Premium-Küchen: dieses Wort klingt in den Ohren vieler nach unbezahlbarem Luxus. Doch ein Premium-Produkt definiert sich nicht allein über seinen Preis, sondern vielmehr über seine Wertigkeit, Langlebigkeit und Sorgfalt, mit der es gefertigt wurde. Es ist die hohe Funktionalität und das gewisse Extra, welches Küchen im teureren Segment so attraktiv für jede Zielgruppe macht. Wir stellen 5 Gründe für den Kauf von Premium-Küchen zur Diskussion.
In einem Artikel über Bauherren und ihr Eigenheim stellte der SPIEGEL bereits 2019 fest: „Jede Einbauküche wird sorgfältiger gekauft als ein Haus.“* Das mag sein – und hat sich als Phänomen in den letzten zwei Jahren noch einmal verstärkt. Gründe hierfür gibt es viele: das vielfältige Angebot des globalen Küchenmarkts, die technologische Weiterentwicklung von Küchenmaterialien und Küchengeräten oder einfach auch das gesteigerte Interesse am Selberkochen sowie an gesunder Ernährung. Spätestens seit der neuen Normalität des Home Offices, das nicht selten direkt im Küchenraum stattfindet, treibt es die Menschen zurück an die eigenen – und zunehmend hochwertigen – Töpfe.
Markt für Premium-Küchen wächst: die Küche als neues Statussymbol
Man setzt auf Qualität, und das mithin nicht mehr nur auf dem Teller, sondern auch in der Küchenumgebung. Bereits in den letzten Jahren war eine signifikante Steigerung des Premiumküchen-Segments, im Vergleich zum durchschnittlichen Küchenmarkt, zu beobachten. Die Küche wurde vielfach als „das neue Statussymbol“ ausgerufen.
Bestätigt hat sich diese Bezeichnung im vergangenen Coronajahr 2020, bei dem die Küchenbranche mit einem Umsatzplus von 4,5% deutlich zulegen konnte. Allein: es waren die kleinen und mittelständischen, hochwertigen Studios, denen die Kunden in dieser schwierigen Zeit ihr Geld anvertrauen konnten. Große Möbelstudios und -ketten mussten über mehrere Monate hinweg schließen.
Und: es waren Premium-Küchen, in die das Geld der Kundschaft anstelle einer Sommerreise floss. Der Grund liegt auf der Hand. Eine Premium-Küche ist eine Investition für die nächsten 20 Jahre. Das Geld ist nicht weg, sondern gut angelegt – und erfreut uns jeden Tag in Form einer stilvoll designten Küche.
Durchschnittspreis für eine Küche in Deutschland: rund 10.000 Euro
Spannend wird es, wenn man sich die konkrete Preisspanne anguckt, die Kunden bereit sind, für eine hochwertige Küche zu bezahlen. Statista weist die Zahlen bis einschließlich 2020** aus: der durchschnittliche Preis für eine Küche inklusive Mitnahme/SB (z.B. IKEA) kletterte bis 2018 auf 7.125 Euro und lag damit rund 1.500 Euro über dem Durchschnittsniveau (!) von 2010.
Im Premium-Küchen-Segment stieg der durchschnittliche Verkaufswert einer Küche sogar allein zwischen 2017 und 2020 um rund 1.000 Euro auf 9.678 Euro. Aus der Studie geht nicht hervor, ob hierbei Geräte in den Endpreis bereits einberechnet wurden, da technische Finessen zunehmend einen hohen Anteil am Endkostenpreis haben.
So oder so: die gehobene Küchenpreisklasse ab 10.000 Euro wächst und wächst. Viele Normalverbraucher nehmen mittlerweile rund 15.000 bis 25.000 Euro in die Hand, um sich die lang gehegte Sehnsucht von der Traumküche zu erfüllen. Doch auch im Luxusküchensegment ab 30-, 40- oder 50.000 Euro aufwärts ist stets Luft nach oben.
Premium-Küchen machen heute bereits 23,2% des Gesamtumsatzes aus.
Gründe für Interesse an Premium-Küchen: Bewusstsein für echtes Handwerk und Individualität
Diese Zahlen haben ihre Gründe. Sie sind weniger ein Zeichen gesteigerten Konsums und Wohlstands, denn eines allmählich zurückkehrenden Bewusstseins für echtes Handwerk, natürliche Materialien und Individualität. Hochwertige Küchen verrichten länger ihren Dienst – und dieser ist maßgeschneiderter auf die Wünsche des Kunden angepasst als eine selbst zusammengestellte Lösung aus dem Einrichtungshaus. Wir haben fünf Gründe gesammelt, weshalb Sie beim Kauf auf Premium-Küchen setzen sollten.
1 Lebensdauer von Premium-Küchen: wer billig kauft, kauft doppelt
Günstig ist nicht immer gleich schlecht. Es gibt Elemente einer Küche, an denen man durchaus sparen kann. Dazu zählen beispielsweise Einbaugeräte wie Kühlschrank oder Geschirrspüler, die auch als Vorjahresmodell einen sehr guten Dienst tun. Ebenso verhält es sich mit der Armatur: wer nicht auf technologische Neuheiten mit Heißwasserfunktion und Messbecher-Rädchen setzt, kann bedenkenlos zu einem günstigeren Modell greifen. Bei Induktionskochfeld, Backofen und Dunstabzug sollte man wiederum besser genau hinschauen. Ein reibungsloser Ablauf im Kochprozess wird durch die heutige Automatisierung der Geräte oftmals deutlich erleichtert.
Woran man nicht sparen sollte, ist zweifellos der Korpus sowie die Materialien von Fronten und Arbeitsoberflächen. Hier greift die alte Regel: wer billig kauft, kauft doppelt. Statt zu robustem HPL-Schichtstoff, Hochwert-Laminat oder Holz greifen Kunden dann beispielsweise zu günstigen Lacklaminaten oder Folienfronten, die weder stoß- und kratzfest, noch langlebig sind. Folien laufen z.B. Gefahr, sich über die Jahre hinweg vom Grundmaterial zu lösen und überdies Schmutz und Staub an den Klebelinien anzusammeln.
Ebenso verhält es sich mit dem Grundkorpus. Kücheninseln, die auf Gehrung gearbeitet sind, extra belastbare Schübe und Auszüge besitzen oder mit hochwertigen Scharnieren für ein reibungsloses Öffnen und Schließen der Schranktüren sorgen, finden sich in der Regel im höherwertigen Preissegment angesiedelt – und sind von längerer Lebensdauer als ihr günstiges Pendant aus dem SB-Warenhaus.
2 Anpassbarkeit & Individualisierung von Premium-Küchen
Die Sehnsucht nach Individualisierung ist so alt wie die Menschheit selbst: um sich von anderen zu unterscheiden, wurden Hymnen, Flaggen, Sprachen und Bekleidungsstile entwickelt. In Zeiten der Globalisierung dehnt sich die Individualisierung nicht mehr nur auf Völker, sondern auf jeden Einzelnen aus. Das muss nicht schlecht sein: Individualisierung ist schlicht auch der Wille, etwas auf sich und seine Bedürfnisse zuzuschneiden.
Doch genug der Theorie. Im Küchenraum ist die Individualisierung so wertvoll wie nie. Während Küchenmöbel von der Stange günstig sind, lassen sie sich schwer auf besondere Raumverhältnisse oder persönliche Vorlieben anpassen. Hohe Räume oder Dachschrägen können mit Maßanpassungen bis zur Decke ausgenutzt werden. Wer viel kocht oder mit mehreren Personen gleichzeitig in der Küche arbeitet, ist möglicherweise mit zwei Spülbecken besser beraten, deren Anordnung ebenfalls individuell abgestimmt werden sollte. Und wer auf einen cleanen, puristischen Look setzt, kann in hochwertigen Küchen die Geräte vollintegriert in der Küchenschrankwand verbergen lassen. Gute Küchenstudios bieten sogar den Einzug einer Trockenbauwand an, in die der gesamte Schrank flächenbündig integriert werden kann.
Das Schöne: hierzu können sich Kunden maximal individuell beraten lassen und auf die Kreativität erfahrener Planer setzen. Raffinierte Planungsdetails und eine effektive Raumausnutzung gibt es beim Online-Drag & Drop-Küchenkauf nicht dazu. Wer noch dazu auf altes Handwerk und ehrliche Materialien – oder besonders ausgefallene Sonderanfertigungen – setzt, wählt ein Küchenstudio mit angeschlossener Schreinerei, die liebevolle Unikate für Premium-Küchen produzieren.
3 Übergang zum Wohnbereich bei Premium-Küchen
Im hochwertigen Küchen-Segment seit Jahren als Trend gelebt, ist die Öffnung des Küchenraums zum Wohnzimmer hin – und die Gestaltung von raumübergreifenden Schränken mit Vitrinencharakter und entsprechend wohnlicher Beleuchtung – im günstigen Segment nur verhalten vorangekommen. Wer eine harmonische Gestaltung von Ästhetik und Funktion wie auch von Wohn- und Küchenraum erzeugen möchte, sollte sich in spezialisierten Küchenstudios beraten lassen. Oftmals arbeiten hier Raumplaner und Innenarchitekten Hand in Hand, die eine stilgerechte und individuelle Planung für den Kunden kreieren.
Statt losgelöst als Küchenzeile wird die Küche übrigens in Fachstudios als ganzer Raum geplant: das bezieht die Gestaltung von Licht, Böden und Wänden ebenso ein wie eine wohngerechte Farbberatung. Immer mehr Küchenhersteller im Premiumsegment fertigen nun auch Möbel wie Raumtrenner, Schränke und Sitzecken an, die den idealen Übergang vom Kochen zum Wohnen kennzeichnen.
4 Hohe Funktionalität von Premium-Küchen
Für Laien sind hochwertige Premium-Küchen von solchen aus dem Einstiegssegment manchmal schwer zu unterscheiden. Klar: auf den ersten Blick sehen auch günstige Materialien oder nachgeahmte Optiken schön aus. Die geringe Strapazierfähigkeit günstiger Materialien, die schnell verkratzen oder keinen hohen Temperaturen und Dämpfen ausgesetzt werden dürfen, zeigt sich für den Kunden dann erst im Laufe der Benutzung.
Hierbei sind wir beim Stichwort Funktionalität angekommen: Premium-Küchen müssen, entgegen aller Annahme, nicht mit Samthandschuhen angefasst werden. Sie behandeln den Küchenraum eher wie eine Werkstatt, in der robust gearbeitet werden darf. Das hält eine gute Küche aus. Die hohe Funktionalität hochwertiger Küchen zeigt sich neben ihrer Widerstandsfähigkeit (siehe Punkt 1) auch in der komfortablen Handhabung im Küchenalltag. Will heißen: Türen öffnen sich durch leichten Druck elektrisch, Armaturen werden per Sensor ausgelöst, Backöfen antizipieren Kochprozesse und überwachen sie automatisch, Schränke und Schubladen sind ergonomisch an Ecken und Kanten angepasst und werden auf bestimmte Funktionen zugeschnitten (Bsp.: Spülenunterschrank, Abfallsammler, Brotschrank). Wer gut leben und kochen will, stellt Funktionalität vor Form.
5 Das gewisse Extra von Premium-Küchen
Wir haben es zu Beginn angesprochen: eine gute Küche kommt selbstverständlich auch ohne überflüssigen Schnickschnack aus; das Hauptaugenmerk liegt auf kurzen Laufwegen, beständigen Materialien, funktionaler Schrankeinteilung und einem Wohlfühlcharakter. Dennoch kann eine Küche, für die der Kunde bereit ist, mehr Geld in die Hand zu nehmen, auch richtig Spaß machen. Das hat viel mit Elektronik und weiterentwickelter Mechanik zu tun. Die private Küche tastet sich an Gourmetfunktionen heran: wer besonders gesund kochen möchte, setzt auf Dampfgarer und Sous-Vide-Funktionen, wer ein Weinkenner und -genießer ist, wählt das ästhetische Aussehen eines Weinklimaschranks.
Wärmeschubladen helfen, Teller und Tassen für Gäste zu erwärmen oder Lebensmittel durch Niedriggaren ganz besonders sanft zuzubereiten. In die Kücheninsel integrierte Sektkühler oder automatische Eiswürfelzubereiter beim Kühlschrank sind ein Hingucker auf jeder Küchenparty. Heißwasserarmaturen spenden auf Knopfdruck kochend heißes Wasser rund um die Uhr; auf Wunsch auch mit zusätzlichem Wasserfilter und Sprudelfunktion für die kühle Variante. Pocket-Schränke verbergen das gewisse Extra einer Küche – wie etwa eine integrierte Kaffeebar – vor den Augen der Besucher.
Die Liste ist schier endlos: die heutige moderne, hochwertige Küche ist eine Hommage an Design und Ästhetik, Mechanik und Funktionalität. Und an den Menschen, der seine eigene Küche daheim als das neue Statussymbol ansieht.
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* Quelle Spiegel+ (Klick).
** Quelle statista (Klick).
Dieser Artikel wurde am 15. Mai 2019 verfasst und am 22.07.2021 nach neuesten Erkenntnissen und Zahlen aktualisiert.