Brandschutz in der Küche: Mit Sensoren gegen die Gefahr

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Mit dem System SSM 200 integriert die Firma Fabotec sensible Sensoren in der Nähe von Herd und Backofen, die für Brandschutz in der Küche sorgen sollen. Das kann Senioren, Kindern und vergesslichen Menschen sehr entgegenkommen. Wir erklären, wie es funktioniert.

Die Gefahr erkennen, bevor sie entsteht: So könnte man das Projekt des Start-Ups Fabotec GmbH aus Wuppertal beschreiben, die mit einem neuartigen Überwachungssystem für Elektroherde Küchenbrände verhindern will, die durch versehentlich vergessene Kochfelder oder integrierte Backöfen entstehen können. Zielgruppe für diese besondere Form von Brandschutz in der Küche sind vergessliche oder unsichere Menschen, Senioren und Familien, in denen Kinder auch mal allein zuhause sind.

Brandschutz in der Küche ist brandwichtig: Speziell für Senioren, Kinder oder vergessliche Menschen kann es sonst schnell gefährlich werden. (Foto: stock)
Brandschutz in der Küche ist brandwichtig: Speziell für Senioren, Kinder oder vergessliche Menschen kann es sonst schnell gefährlich werden. (Foto: stock)

Mehrere Sensoren kommunizieren über Funk miteinander

Das System SSM 200 funktioniert über verschiedene Sensoren, die den Küchenraum sowie den Kochvorgang überprüfen sollen. Dazu zählen ein Rauchsensor, der auf Rauchentwicklung reagiert, ein Wärmesensor, der die Kochtemperatur überwacht, ein Anwesenheitssensor, der auf Bewegung im Raum reagiert und, falls er über einen längeren Zeitraum niemanden wahrnehmen kann, die Abschalteinheit an der Herdanschlussdose aktiviert, die den Herd bei Gefahr vollautomatisch abschaltet.

Die Sensoren sind über Funk-Kommunikation miteinander verbunden und nehmen ihre Arbeit auf, sobald der Herd in Betrieb genommen wird. Im Hintergrund wird nun fortlaufend geprüft, ob kritische Temperaturbereiche erreicht werden oder sogar Rauch entsteht.

Tatsächlich ist der integrierte Rauchmelder die eigentliche Besonderheit: Er erkennt eine drohende Feuerentwicklung, die immer mit Rauch einhergeht, bereits im Gerät, wenn beispielsweise der Backofen brennt – und sorgt für eine sofortige Abschaltung des Herds mithilfe einer separaten Abschalteinheit.

Mit einem unauffällig angebrachten Brand- und Rauchmelder, der ebenfalls einen Bewegungssensor integriert hat, ist man auf der sicheren Seite - auch, wenn man selbst außer Haus ist. (Foto: Fabotech)
Mit einem unauffällig angebrachten Brand- und Rauchmelder, der ebenfalls einen Bewegungssensor integriert hat, ist man auf der sicheren Seite – auch, wenn man selbst außer Haus ist. (Foto: Fabotec)

Ein Piepton warnt – nach gewisser Zeit erfolgt die Abschaltung

Das System erkennt auch, ob jemand am Herd steht und sich dort bewegt. Erfassen die Sensoren das über einen längeren Zeitraum nicht oder bemerken eine andere Gefahrenquelle, senden sie einen Hinweiston aus, um den Nutzer aufmerksam zu machen. Wird der Bewegungssensor daraufhin wieder aktiviert, weil jemand ans Kochfeld tritt, wird der Hinweiston automatisch stummgeschaltet – der Kochvorgang kann fortgesetzt werden.

Geschieht dies nicht, schaltet das System das Kochfeld nach Ablauf einer Vorwarnzeit automatisch ab. Die Vorteile der Sicherheit sind immens. Zum einen erkennt SSM 200 so frühzeitig eine gefährliche Rauchentwicklung und schlägt Alarm, zum anderen werden Gefahrenquellen in der Küche wie ein nicht ausgeschalteter Herd außer Gefecht gesetzt, bevor es zu größeren Schäden kommen kann.

Brandschutz in der Küche: Speziell für Senioren und Kinder

Wichtig ist dies z.B. für Senioren, die beim Kochvorgang das Zimmer verlassen und gegebenenfalls im Nebenraum einschlafen oder stürzen, aber auch für Kinder, die am Herd spielen und diesen dann unbewusst anschalten oder vergessen. Auch für eilige Situationen, in denen man schnell das Haus verlassen muss und hinterher zweifelt, ob die Herdplatte auch wirklich ausgeschaltet ist, kann das System Abhilfe schaffen und für Sicherheit sorgen.

Dank der Funkverbindung ist beim SSM 200 keine Verkabelung notwendig. Eine erweiterte Version des Brandschutzsystems (SSM 200 C, c wie „connective“) kann auch an den Hausnotruf oder ein SmartHome-System angeschlossen werden. Somit lässt sich leicht von unterwegs – zum Beispiel auf den Weg in den Urlaub oder wenn die Kinder allein zuhause sind – überprüfen, ob alle technischen Geräte in der Küche ausgeschaltet und sicher sind.

Das System SSM 200 von Fabotec wird bereits in Serie gefertigt und über den Elektrofachhandel vertrieben. Erkundigen Sie sich hier bei Ihrem erfahrenen Küchenplaner vor Ort über den Einbau des Sensorensystems in Ihre bestehende oder geplante Kücheneinheit.

Susanne Maerzke
Susanne Maerzke
Kochen ist Lebensfreude, Zeit mit Freunden, Belohnung, Versöhnung, Hobby und Genuss. Auch unsere Redakteurin sieht die Küche als das Herzstück der Wohnung – schließlich endet jede gute Party zurecht in der Küche neben den letzten Käsehäppchen und einem Glas Wein. Es lohnt sich also definitiv, sein Augenmerk auf die Ausstattung der Küche zu richten und mal bei den neuesten Trends, Geräten und Designern nachzuhaken: auch als Gesprächsgrundlage für die nächste Feier.

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