Stilvoll genießen: Diese Kochbücher kombinieren inspirierende Rezepte mit kunstvoller Fotografie und hochwertiger Verarbeitung. Sie laden nicht nur zum Nachkochen und Ausprobieren ein, sondern sind auch so schön, dass sie glatt als Deko-Objekte durchgehen. Wir haben die 10 schönsten Kochbücher für doppelten Geschmack zusammengestellt.
Die Entwicklung der Kochbücher: Erst für Adelige, dann für Alle
Obwohl bereits in der Antike Rezepte für die Oberschicht auf Schriften festgehalten wurden, dauerte es eine ganze Weile, bis das erste Kochbuch – so wie wir es heute kennen – veröffentlicht wurde. Erst 1747 schrieb Hannah Glasse das Werk „The Art of Cookery Made Plain and Easy“, übersetzt also „Die Kunst des Kochens leicht gemacht“. Das Buch der Engländerin galt als revolutionär, da es sich direkt an eine breite Leserschaft richtete und nicht, wie bis dahin üblich, nur an professionelle Köche oder den Adel.
Im 20. Jahrhundert, beeinflusst durch Radio, Fernsehen und moderne Medien, wurde das Kochbuch zu einem beliebten Haushaltsmedium. Heute ist es mehr als eine Rezeptsammlung – es ist ein stilvolles Lifestyle-Objekt, oft mit hochwertigem Design und aufwändiger Fotografie, das als „Coffeetable“-Buch auch als dekorativer Blickfang dient.
Rezeptsammlung oder Deko-Objekt? Beides! Die 10 schönsten Kochbücher
1. „The Gourmand’s Lemon. A Collection of Stories and Recipes“ von The Gourmand
Zweimal im Jahr erscheint „The Gourmand“, das mit Designpreisen überhäufte englische „Food and Cultural Journal“. Der Taschen-Verlag hat mit den Magazinmachern einen monothematischen Band zur Zitrone aufgelegt, bei dem man bereits beim bloßen Anblick des Covers Limonade machen möchte.
Einmal aufgeschlagen entpuppt sich die Zitronenbibel als Hybrid aus Bildband, Geschichtsbuch und Rezeptsammlung. So gehen die Autoren der Frage nach, was Visionäre wie Picasso und Warhol so an der Zitrusfrucht begeisterte. Was ihr Saft mit geheimen Botschaften zu tun hat. Und warum sie den amerikanischen Traum verkörpert. Natürlich sind auch reichlich köstliche Rezepte zum Nachkochen zu finden. Unsere Favoriten: leckere Zitronenpasta als Hauptgericht, gefolgt von frischem Zitronensorbet.
2. „kuk [cook]“ von Sebastian Frank
Sternekoch Sebastian Frank hat eine Leidenschaft für experimentelle und reduzierte Küche, in der er traditionelle österreichische Aromen neu interpretiert und minimalistisch präsentiert. Diese Hingabe hat der Inhaber des Berliner Restaurants „Horváth“ nun in ein ebenso kunstvolles wie praktisches Kochbuch gepackt. Typisch für Sebastian Frank stehen nicht die klassischen „Luxusprodukte“ wie Hummer oder Kaviar im Mittelpunkt der Rezepte. Im Gegenteil: Die Hauptdarsteller sind alltägliche Lebensmittel wie Knollensellerie, Pilze, Zwiebeln, aber auch tierische Fette und pflanzliche Öle. So entstehen Gerichte, die sowohl bodenständig als auch erlebnisreich schmecken.
3. „Zu Gast in Portugal“ von Motel a Miio und Corinna Lawrenz
Eigentlich bekannt für wunderschönes Keramikgeschirr, kreierte die Marke Motel a Miio zusammen mit Corinna Lawrenz eine Liebeserklärung an Portugal – gebunden in einem Buch. Insgesamt 25 Restaurants öffneten dafür ihre Pforten und Kochtöpfe, um Einblicke in ihre Arbeit zu gewähren. Dabei haben sie natürlich auch ihre leckersten, landestypischen Rezepte zum Nachkochen verraten. Von gegrilltem Fisch und feuriger Piri Piri im Süden bis hin zu cremigem Schafskäse und deftigen Eintöpfen im Norden, bleibt dabei kein Winkel Portugals unentdeckt.
4. „Café Cecilia“ von Max Rocha und Diana Henry
Das „Café Cecilia“ von Max Rocha (der Bruder der Designerin Simone Rocha) ist aktuell eines der angesagtesten Restaurants in London. Dort werden einfache, irische und europäisch inspirierte Gerichte serviert – kein Wunder, ist der aufstrebende Koch Max Rocha doch gebürtiger Ire und verrät in seinem Kochbuch auch den ein oder anderen Zubereitungs-Tipp, den er von seiner Mutter Odette gelernt hat. Dazu findet man in „Café Cecilia“ rund 100 Rezepte vom Frühstück bis zum Abendessen. Zu den Gerichten gehören Klassiker wie Guinness Bread und Sage und Anchovy Fritti sowie saisonale Gerichte wie Granola mit Joghurt und Artischocken mit Sonneblumen-Tahin.
5. „Couch Potatoes – Food für faule Tage“ von Kathleen Beringer und Sabine Schmid
Wer kennt sie nicht, die Tage, an denen man zwar Hunger, aber keine Lust zum Kochen hat. Das Kochbuch „Couch Potatoes“ bietet genau für diese Tage die perfekte Lösung – in Form von Rezepten, die ohne lange Zutatenlisten auskommen, unkompliziert zuzubereiten sind und sich auch auf dem Sofa beim Lieblingsfilm genießen lassen. Zum Beispiel Club-Sandwiches, Massaman-Curry (ist schneller gekocht, als es klingt) oder Becherkuchen. Mit einem Augenzwinkern liefert das Buch gleich den Kleckerfaktor mit, der anzeigt, wie groß das Fleckenrisiko für die Couch ist. Perfekt!
6. „Flavour“ von Yotam Ottolenghi
Kein Kochbücher-Ranking ohne Yotam Ottolenghi: In „Flavour“ erklärt der israelisch-britische Koch zusammen mit der Köchin Ixta Belfrage seine Arbeitsweise anhand seiner Lieblingsküche: Gemüse in 100 Rezepten, verfeinert mit Chiliölen und Aromen aus dem Nahen Osten und Asien. Kreativ, inspirierend und perfekt auch für köstliche Dinnerrunden mit Freundinnen und Freunden. Das Buch gliedert sich in drei Hauptkapitel: „Prozesse“ (Rösten, Braten, Aufgüsse), „Kombinationen“ (außergewöhnliche Geschmackskombinationen) und „Produkte“ (Verwendung und Veredelung von Zutaten wie Pilzen oder Zwiebeln).
Tipp: Auch ein Blick in sein neuestes Kochbuch „Comfort“ lohnt sich. Mit seiner unverwechselbaren Handschrift präsentiert er darin neue inspirierende Gerichte, die nach Zuhause und Geborgenheit schmecken.
7. „Table for Two: Recipes for the Ones You Love“ von Bre Graham
Das Kochbuch „Table for Two: Recipes for the Ones You Love“ von Bre Graham geht weit über eine klassische Rezeptsammlung hinaus, denn es zelebriert die Freude am gemeinsamen Kochen und Essen. Das Buch bietet nicht nur 80 besondere Rezepte für zwei, sondern auch inspirierende Essays, die den Leser in die emotionalen und intimen Momente des Kochens eintauchen lassen. Dabei reichen die Gerichte von schnellen, einfachen Mahlzeiten bis hin zu eleganten, mehrgängigen Menüs, die ohne großen Aufwand zubereitet werden können und dennoch beeindrucken – sei es mit einer Freundin, dem Partner oder einem Familienmitglied.
8. „Das Kochbuch der Märchen“ von Kathleen Beringer
Magisch: Für ihr „Das Kochbuch der Märchen“ hat sich die gebürtige Französin Kathleen Beringer kulinarisch von den Märchen der Gebrüder Grimm inspirieren lassen. Herausgekommen sind 60 süße und salzige Rezepte, die nicht nur zauberhaft schmecken, sondern sogar die Erzählungen untermalen. Mit viel Liebe zum frischen Produkt und einem außergewöhnlichen Gespür für die einfache Küche hat die Autorin echte Klassiker wie Suppe mit und ohne Würstchen oder Fisch im Salzmantel neu interpretiert. Die Zubereitung ist so einfach, dass jedes Kind gerne mithelfen darf.
9. „Slow Food, Fast Cars“ von Massimo Bottura, Lara Gilmore und Jessica Rosval
Bei diesem Kochbuch trifft Oliven- auf Motoröl: Autor Massimo Bottura gilt als einer der kreativsten Köche der Welt. Mit seiner Frau Lara Gilmore hat der Italiener in der Nähe seines berühmten Restaurants „Osteria Francescana“ ein Gasthof eröffnet, das den klangvollen Namen „Casa Maria Luigia“ trägt. Auf dem Anwesen aus dem 18. Jahrhundert serviert das Paar eine außergewöhnliche Kombination aus Restaurant und Hotel, Design und Kunst, sowie eine beeindruckende Auto- und Motorradsammlung. Botturas Küche hebt dabei Spezialitäten aus der nord-italienischen Region Emilia-Romagane hervor. Unser Favorit: Gnocco fritto – ein traditionelles italienisches Hefegebäck, das zum Aperitif, aber auch solo vorzüglich schmeckt.
10. „Splendido: Italienisch kochen mit besten Zutaten und viel Gefühl“ von Mercedes Lauenstein und Juri Gottschall
Italienisches Essen ist mehr als Pizza Margherita und Spaghetti Carbonara – das beweisen Mercedes Lauenstein und Juri Gotschall schon lange auf ihrem Foodblog „Splendido“. In einem Kochbuch, das optisch einem wunderschönen Bildband gleicht, haben die beiden ihre besten Rezepte und Lieblingsgerichte zusammengetragen. Genaue Mengenangaben sucht man hier allerdings vergeblich, denn die Autoren halten es wie die Nonna: Es geht viel mehr darum, ein Gefühl für das Essen zu entwickeln und beim Nachkochen den eigenen Geschmack nicht zu vergessen. Typisch italienisch eben.
Extra für die eigenen Lieblingsrezepte: „Today’s Special“ von Printworks
Rezepte von der Oma, Gerichte aus der Kindheit oder ganz eigene Kreationen: Oft verstauben die Lieblingsrezepte in unspektakulären Ordnern oder geraten als Notizen auf dem Handy in Vergessenheit. Mit dem Rezeptbuch „Today’s Special“ bekommen sie nun einen Platz, der so schön ist, dass es auch gerne als Deko-Element auf dem Küchenregal stehenbleiben darf. Auf rund 100 Seiten lassen sich hier alle persönlichen Gerichte festhalten, ein cremefarbener Schuber sorgt für eine makellose Optik – selbst, wenn beim Nachkochen mal ein Spritzer Käsesauce auf dem leuchtend roten Einband landet.