Auch große Räume benötigen unsere 7 Stauraumtipps für die Küche: Weil gute Küchen nicht nur schön, sondern ebenso funktional sein müssen. Mit diesen Tipps nutzen Sie verloren geglaubte Stauräume und schaffen ein puristisches Küchenbild. Die Stauraumtipps für die Küche eignen sich für Neuanschaffungen ebenso wie für vorhandene Küchenräume.
Dieser Artikel stammt von November 2017 und wurde am 09.06.2021 aktualisiert nach den neuesten Maßstäben.
Die Küche ist eine Werkstatt – und diese Werkstatt will mit gut funktionierenden Werkzeugen ausgestattet sein, die schnell zur Hand und nach Benutzung zügig wieder verräumt sind. Oberstes Gebot für genügend Stauraum in der Küche: Jedes Objekt muss seinen festen Platz haben. Damit vermeiden Sie nicht nur ungünstiges Übereinanderstapeln, sondern sparen auch Zeit während des Kochvorgangs. Zudem wirkt eine aufgeräumte Küche sofort größer und – je nach Küchenstil – puristischer und eleganter.
Wir haben 7 Stauraumtipps für die Küche zusammengetragen, mit denen Sie den Platz in Ihren Küchenschränken optimal nutzen und endlich wieder Platz auf der Arbeitsplatte schaffen. Diese Stauraumtipps beachten Sie am besten schon während der Küchenplanung – doch auch später lässt sich die Küche durchaus noch optimieren.
Stauraumtipps für die Küche, Teil 1-3: Befreien Sie Ihre Arbeitsplatte
1 Nutzen Sie die Spüle als Arbeitsfläche
Gehören Sie zu den Menschen, die ihr Spülbecken in der ersten eigenen Wohnung noch vorrangig dafür genutzt haben, um schmutziges Geschirr darin zu stapeln? Sie haben sicherlich damals schon gemerkt, dass das nicht die beste Idee war, um Stauraum oder Platz fürs Spülen zu gewinnen.
Zum Glück lassen sich heutige Spülen viel besser nutzen: Sie sind in der Regel größer, breiter und mit mehreren Einlegeböden erhältlich, sodass man schmutzige Kochtöpfe auf dem mittleren Rost abstellen kann, während man im unteren Bereich frisches Wasser zum Spülen von Lebensmitteln einlässt und die oberste Fläche mit einem Schneidebrett als Arbeitsstation nutzt.
BLANCO, Franke, eisinger und KWC bieten hierfür XXL-Becken, Multifunktionsschalen, verschiebbare Schneidebretter und ausrollbare Gitterablagen an.
2 Räumen Sie mit einer Modulwand auf
Stauraumtipps für die Küche können auch bei einer Küche, die seit Jahren in Benutzung ist, Anwendung finden. Lassen Sie sich beispielsweise nachträglich zu einer Modulwand beraten: Diese ansprechend ins Küchenbild integrierten Ablagen und Haken passen ideal an jede Küchenrückwand und sorgen dort für Ordnung bei Spülschwämmen, Küchenbürsten, Küchenrollen und Geschirrtüchern.
Clever kann auch die integrierte Ablage für Kochbücher oder Tablets sein, mit der das Buch oder Gerät einen festen Stand hat und ohne Berührung zur schmutzigen Arbeitsfläche als Rezeptvorlage dienen kann. Marken wie LEICHT, SieMatic und eggersmann bieten bereits spezielle Rückwandlösungen dafür an. Die Ablagesysteme sind jedoch auch separat erhältlich.
3 Nutzen Sie den Eckschrank mit ausfahrbarem Tableau
Ein Großteil der heutigen Küchen wird noch immer in L- oder G-Form gebaut, also „über Eck“. Daraus ergeben sich eine Menge sogenannter „toter Winkel“, die schwierig in der Schrankinnengestaltung sind und auch als Arbeitsfläche eher sperrig zu erreichen sind.
Mittlerweile gibt es hier aber diverse Lösungsansätze, um diesen Hohlraum nicht zu verschenken: Eine davon sind ausfahrbare Tableaus mit 2 oder 3 Stockwerken, die bei Benutzung herausgefahren werden und nach der Küchenarbeit problemlos wieder im Hohlkörper verschwinden.
Eine weitere Lösung sind sogenannte Le Mans-Rondellauszüge oder intelligente Eckschrank-Schubladen in Dreiecksform, z.B. von Blum.
Stauraumtipps für die Küche, Teil 4-7: So optimieren Sie Ihre Küchenschränke
4 Setzen Sie auf Schubladensysteme
Nicht nur der Eckschrank ist ein Sorgenkind in der Küche, das es zu umgehen gilt – auch herkömmliche Küchenschubladen sehen nur ein einziges Mal wirklich aufgeräumt aus, nämlich beim Einzug. Fast jede:r hat in seiner Küche die ein oder andere Schublade, in der sich Küchenwerkzeug oder notwendige Helfer wie Backpapier, Kunststofftüten und Topflappen stapeln. Die Folge: Man hat Gegenstände nicht gleich zur Hand und das Chaos nimmt stetig zu.
Wer mit modernen Schubladensystemen, zum Beispiel der L-Box oder Q-Box von LEICHT oder der MultiMatic-Interior-Serie von SieMatic arbeitet, gewinnt nicht nur seinen Überblick zurück, sondern auf gleichem Raum auch mehr Platz. Mithilfe dieser Schubladenlösungen kann Besteck sortiert, Gewürze aufgereiht und große Ölflaschen sorgfältig verstaut werden. Köch:innen haben überdies ihr Werkzeug gleich zur Hand.
Unser Tipp: Auch innerhalb gut geplanter Schränke und Schubladen lassen sich mit der richtigen Ordnungsmethode eindrucksvolle Effekte erzielen. In diesem Artikel geben wir Tipps fürs richtige Aufräumen mit der KonMari-Methode, angelehnt an die Philosophie der japanischen Aufräum-Expertin Marie Kondo. Inklusive Checkliste zum Ausdrucken für den Aufräum-Tag.
5 Nutzen Sie auch Schranktüren als Stauraum
Sie haben richtig gelesen: Nicht nur die Innenräume von Schubladen und Küchenschränken können Sie mit den richtigen Stauraumtipps für die Küche aufräumen, sondern auch deren Schranktüren. Einige Küchenhersteller haben sich hierfür smarte Türlösungen erdacht, die mit stabilen Hängegestellen zum Platzhalter für Geschirrtücher, Putzmittelflaschen oder Lebensmittel werden.
SieMatic lässt dabei seinen Kund:innen besonders viel Spielraum beim Stauraum: Die Schranktüren der hochwertigen MultiMatic-Serie sind seitlich mit mehreren vorgebohrten Löchern gestanzt, in die die Ablageflächen nach Belieben eingesetzt werden können. Abstände können so nach Bedarf vergrößert oder verkleinert werden.
Auch Blum, Hersteller von Beschlägen und Schranklösungen, sowie Kesseböhmer, Produzent von innovativen Vorratsablagen, haben intelligente Module erdacht, die in alle modernen Küchenschränke integrierbar sind und das Staugut nicht nur sortieren, sondern auch ein besseres Heranreichen ermöglichen.
6 Schaffen Sie sich extra Stauraum durch einzelne Küchenmodule
Auch dieser Hinweis zählt zu den Stauraumtipps für die Küche, die sich für bereits vorhandene Küchen eignen. Sie besitzen seit Jahren eine schöne, moderne Küche und sind eigentlich auch zufrieden damit – wenn nicht der mangelnde Stauraum wäre. Viele Menschen können sich im Laufe eines (Küchen-)Lebens nur schwer von Anschaffungen trennen. Kommt neues Kochgeschirr, ein Vorrat an Lebensmitteln oder neue Teller und Tassen hinzu, wird es schnell eng in der vormals geplanten Küche. Hier kann ein einzelnes Modulteil helfen, Platz im Küchenraum zu schaffen und die Ablageflächen zu räumen.
Hersteller wie Naber, bulthaup oder SieMatic bieten mit einzelnen Küchenmodulen Schränke an, die als „Küche in der Küche“ genutzt werden können, beispielsweise mit einem 2. Herd, einer alleinstehenden Kücheninsel oder einem einzelnen Schrankteil, in dem weiteres Staugut untergebracht werden kann. Oftmals sind diese Module komplett individualisierbar und können somit auf Ihre bisherige Kücheneinrichtung angepasst werden. Sie lassen sich einzeln im Raum oder aber an die bisherige Küchenzeile angegliedert aufstellen.
Lesen Sie hier mehr zu Modulküchen und flexiblen Kochstationen.
7 Verwandeln Sie Ihre Geräte zu Einbaugeräten
In europäischen Breitenkreisen werden – im Gegensatz zu beispielsweise Amerika – Elektrogeräte wie Backofen und Geschirrspüler häufig bereits als fester Bestandteil der Küche geplant und als Einbaugerät in eine Küchenzeile integriert. Alleinstehende Backofen-Herd-Kombinationen sind hier eher selten, da die Geräte in Europa kleiner als die amerikanischen Modelle sind und überdies Platz gespart werden kann.
Was Amerikaner uns allerdings oftmals voraushaben, sind Einbauversionen kleinerer Geräte: Kaffeemaschine, Eiswürfelspender und Weinkühlgerät nehmen in deutschen Küchen immer noch viel Platz auf der Arbeitsfläche (und daneben) ein. Dabei können diese Geräte mittlerweile ebenfalls in die Küchenzeile integriert werden. So wirkt die Küchenzeile dank des einheitlichen Designs puristischer. Außerdem wird die Arbeitsfläche frei zum Schneiden, Kneten, Ausrollen und Bearbeiten von Lebensmitteln.
Übrigens sind Einbaugeräte auf Brusthöhe auch besser für den Rücken: Man kann Gegenstände aus Backöfen leichter entnehmen, wenn man sich hierfür nicht umständlich bücken muss.