5 Luxusartikel für die Küche, die sich in jeder Hinsicht lohnen

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Sie möchten eine Küche kaufen und sind überwältigt von den Möglichkeiten der modernen Planung – oder dem Preis, der am Ende unter Ihrem Kaufvertrag steht? Klar: Je individueller und funktionaler eine Küche ist, desto höher liegen die Kosten. Aber eben auch die Freude im Küchenalltag. Wir stellen Ihnen 5 Luxusartikel vor, die Ihnen garantiert das Leben erleichtern.

Wer eine Küche plant, sehnt sich nach „dem gewissen Extra“. Man googelt also nicht nur, welche Arbeitsplatten besonders langlebig sind oder welcher Hersteller die schönsten Küchen baut. Sondern auch, welche Küchentrends gerade angesagt sind, ob sich Tapeten wirklich für einen Küchenraum eignen und was Backöfen heutzutage alles können. Zugegeben, seit ein gewisser Luxus im Küchengeschäft Einzug gehalten hat, lautet in vielen Küchenstudios die Devise: Geht nicht, gibt’s nicht. Rund 11.400 Euro lassen sich die Deutschen im Schnitt eine Küchenplanung kosten, wie die Marktforschungsplattform statista für 2022 herausgefunden haben will.

Unverzichtbare Gadgets: Bereicherung statt Spielerei

Wie immer gibt es viel Luft nach oben: Angenehme Planungsdetails, die den Kochalltag erleichtern, finden sich bei Möbeln und Geräten gleichermaßen wieder – und haben ihren Preis. Eine Armatur, die nicht nur Wasser spendet, sondern es auch noch filtert, erhitzt, mit Sprudel versetzt oder kühlt, ist eben teurer als der herkömmliche Wasserhahn. Zugleich verleiht eine solche Anschaffung einer Küche einen ganz individuellen Wert, weil eben plötzlich viel schneller gekocht werden kann, jedes Familienmitglied sein bevorzugtes Wasser zapft und sperrige Kleingeräte wie Wasserkocher und -sprudler optisch von der Bildfläche verschwinden. Wer sich für das teurere Produkt entscheidet, zahlt also nicht nur die fortgeschrittene Technologie, die damit einhergeht, sondern auch das hohe Maß an Komfort und Freiheit, das dadurch ermöglicht wird.

Wir versichern Ihnen: In einigen Fällen zahlt sich das tatsächlich aus. Wir haben Ihnen fünf vermeintliche Luxusprodukte herausgesucht, deren Anschaffung Sie auch langfristig glücklich machen dürfte – weil Funktionalität in der Küche damit großgeschrieben wird. Und Funktionalität ist eben nicht selten der Schlüssel für das „gewisse Extra“.

5 Luxusartikel in der Küche: Das Extra für Möbel und Geräte

Luxusartikel 1 – Der Dampfbackofen

Der Dampfbackofen gilt als Königsklasse unter den Einbaugeräten. Seine zahlreichen Vorteile liegen auf der Hand: In nur einem Gerät vereinen sich Backofen und Dampfgarer mit ihren jeweiligen Einzelfunktionen, sodass gleichermaßen auf hohem Niveau gebacken, gegart und geröstet werden kann. Das beschleunigt zahlreiche Garvorgänge nicht nur, indem Heißluft bis zu 120°C zugesetzt wird, sondern verleiht wiederum auch typischen Backvorgängen eine zarte Textur (Fleisch) oder eine resche Kruste (Brot). Ein Dampfbackofen passt klassischerweise in die 60 Zentimeter-Nische eines herkömmlichen Backofens und bietet sich damit speziell für kleine Küchenräume an, die keinen zusätzlichen Garraum beherbergen können. Der Anschaffungspreis des Kombigeräts entspricht in etwa dem von Backofen und Dampfgarer zusammen. Wer sich also tatsächlich an die Methode des Dampfgarens wagt und neben Gemüse auch Fisch und Fleisch im Niedertemperaturverfahren zubereiten möchte, profitiert von diesem 2-in-1-Gerät.

(Foto: V-ZUG)

Übrigens: Der bislang einzige Wermutstropfen des Dampfbackofens lauerte in der Reinigung. Aufgrund des Dichtungsrings zwischen Garraum und Backofentür ist eine Pyrolyse, also eine Reinigung des Garraums unter hohen Temperaturen, nicht möglich, ohne die Gummierung zu versengen. Daher kommt bei diesen Geräten oftmals eine Dampf- statt Hitzereinigung zum Einsatz. Die neueste Generation an Dampfbacköfen, beispielsweise von Miele oder BORA, bietet jedoch spezielle Flüssigreiniger-Kartuschen an, die auch hartnäckige Verschmutzungen zuverlässig entfernen – und eine Reinigung vollautomatisiert ermöglichen.

Preis: ca. 1.500 Euro – 6.500 Euro

Empfohlene Marken: AEG, BORA, Bosch, Gaggenau, Miele, Siemens, V-ZUG

Luxusartikel 2 – Höhenverstellbare Arbeitsplatten

Wie sagt man so schön? Gesundheit ist das höchste Gut. Deshalb lohnt es sich auch, in sie zu investieren: Höhenverstellbare Arbeitsplatten als Teil der Kücheninsel tragen beispielsweise zu einer verbesserten Haltung beim Schneiden, Servieren und Kochen bei und lassen sich auf verschiedene Haushaltsbewohner anpassen. Als Richtwert für einen rückenfreundlichen Abstand zwischen Arbeitsplatte und angewinkeltem Arm gilt eine Distanz von 10 bis 15 Zentimetern. Die Art der Küchenarbeit ist dabei nicht unwichtig: So müssen Arbeitsoberflächen entsprechend tiefer geplant, Spülen aber – theoretisch – aufgrund ihrer Beckenhöhe weiter oben platziert werden.

(Foto: Team 7)

Höhenverstellbare Arbeitsplatten kommen ebenso bei barrierefreien oder altersgerechten Küchen zum Einsatz, die Menschen mit Einschränkungen gerecht werden – oder bei Familien mit Kindern, die an der Küchenarbeit teilnehmen wollen. Ermöglicht wird das Rauf- und Runterfahren der Arbeitsoberfläche von einem Hubsystem, wie es zum Beispiel die österreichische Küchenmanufaktur „Team 7“ entwickelt hat. Im Modell „K7“ lässt sich die Arbeitsplatte stufenlos von 74 cm auf 114 cm ausfahren und sieht dabei, dank robuster Edelstahlträger, auch noch elegant und hochwertig aus. Einzige Einschränkung: Eine Küchenspüle mit Festwasseranschluss lässt sich in dieses System nicht integrieren. Um dieses Problem zu umgehen, sollten Sie stattdessen auf eine Kombination zweier Arbeitsplatten mit Höhenversatz zurückgreifen.

Preis: Insel inkl. verstellbarer Arbeitsplatte ca. 23.000 Euro

Empfohlene Marken: Team7, Schreinerei/Tischlerei; Zulieferer wie „Pro-Ipso“

Luxusartikel 3 – Sprachsteuerung

Smart Home als Spielerei? Längst sind Sprachassistenten wie Alexa, Siri und Co. zum festen Bestandteil unseres Alltags geworden. Sie spielen Musik, teilen uns die Uhrzeit mit, benachrichtigen bei neuen Mails oder steuern die Lichtstimmung auf Zuruf aus. Auch in der Küche gibt es zahlreiche Features, die auf unsere Stimme reagieren: So lassen sich Backöfen und Kühlschränke per Sprachsteuerung öffnen, was sich als äußerst praktikabel erweist, wenn man ein Backblech oder verschiedene Lebensmittel balanciert und sicher ans Ziel bringen möchte. Backöfen lassen sich darüber hinaus auf Anordnung hin vorheizen oder informieren uns dank Smartphone-Schnittstelle, wie lange es noch dauert, bis ein Gericht fertig zubereitet ist. Lassen Sie Alexa Gewichtsangaben aus einem Rezept umrechnen oder stellen Sie einen sprachlichen Timer, der Sie an den nächsten Schritt im Kochprozess erinnert.

(Foto: Siemens Hausgeräte)

Apropros: Einige Schritte weiter gehen nun die namhaften Unternehmen der BSH (Bosch-Siemens-Hausgeräte). Mit dem „Smart Kitchen Dock“ können Handy oder Tablet in einer elektronischen Station befestigt werden, die wiederum mit zahlreichen Lautsprechern in alle Richtungen versehen ist. Das „Smart Kitchen Dock“ erfasst so sprachliche Anweisungen aus jeder Ecke des Küchenraums und kann daraufhin handeln. Dadurch lassen sich Einbaugeräte in Gang setzen, vernetzen oder stoppen. Zugleich können sich Nutzerinnen und Nutzer per Gestensteuerung in der Luft durch das Menü navigieren. Das bietet sich an, wenn die Hände feucht oder schmutzig sind – oder man einfach mal keine Lust auf Reden hat.

Preis: Anschaffung des Sprachassistenten – ca. 50 Euro bis 150 Euro; Smart Home-fähige Einbaugeräte: ab 2.000 Euro

Marken: Siemens, Bosch, Gaggenau, NEFF, Liebherr, Miele

Luxusartikel 4 – Multifunktionsarmatur

Eines vorweg: Es muss nicht immer der Quooker sein, der sich mit dem bekannten Werbeversprechen rühmt, er sei „der Wasserhahn, der alles kann“ – auch wenn die Produkte des Unternehmens tatsächlich den Praxistest für Design und Handhabung bestehen. Mittlerweile haben allerdings auch andere Unternehmen mit multifunktionalen Armaturen nachgezogen. Sie alle eint, dass innerhalb der Küchenplanung ein neuer Fokus auf der Wasserstelle in der Küche liegt: Schließlich finden hier wichtige Prozesse wie Spülen, Reinigen und Wasserzapfen statt – und mit dem entsprechenden Equipment, beispielsweise einem Schneidbrett oder einem Abfallsammler, auch weitere Punkte im Zubereitungsprozess.

(Foto: BLANCO)

Moderne Armaturen vereinen daher längst auch Wasserkocher, Wasserfilter und Wassersprudler in sich: So spendet der Quooker CUBE neben warmem und kaltem Wasser auch sprudelndes, gekühltes stilles Wasser und kochendes Heißwasser aus einem Hahn. Die neue Luxusarmatur der BSH, „Solitaire – The Waterbase“, geht sogar noch darüber hinaus: So unterscheidet das digitale Bedienpad zwischen 70°C heißem Wasser (ideal für einige Teesorten) und 100°C kochendem Wasser sowie zwischen stark sprudelndem (classic) und reduziert kohlesäurehaltigem (medium) Wasser zum Trinken. Auch Armaturenhersteller wie BLANCO und Grohe haben die Zeichen der Zeit längst erkannt und ihre eigenen Modelle entwickelt. Jüngster Neuzugang im nützlichen Sortiment an Heißwasserarmaturen ist übrigens die italienische Marke Gessi: Die eigentlich auf luxuriöse Designs spezialisierte Manufaktur für Armaturen bietet ab sofort ebenfalls Trinkwasserarmaturen mit heißen und kalten „Wasserspezialitäten“ an, die sich mit einem haptisch eleganten Drehknebel direkt am Armaturenkopf einstellen lassen.

Sie werden Ihre Heißwasserarmatur nie mehr missen wollen: Zügig Tee kochen, Nudelwasser aufsetzen, Tomaten überbrühen, verkrusteten Schmutz im Topf aufweichen, Wärmflaschen füllen oder Gegenstände desinfizieren – all das war noch nie so simpel und zeitsparend. Und mit den zahlreichen Wassersprudlern sind Sie ab sofort auch spontan der beste Gastgeber, der kühle Erfrischungsgetränke im Repertoire hat. Auf Knopfdruck.

Preis: ca. 1.000 Euro bis 3.800 Euro

Marken: BLANCO, Gessi, Grohe, Quooker, Solitaire – The Waterbase

Luxusartikel 5 – Hauswirtschaftsraum

Zugegeben – unter all den vorangegangenen Aufzählungen wirkt der Hauswirtschaftsraum geradezu konservativ als Planungselement für die Küche. Dennoch ist seine Anschaffung ein luxuriöses Investment: Schließlich muss dafür zusätzlich Platz geschaffen werden, bestenfalls in der Nähe des Küchenraums. Seine Ausstattung wiederum gleicht einem zweiten, wenngleich günstigeren Küchenkauf. Moderne Hauswirtschaftsräume sind mit einer Schrankzeile versehen, in der sich Lebensmittelvorräte und Reinigungsutensilien gleichermaßen platzsparend verstauen lassen. Hierfür kommen smarte Multifunktionsschränke zum Einsatz, die mit Haken, Schüben und sogenannten „Racks“ versehen sind, um daran Gläser, Handtücher oder beispielsweise Zwiebelnetze einzuhängen. Selbst Waschmaschine und Trockner finden im Hauswirtschaftsraum Platz – nicht selten aufgewertet mit klugen Planungsideen, beispielsweise einer ausklappbaren Halterung vor den Trommeln, um Wäschekörbe bequem darauf abzustellen.

(Foto: Schüller)

So manche Planung nutzt den abgetrennten Hauswirtschaftsraum auch als sogenannte „wet kitchen“. Dann finden hier sämtliche Kochprozesse statt, die schmutzig sind, Lärm machen oder die Luft mit Feuchtigkeit und Fett erfüllen. Das passiert in diesen vier Wänden im Verborgenen, während in der eigentlichen Küche repräsentabel serviert werden kann.

Ganz gleich, ob Sie den Hauswirtschaftsraum als moderne Erweiterung des Vorratsschranks nutzen oder aber weitere Geräte zum Kochen und Backen hierin unterbringen: Der Luxus des zusätzlichen Stauraums wird Ihnen das Leben erleichtern – und sollte, sofern sich der Platz bei Ihnen zuhause bietet, unbedingt umgesetzt werden.

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Charlotte Finkenstein
Charlotte Finkenstein
Die freie Journalistin Charlotte Finkenstein beschäftigt sich nicht nur beruflich mit Genuss: auch privat verbringt die leidenschaftliche Hobbyköchin viel Zeit in den eigenen vier Küchenwänden und erfreut damit regelmäßig Kollegen und Freunde. Nach Stationen im TV bei Kochshows sowie bei kleineren Lebensmittelzeitschriften widmet sich Charlotte nun der Technik hinter dem Essen und blickt für uns Herstellern, Geräten und Kundenversprechungen genau auf die Finger.