8 Haushaltstipps von Oma, die jeder braucht

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In schönen Küchen ist es wie in guten Beziehungen: Am Anfang ist alles neu und aufregend, irgendwann kehrt der Alltag ein und dann gibt es erste rostige Flecken oder Dinge, die gerade gebügelt werden müssen. Wir verraten Ihnen, wie Sie dank Omas Haushaltstipps mit kleinen Kniffen und Tricks wieder Glanz und Gloria in Ihre Küche einziehen lassen – damit es wieder so schön wird wie am ersten Tag.

Haushaltstipps für schnelle Hilfe gegen Flecken:

Haushaltstipp 1: Auch "stainless steel"-Besteck ist nicht immer vor Flugrost gefeit. Dagegen hilft Zitronensaft. (Foto: Patryk Dziejma)
Auch „stainless steel“-Besteck ist nicht immer vor Flugrost gefeit. Dagegen hilft Zitronensaft. (Foto: Patryk Dziejma)
  1. Flugrost auf Besteck

Stainless Steel, rostfreier Edelstahl oder manchmal auch Edelstahl 18/0: Jedes noch so feine Besteckteil garantiert mit seiner Gravur, besonders hochwertig zu sein. Und doch tauchen über kurz oder lang kleine Rostflecken auf, der sogenannte „Flugrost“ – also die beginnende Korrosion von Eisen oder Stahl. Diese feinen Eisenstäube können mit dem Saft einer frischen Zitrone oder einem handelsüblichen Zitronensaftkonzentrat abgerieben werden. Vermeiden lässt sich die Erosion durch Kügelchen aus zusammengeknüllter Alufolie, die mit in die Spülmaschine bzw. die Besteckschublade gegeben werden.

  1. Gusseiserne Pfannen reinigen

Von unserer Mutter oder auch Oma haben wir einst gelernt, dass gusseiserne Pfannen „eingebrannt werden“, also zunächst von der Wachsschicht gereinigt und anschließend mit hocherhitzbarem Fett sowie Kartoffelschalen und Salz eingebraten werden. Danach dürfe man gusseiserne Pfannen nie wieder auswaschen, sondern müsse nach jedem Bratvorgang lediglich mit etwas Küchenpapier und Öl reinigen. Was aber nun, wenn sich hartnäckige Essensreste dort eingebrannt haben? Dann hilft das weiße Gold Salz: Reiben Sie die Pfanne mit grobem Salz und etwas lauwarmem Wasser ein und wischen Sie sie anschließend erneut mit dem Küchenpapier aus. Anschließend erneut nachölen, sodass ein leichter Fettfilm für die Patina der Pfanne zurückbleibt.

Haushaltstipp: 2 - Backpulver. Markus Spiske, baking soda, flour, Backpulver, Mehl, Butter
Backpulver eignet sich nicht nur ideal für den nächsten Kuchen: Sondern auch als Putzmittel und Flecklöser für die gesamte Wohnung. (Foto: Markus Spiske)

Essigflecken auf der Kleidung

Da wirbelt man in der Küche herum, hantiert mit Essig und Öl und dem schönen neuen Salatbesteck und – zack! – finden sich ein paar Spritzer davon auf der Kleidung wieder. Mit Wasser und normalem Spülmittel ist es da (wie z.B. bei Fettflecken) nicht getan. Lösungsansatz 1: Backpulver. Mit etwas Wasser vermengt, lässt es sich auf den Fleck auftragen und später abbürsten. Backpulver hilft bei Fett-, Essig- und Ölflecken, gegen Kalk und Gerüche, bei angebrannten Töpfen, vergilbten Gardinen und verstopften Abflüssen. Achja: Lösungsansatz 2 ist die Gallseife. Diese entfernt dank der emulgierenden Eigenschaften der Rindergalle viele Arten von Flecken, so z.B. neben Essig auch Eiweiß- und Obstflecken.

  1. Gerüche an den Händen

Manche Menschen bemängeln beim Schneiden von Zwiebeln, Lauch und Knoblauch die Tränen, die ihnen währenddessen an den Wangen herunterkullern. Viel schlimmer ist jedoch der hartnäckige Geruch an den Händen, der auch nach mehrmaligem Waschen der Hände noch deutlich wahrnehmbar ist. Abhilfe schafft hierbei ein Edelstahlmesser, dessen Klinke ebenfalls aus dem Material besteht, oder aber eine Edelstahlbürste zum Abreiben Ihrer Hände und etwas Wasser. Schon können Sie Ihre Tränen trocknen, ohne erneut einen Anlass zum Weinen zu haben. Folgende Küchenhelfer können ebenfalls gegen hartnäckigen Essensgeruch an Ihren Händen wirken: Zitronensäure, Zahnpasta, Backpulver, Salz.

  1. Glaskeramikfeld säubern

Einem Glaskeramikfeld sieht man auch als Küchenneuling an, dass es sorgsam behandelt werden muss und anfällig für Kratzer, Stöße und Eingebranntes ist. Den groben Schwamm aus Edelstahl sollten Sie daher besser gleich wieder wegpacken – gegen Flecken und Krusten hilft hier nämlich etwas viel Simpleres: Wasser! Ein paar Tropfen auf die entsprechende Stelle träufeln und den Herd anschalten, dann vorsichtig mit einem Glaskeramik-Schaber den groben Schmutz davon lösen. Anschließend mit einer feinen, dünnen Schicht Vaseline einreiben – das schützt vor weiteren eingebrannten Flecken und lässt die Glaskeramik schön glänzen.

  1. Kaffee auf Kleidung, Tapete und Teppich
Haushaltstipp 3: Mineralwasser gegen Kaffee. Foto: Sonja LAngford, Coffee, Milk, Kaffee
Kaffee und Milch sind vor allem am Morgen unverzichtbar – Flecken, die durch sie entstehen, allerdings auch. Mit Mineralwasser und Rasierschaum verschwindet jeder Fleck ganz schnell wieder. (Foto: Sonja Langford)

Wir gehen mal davon aus, dass Ihnen mit dem umgekippten Kaffee ein Malheur passiert ist – und Sie diesen nicht gerade nach Ihrem Partner werfen wollten. Aber nun ist es passiert und der braune Muntermacher ergießt sich auf Wände, Teppich und Kleidung und versetzt Ihnen damit erst recht einen Adrenalinstoß. Was tun? Nehmen Sie Mineralwasser zu Hilfe! Mit der Kohlensäure sowie einem herkömmlichen Spülmittel lassen sich die meisten Kaffeeflecken, solange sie noch warm sind, hervorragend auswaschen. Textilien sollten Sie nach dieser Vorbehandlung nochmals waschen – bei schwarzem Kaffee reichen 40°C Grad, bei Milchkaffee müssen es schon 60°C Grad sein, um das Milchfett herauszulösen.

Um Kaffeeflecken an der Wand oder Tapete zu entfernen, hat sich Rasierschaum bewährt – dieser muss 15 Minuten einwirken und kann anschließend mitsamt den Flecken und lauwarmem Wasser abgewischt werden.

Möglichkeit 3 ist – na raten Sie mal: Backpulver! Auch bei Kaffeeflecken hat sich der Backhelfer als Alltagsheld herausgestellt, der nach 20 Minuten Einwirkzeit auf dem noch feuchten Fleck allen Schmutz beseitigen kann.

  1. Backofen reinigen

Wenn es im Ofen brutzelt und zischt, wird oftmals nicht nur ein leckerer Auflauf gegart, sondern der geschmolzene Käse darauf gleich mit, der dann dampfend auf den Backofen-Boden tropft. Das kann nicht nur einen sehr unangenehmen, verbrannten Geruch entwickeln, sondern ist als Masse nach Auslüften des Ofens auch schwer zu entfernen. Abhilfe schaffen hier mal wieder Backpulver, Rasierschaum oder Salz: Auf die betroffenen Stellen streuen bzw. mit einem feuchten Tuch einreiben, einwirken lassen, herauskehren bzw. vorsichtig abwischen. Gänzlich aus dem Schneider ist, wer einen Backofen mit Pyrolyse oder Katalyse besitzt: Diese speziell beschichteten (Katalyse) oder hochgradig erhitzbaren (Pyrolyse) Backöfen lassen Essensreste bei 500 bis 600°C Grad verbrennen ohne Zugabe von Reinigern. Anschließend kann die Asche fein säuberlich hinausgekehrt werden.

  1. Rotwein auf Kleidung und Teppich
Rotwein hinterlässt aufgrund seiner Gerb- und Farbstoffe hartnäckige Flecken - nicht nur an Korken. Glasreiniger kann helfen. (Foto: Leeroy)
Rotwein hinterlässt aufgrund seiner Gerb- und Farbstoffe hartnäckige Flecken – nicht nur an Korken. Glasreiniger kann helfen. (Foto: Leeroy)

Der Klassiker! Fast jeder hat etwas aus Omas Nähkästchen beizutragen, wenn es darum geht, wie man Rotwein möglichst schnell und rückstandslos wieder aus Kleidung und Teppich herausbekommt. Das wohl bekannteste aller Hausmittel gegen Rotweinflecken ist Salz. Dieses entzieht die Flüssigkeit und Gerbstoffe aus dem Material, jedoch – die roten Ränder des Flecks bleiben. Besser ist es, zu anderen Tricks zu greifen: Mit Sprudelwasser, einem Spritzer Essig oder sogar Glasreiniger kann der Fleck vorsichtig weggetupft (Vorsicht: Nicht weggerieben!) werden.

Ist der Rotweinfleck schon etwas älter und/oder getrocknet, wird es schwierig, diesen vollständig zu entfernen. Probieren Sie es mit einem Schuss Zitronensaft, den Sie zunächst einwirken lassen, und saugen Sie die restliche Flüssigkeit mit Salz auf. Wenn alles nichts hilft, haben wir Ihnen hier eine Galerie an schönen Inspirationen für einen neuen Küchenboden zusammengestellt – flecken- und makellos.

Frederik Dix
Frederik Dix
Mit Sägespäne im Haar und Holzleim an den Händen wuchs der Sohn eines Möbelschreiners praktisch in der Werkstatt seines Vaters auf, lernte früh, mit Hammer und Säge umzugehen und probierte sich an selbstgezimmerten Kunststücken, die an die arme Verwandtschaft verschenkt wurden. Dennoch sollten sich die handwerklichen Fähigkeiten in seinem Architekturstudium bemerkbar machen. Heute sieht Frederik in Küchenräumen sofort den Raum zur Verbesserung, das Zusammenspiel von Materialien – und wer das ein oder andere Stück selbst gezimmert hat.

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