Liebherr & LG Electronics: Der Kühlschrank steht unter Beobachtung

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Auf der IFA 2017 wird Liebherr die FridgeCam™ vorstellen, mit der man sich per Smartphone einen Überblick über den Kühlschrank verschaffen kann. Die Koreaner von LG Electronics hingegen setzen auf InstaView, eine doppelt verglaste Kühlschranktür, die bei zweimaligem Klopfen transparent wird und den Innenraum beleuchtet.

Unsere Küchenwelt wird immer vernetzter: Per Smartphone lässt sich auch der Kühlschrank einstellen - und gibt mittlerweile Anweisungen, ihn wieder zu befüllen. (Foto: LG Electronics)
Unsere Küchenwelt wird immer vernetzter: Per Smartphone lässt sich auch der Kühlschrank einstellen – und gibt mittlerweile Anweisungen, ihn wieder zu befüllen. (Foto: LG Electronics)

Die Küchenwelt wird smarter, vernetzter und klüger denn je, nur eines kann sie nicht leisten: den Verbraucher an seine eigenen Aufgaben zu erinnern. Somit konnte bisher ein Kühlschrank, und sei er noch so multi-vario-flexifunktionell, seiner Tätigkeit des Kühlens und Lagerns nicht nachgehen, wenn er vom Konsumenten nicht ausreichend gefüllt worden war – bis jetzt.

Wer jetzt nach Feierabend in den Supermarkt hastet und verzweifelt überlegt, was im heimischen Kühlschrank noch lagert und für ein Essen verwendbar wäre, kann sich nun mit einem Klick auf sein Smartphone darüber informieren. Oder aber, wenn er bereits zuhause ist, mit einem Knock (engl. für klopfen) auf die Kühlschranktür.

Was es mit Klick und Knock auf sich hat?

Sie gehören zu den neuesten Produkten aus dem Hause Liebherr und LG Electronics, die auf der IFA 2017 präsentiert werden – und sie helfen den Endverbrauchern, ihren Kühlschrank von überall aus ganz genau zu beobachten. Wir haben uns die Funktionen „InstaView“ (LG Electronics) und die „FridgeCam™“ (Liebherr) ebenfalls genauer angesehen.

Klein und unscheinbar wird die FridgeCam™ (rechts) im Inneren des Kühlschranks befestigt. (Foto: Liebherr)
Klein und unscheinbar wird die FridgeCam™ (rechts) im Inneren des Kühlschranks befestigt. (Foto: Liebherr)

Die FridgeCam™ von Liebherr: Klicken fürs Kochen

Bereits auf der letztjährigen IFA 2016 kündigte Liebherr an, seine Kühlschrank-Modelle mit Kameras und einer SmartDevice-Box auszustatten, welche alle im Kühlgerät befindlichen Lebensmittel per Objekterkennung auf einer Inventarliste notiert und Bilder davon in einer Cloud für den Endverbraucher bereitstellt.

Dieses Jahr geht der Hersteller aus Baden-Württemberg noch einen Schritt weiter: Gemeinsam mit dem britischen Unternehmen Smarter wurde die FridgeCam™ entwickelt, die die eingelagerten Produkte per Kamera auf das Handy der Kunden projiziert, selbst, wenn diese gerade nicht zuhause sind.

Ebenso wie beim Vorgängermodell werden diese Produkte einer automatisch aktualisierten Inventarliste zugefügt, sodass Doppeleinkäufe durch übersehene Lebensmittel vermieden werden können. Zudem lässt sich auf Basis dieser Informationen eine Einkaufsliste skizzieren bzw. ein Rezept aus der App zusammenstellen.

Die FridgeCam™ ist für Liebherr ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung Smart Home, das zukünftig ein intelligentes Lebensmittelmanagement auch bei vergesslichen Endkunden sicherstellen soll.

Dank doppelflügliger Verglasung kann die Kaltluft nicht aus dem Inneren des Kühlschranks entweichen. Nutzer sparen Energie, in dem sie von außen hineinschauen, anstatt die Tür mehrere Male zu öffnen. (Foto: LG Electronics)
Dank doppelflügliger Verglasung kann die Kaltluft nicht aus dem Inneren des Kühlschranks entweichen. Nutzer sparen Energie, in dem sie von außen hineinschauen, anstatt die Tür mehrere Male zu öffnen. (Foto: LG Electronics)

InstaView: Kühlschrank öffne dich!

Viele Menschen haben sich bisher gefragt, was im Inneren des Kühlschranks passiert, wenn die Tür sich schließt und das Licht ausgeht. Ein Fenster in der Kühlschranktür: bisher undenkbar, da die dünnen Scheiben die erforderliche Kälte nur schwerlich konstant halten können.

Der koreanische Elektronik-Riese LG Electronics hat dies nun über eine Door-in-Door-Funktion gelöst, bei der eine Doppelverglasung die Luft am Austreten hindern soll – und dem Kunden gleichzeitig die Möglichkeit gibt, per „InstaView“ nach zweimaligem Klopfen ins Innere des Kühlschranks zu schauen.

Dieser Innovation vorangegangen war eine Verbraucherumfrage, die herausgefunden hatte, dass Konsumenten ihren Kühlschrank durchschnittlich 79 Mal pro Tag öffnen. Selbst Haushalte, die diesen doch recht hohen Wert nicht erreichen, dürften von der InstaView-Door-in-Door™-Technik profitieren: Mit der einsehbaren Glastür lässt sich der Kaltluftverlust laut Hersteller um bis zu 41% verringern.

Das führe nicht nur zu einem minimierten Energieverbrauch, sondern trage auch zum Unterhaltungsfaktor in der Küche bei, erklärt Song Dae-hyun, Präsident der Home Appliance & Air Solution Sparte von LG Electronics. Dass alle besonderen Momente im Leben mit einem „Knock“ (Klopfen) beginnen, möchte LG Elecronics in einem dazugehörigen, rührenden Werbeclip zeigen. Und verspricht: „Lösungen wie Door-in-Door und die ‚Anklopf-Funktion‘ verändern den Umgang mit Kühlschränken der aktuellen und zukünftigen Generation.“

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Dilara Suzuka
Dilara Suzuka
Die Küche war für Dilara schon immer ein magischer Anziehungspunkt; als Nesthäkchen mit vier Geschwistern drehte sich schon im Familienhaushalt immer alles um den heiligen Ort des Zusammenseins beim Essen, Kochen, Hausaufgaben machen, Malen, Diskutieren, Entscheidungen verkünden. Auch in ihrer WG während des Studiums kreuzten sich in der Küche sämtliche Lebenswege. Die Webdesignerin entschied deshalb, dass es an der Zeit wäre, diesem Altar des Essens und der Entscheidungen auch im Internet ein bisschen mehr Leben einzuhauchen. Los geht’s.

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