AEG auf der IFA: Praktisch, schön, schon mal dagewesen

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Während Miele und Siemens mit großen neuen Koch- und Backgeräten auf der IFA 2017 auf sich aufmerksam machen, präsentiert AEG drei smarte Küchenutensilien aus der Profiküche, die man sich nun ins eigene Heim holen kann. Das ist funktionell, aber nicht neu.

Deutschlands große Hausgeräte-Hersteller haben sich für die IFA 2017 vor allem eines vorgenommen: Innovationen zu präsentieren. Während Miele seine „Revolution in der Küche“, den Dialoggarer, auf der IFA vorstellen wird und damit seit Tagen die Zeitungsspalten dominiert, präsentiert Siemens seine Kampagne des „Seamless Life“ und stößt damit vor allem im Bereich des vernetzten High-Tech-Zuhauses nach vorn.

AEG hingegen bäckt dieses Jahr neben dem neu präsentierten XXL-Kochfeld auch kleine Brötchen. Der Fokus des Elektrokonzerns liegt auf smarten Kochaccessoires, die das Zubereiten und Präsentieren von Speisen noch einfacher und komfortabler gestalten sollen. Die vorgestellten Produkte „SaltBlock“, „Chefs Hub“ und das „SpinView Shelf“ sind Utensilien aus der Profiküche für den Hobbykoch daheim – und eines ist die Kopie eines erfolgreichen Start-Up-Projekts aus Frankfurt.

Der AEG SaltBlock: Gesund würzen, gleichmäßig grillen

Der AEG SaltBlock kann zum Drapieren von Lebensmitteln, aber auch zum Grillen und Warmhalten ebensolcher genutzt werden. (Foto: AEG)
Der AEG SaltBlock kann zum Drapieren von Lebensmitteln, aber auch zum Grillen und Warmhalten ebensolcher genutzt werden. (Foto: AEG)

Aus hellrosa schimmerndem Himalaya-Salz besteht der AEG SaltBlock, den das Unternehmen als Kochutensil auf der IFA 2017 vorstellt und als „großartiges Werkzeug für die Zubereitung von Speisen sowie als extravagante Servierplatte“ anpreist. Tatsächlich erfüllt der Salzstein gleich zweierlei Funktionen: Er würzt die auf ihm zubereiteten Speisen und kann diese wahlweise warmhalten, kaltstellen oder sogar grillen.

Von Natur aus enthält Himalaya-Salz über 80 Spurenmineralien, die das Aroma von Fleisch, Fisch und Gemüse sanft intensivieren und auf gesunde Art würzen. Wird der AEG Saltblock im Ofen auf niedriger und dann höherer Stufe nachhaltig erwärmt, zeichnet er sich durch eine lange Wärmebeständigkeit sowie eine überdurchschnittlich gute Wärmeverteilung aus. Lebensmittel können so gleichmäßig von allen Seiten durchgebraten bzw. erwärmt werden.

Da der Salzstein seinen Schmelzpunkt erst bei etwa 800 Grad erreicht, lässt er sich ideal beim Kochen mit starker Hitze (bspw. auf dem Grill) verwenden. Bei Kühlung im Kühl- oder Gefrierschrank speichert der Salzblock auch niedrige Temperaturen und kann somit als kalte Servierplatte für temperaturempfindliche Speisen verwendet werden.

Der AEG Chefs Hub: Kopie des Frankfurter Bretts

Der AEG Chefs Hub ist ein funktionelles Schneidebrett, an dessen Bügel sich Auffangbehälter für vorbereitete Zutaten oder Lebensmittelreste befestigen lassen. Aber: Die Idee stammt eigentlich vom Frankfurter Brett. (Foto: AEG)
Der AEG Chefs Hub ist ein funktionelles Schneidebrett, an dessen Bügel sich Auffangbehälter für vorbereitete Zutaten oder Lebensmittelreste befestigen lassen. Aber: Die Idee stammt eigentlich vom Frankfurter Brett. (Foto: AEG)

Man habe sich bei der Entwicklung des AEG Chefs Hub vom professionellen „Mise en Place“-Arbeiten inspirieren lassen, heißt es aus dem Hause AEG. Mise en place bezeichnet den Arbeitsplatz in einer professionellen Küche, bei der alles vorbereitet an seinem Platz stehen muss (Zutaten, Küchenutensilien, Töpfe, Schneidzubehör), um einen optimalen Arbeitsablauf zu ermöglichen.

Tatsächlich erinnert der Chefs Hub jedoch stark an das Anfang 2017 gelaunchte „Frankfurter Brett der Brüder Johannes und Joseph Schreiter, die ein simples, hochwertiges Schneidebrett aus Holz mit Metallbügeln versehen haben, in das sich Behälter zum Auffangen von Speiseresten oder zum Abstellen von Gewürzen und Ölen befestigen lassen.

Nichts anderes ist der AEG Chefs Hub, der seinen treuen Kunden allerdings die Möglichkeit bietet, die praktischen Behälter direkt aus dem AEG CustomFlex-Kühlschrank zu entnehmen und auf der Schiene am Brett zu platzieren. So können kleingeschnittene Zutaten später auch wieder in den Kühlschrank gestellt und optimal gelagert werden. Trotz der offensichtlichen Kopie des Frankfurter Brettes eine funktionale Idee für das eigene Zuhause.

Das AEG SpinView Shelf

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Die niederländischen Kollegen von ERM demonstrieren das SpinView Shelf ab Minute 01:30. AEG selbst hat dazu noch keinerlei Pressefotos herausgegeben. (Video: elektroretailmagazine.nl)

Schließlich kündigt AEG mit dem SpinView Shelf doch noch eine Innovation an: Im Gegensatz zu klassischen Kühlgeräten soll die AEG CustomFlex Kühl-Gefrier-Kombination ab Frühjahr 2018 mit einer um 360° drehbaren Ablage im Inneren des Kühlschranks ausgestattet werden, die den flexiblen Zugriff auch auf Lebensmittel im hinteren Bereich des Kühlschranks ermöglicht.

Bisher experimentierte die Konkurrenz vor allem mit vollausziehbaren Kühlböden oder elektrisch auf- und abfahrenden Glasplatten. Mit der Vollumdrehung des AEG SpinView Shelfs gehören vergessene Lebensmittel im hinteren Bereich des Kühlschranks nun hoffentlich der Vergangenheit an.

Frederik Dix
Frederik Dix
Mit Sägespäne im Haar und Holzleim an den Händen wuchs der Sohn eines Möbelschreiners praktisch in der Werkstatt seines Vaters auf, lernte früh, mit Hammer und Säge umzugehen und probierte sich an selbstgezimmerten Kunststücken, die an die arme Verwandtschaft verschenkt wurden. Dennoch sollten sich die handwerklichen Fähigkeiten in seinem Architekturstudium bemerkbar machen. Heute sieht Frederik in Küchenräumen sofort den Raum zur Verbesserung, das Zusammenspiel von Materialien – und wer das ein oder andere Stück selbst gezimmert hat.

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