Seit über 140 Jahren steht das Haus der Familie Lang an der großen Hauptstraße, die durch den kleinen Ort Pfungstadt führt. Als Haushaltswarengeschäft wurde es 1875 zu einem festen Bestandteil des Ortskerns. Als „LANG Küchen & Accessoires“ steht es bis heute.
Geblieben ist nämlich die Leidenschaft zur Küche: Seit nunmehr 30 Jahren konzentriert sich das inhabergeführte Studio um Familie Lang auf die Planung und Ausführung zeitlos-schöner Küchen. Nach einer jahrelangen Zusammenarbeit mit bulthaup stehen nun die minimalistischen, eleganten Küchen von eggersmann und rational im Vordergrund.
„In 50 Jahren stehen wir bei LANG Küchen & Accessoires immer noch hier. Aber bitte mit anderer Besetzung“
Die Langs sind eine fröhliche, aufgeschlossene Familie, in der jeder mit anpackt und Kundenorientierung großgeschrieben wird. Wer auf ein Unikat setzt oder Sonderwünsche äußert, wird individuell und kreativ beraten; dank des hauseigenen Montageteams sind Maßanfertigungen an der Tagesordnung.
Auch die jahrzehntelange Erfahrung beeinflusst die Küchenplanung von LANG Küchen & Accessoires: Man habe Trends kommen und gehen sehen, sagt Manuel Lang, der hauptsächlich für die Planungen zuständig ist. Daher setze man lieber auf persönlichen Geschmack und uneingeschränkte Funktionalität der Küchen.
In unserem Interview verrät uns Manuel Lang, wie sich das Haushaltswarengeschäft der Langs im Laufe des Jahrhunderts zum Küchenspezialisten wandelte, wie zwei Generationen unter einem Dach miteinander arbeiten und was der Nachwuchs vom Küchenplanen so hält. Eines steht fest: Eine stolze Familientradition ist das Küchengeschäft schon jetzt.
LANG Küchen & Accessoires im Interview: „Wir kochen alle gern“
Küchen&Design Magazin: Bereits 1875 wurde das Haushaltswarengeschäft Ihrer Urgroßeltern gegründet. Was gab es da zu kaufen?
Manuel Lang: Wie das früher so üblich war: alles rund um den Haushalt, zum Beispiel Eisenwaren wie Töpfe und Nachttöpfe. Küchenmöbel gab es damals bei uns aber noch nicht.
KDM: Existiert das Haus der 1. Gründung immer noch?
Lang: Ja, das ursprüngliche Haus ist immer noch unser Ladengeschäft, aber es hat sich durch diverse Umbauten sehr verändert und ist heute vor allem wesentlich größer.
KDM: Ihr Vater nahm zwei Umbauten an dem Geschäft vor. Welcher Natur waren diese: Andere Produkte oder rein architektonisch?
Lang: In den 70er Jahren kamen mit einem Anbau des Küchenstudios die Einbauküchen zu unserem Geschäft hinzu. Später wurde im wahrsten Sinne des Wortes „aufgestockt“, da im ersten Stock noch eine Ausstellungs- und Bürofläche entstand. Im Jahr 2000 erweiterten wir den Laden an der Straße um unsere Showküche.
KDM: Wie kam es zur Spezialisierung auf die Küchenplanung?
Lang: Mein Vater Heinz Lang war anfangs als Elektriker tätig und arbeitete in den frühen 70ern beim Bauknecht-Kundendienst, darüber kam er dann zu Bauknecht-Küchen – das war der Anfang unserer Küchenhistorie. Parallel zu seiner Tätigkeit beim Kundendienst hat er dann in seinem kleinen Küchenstudio in der Pfarrgasse Küchen geplant und verkauft. Als das dann irgendwann aufgrund der großen Nachfrage überhandgenommen hat, hat er sich nur noch ausschließlich auf die Küchenplanung spezialisiert – und ist dann auch bald wieder in die Eberstädter Straße, unserem Stammhaus, gekommen.
KDM: Sie führen das Geschäft Lang Küchen aktuell mit zwei Generationen: Ihr Vater Heinz Lang ist ebenso noch mit dabei wie Ihr Bruder Marcel Lang. Wie bekommt man das unter einen Hut?
Lang: Wir haben alle unterschiedliche Aufgabenbereiche, so kommt sich keiner in die Quere. Mein Bruder Marcel ist für die Montage zuständig. Mein Vater Heinz, meine Frau und ich sind im Büro mit allem rund um die Küchenplanung beschäftigt und meine Mutter sowie die Frau meines Bruders betreuen den Laden. Da ist jeder mit eingespannt.
Natürlich gibt es in einem Familienbetrieb ein besonderes Klima. Bei uns läuft das zum Glück ziemlich gut. Bei der Küchenplanung hat dann auch jeder seine Kunden, für die er zuständig ist – das entspannt.
KDM: Wollte schon immer jeder in Ihrer Familie mal „was mit Küchen“ machen?
Lang: Klar, leckere Sachen kochen! Naja, diejenigen, die in die Familie hineingeboren wurden, haben ihre Ausbildungen schon passend abgestimmt (Schreiner, Kaufmann/Einzelhandel). Ich habe zwischenzeitlich in Hamburg gewohnt, um mal etwas anderes zu erleben, habe aber auch dort in einem bulthaup-Küchenstudio gejobbt.
KDM: Sind die Kundenempfehlungen für Ihr Studio ebenfalls generationenbezogen?
Lang: Einige Kunden, die auf Empfehlung kommen, vereinbaren ihren Termin mit dem Berater, der auch schon für den Empfehlenden tätig war.
Aber meistens wird einfach das Studio an sich empfohlen und wer der Fachberater wird, ergibt sich dann hauptsächlich anhand der freien Termine.
KDM: Warum Eggersmann?
Lang: Eggersmann bietet eine ausgezeichnete Qualität, dazu eine große Vielfalt an teilweise sehr außergewöhnlichen Fronten – und das alles schön minimalistisch.
KDM: Was hat Ihren aktuellen Stil (modern, grifflos, Experimentieren mit Beton u.Ä.) beeinflusst?
Lang: Beeinflusst hat uns unsere Vorliebe für den Bauhausstil und unsere jahrelange Zusammenarbeit mit bulthaup (über 25 Jahre), die natürlich unseren Geschmack sowie unseren Planungsstil geprägt haben. Hierzu kommt unser Faible für schöne Materialien und Haptik.
KDM: Welche Accessoires sind derzeit in Ihrem Küchenstudio ausgestellt?
Lang: In unserem Erdgeschoss sind immer diverse Küchenhelfer, Geschirr, Vasen und Dekoartikel ausgestellt, das macht das Ganze schon wohnlich. Für die Küche haben wir unter anderem Toaster und Mixer im Retro-Stil von SMEG, die sehr gut ankommen.
KDM: Wo sehen Sie LANG Küchen & Accessoires in 50 Jahren?
Lang: Eigentlich genau hier. Aber bitte mit anderer Besetzung. Hoffentlich hat jemand von der nächsten und auch übernächsten Generation Lust hier zu arbeiten, aber wir möchten sie in keiner Weise drängen.
Meine Neffen Paul und David (15) wollen nach ihrem Schulabschluss eine Schreinerlehre machen und könnten dann von ihrem Papa Marcel alles über die Küchenmontage lernen.
Marcels Tochter Laura (16) hat sich momentan etwas anderes ausgesucht, aber die beiden Jüngsten, meine Kinder Gregor (7) und Mathilda (4) sagen, dass sie bei uns mitarbeiten wollen. Bis die erwachsen sind, haben sie sich bestimmt noch zigmal umentschieden. Wir sind gespannt…
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