3 Gründe, warum wir uns auf das Küchenjahr 2020 freuen

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Ein kluger Spruch besagt, dass man nicht traurig sein sollte, wenn etwas vorübergeht, sondern man sich daran erfreuen sollte, dass es so schön war. Und so lassen wir das Jahr 2019 hinter uns und blicken gespannt auf das Küchenjahr 2020: hier kommen 3 gute Gründe, warum wir es kaum erwarten können, dass das neue Jahrzehnt beginnt.

Das Küchenjahr 2019 geht: geprägt von wirtschaftlicher Unruhe

Ein jeder Jahreswechsel ist mit großen Emotionen verbunden. Während manch einer wehmütig zurückblickt auf durchlebte Ereignisse, haken andere froh das vorüberziehende Jahr ab und blicken gespannt nach vorn, getreu dem Motto: neues Jahr, neues Glück. In der Küchenbranche verheißt jedes anbrechende Jahr Innovationen, Weiterentwicklungen in der Automatisierung von Geräten, neue Möbel- und Einrichtungstrends. Als Lebensraum des Menschen bleibt die Küche aber auch nicht von wirtschaftlichen und sozialen Ereignissen ausgespart.

Dank der weltumspannenden Globalisierung sind Menschen mobiler und ziehen häufiger um (gut für die Küchenindustrie), aber anhaltende Handelskriege und eine drohende Rezession schrumpfen die Kaufkraft (schlecht für die Küchenindustrie). Namhafte Küchenhersteller wie SieMatic müssen sich plötzlich auf chinesische Investoren stützen, um weiterhin eine Produktion „made in Germany“ garantieren zu können; andere Premium-Marken wie zeyko melden abermals Insolvenz an. Die Zeiten mögen für die Küchen- und Möbelindustrie einst rosiger gewesen sein, aber die Aussichten sind alles andere als schlecht.

Das Küchenjahr 2020 kommt: 3 gute Nachrichten

Es gibt immer gute Gründe, nach vorne zu blicken und sich auf das zu freuen, was uns erwartet. Wir haben gesammelt, was uns im Küchenjahr 2020 bewegen wird – Konsumenten wie Hersteller, Entwickler wie Nutzer. Ganz vorne mit dabei: Neuheiten, Nachhaltigkeit und ein gewisser Nihilismus in seiner schönsten Form.

1) EuroCucina im Küchenjahr 2020: Weichen stellen für 2 weitere Küchenjahre

Ein wenig fühlt es sich an wie ein Klassentreffen, wenn die gesamte Küchenmöbel- und Geräteindustrie alle zwei Jahre auf der EuroCucina in Mailand aufeinandertrifft: wer hat seine Hausaufgaben gut gemacht und sich weiterentwickelt, wer ist mal wieder Branchenprimus und glänzt mit neuen Ideen, wer guckt sich Trends beim europäischen Nachbarn ab und wer bleibt der Veranstaltung heimlich fern? Die EuroCucina in Mailand, Teil der internationalen Möbelmesse „Salone del Mobile“, ist das Highlight der Küchenindustrie, bei dem die Weichen für die kommenden zwei Küchenjahre gestellt werden. Viele Hersteller arbeiten mit ihren Forschungs- und Entwicklungsabteilungen auf diese eine Woche hin und veröffentlichen im Zwischenzeitraum nur häppchenweise Innovationen. Der mediale Rummel und die weltweite Berichterstattung sind zu kostbar, um nur mit Neuheiten aus dem vergangenen Jahr zu glänzen.

Das Küchenjahr 2020 hält also spannende Aussagen bereit. Werden schwarze Küchen und Holzküchen weiterhin das allgemeine Küchenbild bestimmen? Wie präsent zeigen sich in Europa erstarkende Marken aus China und Amerika? Wie wirkt sich der neue Wohntrend zu sand- und beigefarbenen Wohnmöbeln auf die Küche aus? Und welche neuen, vernetzten Geräte halten Elektrokonzerne bereit? Wir freuen uns auf die EuroCucina 2020 vom 21.-26. April 2020 in Mailand, wenn wir schon bald wissen, wie wir morgen kochen und leben werden.

Mit Spannung wird die EuroCucina 2020 im April erwartet: auf der internationalen Küchenmesse werden die Neuheiten der Branche für die kommenden zwei Jahre ausgegeben. (Foto: Arrital)
Mit Spannung wird die EuroCucina 2020 im April erwartet: auf der internationalen Küchenmesse werden die Neuheiten der Branche für die kommenden zwei Jahre ausgegeben. (Foto: Arrital)

2) Nachhaltigkeit im Küchenjahr 2020: mehr Herstellerverantwortung

Das Küchenjahr 2020 könnte auch unter dem Motto stehen: kitchens for future. Schließlich wissen wir dank der EuroCucina 2020 nicht nur, wohin die Designentwicklung der nächsten zwei Jahre gehen wird, sondern profitieren auch vom erstarkten Herstellerbewusstsein für Nachhaltigkeit und Umwelt. Während die Politik sich nur langsam und unter vielen Kompromissen zu mehr Klimaschutz bekennt, haben die Küchenhersteller längst auf die steigende Nachfrage der Konsumenten und das weltweite Bewusstsein reagiert.

LEICHT und Häcker, zwei der führenden Küchenproduzenten im deutschsprachigen Raum, haben verkündet, ab 2020 klimaneutral zu fertigen. Das bezieht zertifiziertes Holz, ein Recycling von Altstoffen, CO2-reduzierte Fertigungsanlagen und einen emissionsarmen Transport mit ein. Auch andere Hersteller werden unter dem wachsenden Druck der Öffentlichkeit bald nachziehen. Das Gute daran: während vor einigen Jahren ein ästhetisches Design und ein ausgeprägtes Öko-Bewusstsein noch schwer miteinander in Einklang zu bringen waren, schließen sich schön und fair mittlerweile nicht mehr aus. Das Küchenjahr 2020 wird es Konsumenten einfacher machen, nachhaltig zu leben – weil die großen Hersteller bereits von alleine handeln.

Ein weiterer Grund zur Freude 2020: immer mehr Küchenhersteller setzen auf eine klimaneutrale Produktion. Manch einer kauft sich mit Zertifikaten frei, andere stellen ihre gesamte Produktion bereits um - wer eine nachhaltige Küche kaufen möchte, wägt selber ab. (Foto: Häcker)
Ein weiterer Grund zur Freude 2020: immer mehr Küchenhersteller setzen auf eine klimaneutrale Produktion. Manch einer kauft sich mit Zertifikaten frei, andere stellen ihre gesamte Produktion bereits um – wer eine nachhaltige Küche kaufen möchte, wägt selber ab. (Foto: Häcker)

3) Reduzierung im Küchenjahr 2020: wir brauchen nicht viel, um glücklich zu sein

Schon seit Jahren werden reduzierte, minimalistische Küchen als das Nonplusultra der Branche gefeiert. Grifflose Fronten, glatte und lichtdämpfende Lacke sowie punktuell eingesetzte LED-Spots zeichnen den modernen Küchenraum aus. Was der Kunde zuhause daraus macht, ist bisweilen jedoch eine abenteuerliche Mischung aus familiärer Dekoration und chaotischer Platzverschwendung: Kleingeräte verstopfen den kostbaren Platz der Arbeitsplatte, ausgestellte Objekte werden zu Staubfängern und zahlreiche Accessoires stellen den puristischen Stil des Raums in Frage.

Da wird es spannend, wenn am Horizont des Küchenjahres 2020 ein neuer Stil auftaucht: von „Japandiberichtete unlängst das Schöner Wohnen-Magazin und betitelt damit eine Kreuzung aus dem beliebten Scandi-Stil und japanischer Reduktion beim Raumdesign. Kern der Küchen- und Wohneinrichtung bildet der gemeinsame Hang zu ruhigen, harmonischen Farben und einer gewissen Aufgeräumtheit, die aus beiden Stilwelten das Beste vereinen soll. Während es sich die Skandinavier gerne gemütlich machen und dafür helle Pastelltöne, weiche Stoffe und warme Materialien wie Holz und Mattlack verwenden, steuert der japanische Einrichtungsstil die akkurate Anordnung von Gegenständen und die Reduktion auf wirklich wesentliche Dinge bei.

Gemeinsam ergibt Japandi einen modernen, entschleunigten Wohnstil, der uns vor allem eines vermitteln soll: wir haben schon alles zum Glücklichsein, wir müssen uns nur darauf besinnen. Das lässt sich übrigens auch wunderbar mit dem neu erlangten Bewusstsein für Nachhaltigkeit vereinen. Ob uns der Japandi-Stil auf der EuroCucina 2020 bereits begegnen wird? Seien Sie so gespannt wie wir. Das Küchenjahr 2020 verspricht, Innovation und Reduktion in Einklang zu bringen.

Als "Japandi" bezeichnet das Schöner Wohnen-Magazin die neue Mischform aus skandinavischem und japanischem Einrichtungsstil: aufgeräumt, minimalistisch - und dennoch wohnlich. (Foto: Ligne Roset)
Als „Japandi“ bezeichnet das Schöner Wohnen-Magazin die neue Mischform aus skandinavischem und japanischem Einrichtungsstil: aufgeräumt, minimalistisch – und dennoch wohnlich. (Foto: Ligne Roset)

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Frederik Dix
Frederik Dix
Mit Sägespäne im Haar und Holzleim an den Händen wuchs der Sohn eines Möbelschreiners praktisch in der Werkstatt seines Vaters auf, lernte früh, mit Hammer und Säge umzugehen und probierte sich an selbstgezimmerten Kunststücken, die an die arme Verwandtschaft verschenkt wurden. Dennoch sollten sich die handwerklichen Fähigkeiten in seinem Architekturstudium bemerkbar machen. Heute sieht Frederik in Küchenräumen sofort den Raum zur Verbesserung, das Zusammenspiel von Materialien – und wer das ein oder andere Stück selbst gezimmert hat.

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