Ein Apothekerschrank für die Küche ist die perfekte Lösung, um Vorräte platzsparend, übersichtlich und leicht zugänglich zu verstauen. Doch welches Modell passt am besten? Welche Maße sind ideal? Und wie lässt sich der Schrank sinnvoll einteilen? In diesem Artikel erfahren Sie alles über den praktischen Apothekerschrank – von den verschiedenen Varianten bis hin zu sinnvollen Alternativen.
Was ist ein Apothekerschrank für die Küche – und was sind seine Vorteile?
Anis statt Aspirin: Inspiriert vom klassischen Medikamentenschrank in der Apotheke, hat sich der Apothekerschrank längst auch in der Küche seinen festen Platz verdient. Schließlich sorgt er selbst auf kleinstem Raum und in schmalen Nischen für mehr Stauraum und Ordnung.
Sein charakteristisches Merkmal: Der gesamte Schrankinhalt fährt auf Schienen komplett aus dem Korpus heraus. So versperrt selbst im geöffneten Zustand keine zusätzliche Tür den Weg. Außerdem kann man von beiden Seiten bequem auf alles zugreifen – auch auf Vorräte, die sich ganz hinten befinden.
Ein Apothekerschrank kann in der Küche sowohl als Hochschrank als auch Unterschrank eingeplant werden. Die Front ist entweder durchgehend (für eine cleane Optik) oder geteilt (für zwei separate Auszüge). Im Inneren befinden sich verschiedene Regalböden, schmale Schubkästen oder Drahtkörbe, die individuell bestückt werden können. Bei einigen Herstellern sind die Einlegeböden sogar flexibel verstellbar, sodass die Abstände je nach Bedarf verändert werden können.
Die wichtigsten Merkmale des Apothekerschranks auf einen Blick:
- Vollauszug: Die Regale fahren komplett aus dem Korpus heraus.
- Beidseitiger Zugriff: Vorräte sind von links und rechts einsehbar.
- Optimale Raumnutzung: Auch schmale Nischen lassen sich nutzen.
Welche Arten von Apothekerschränken gibt es?
Je nach Küchengestaltung gibt es verschiedene Apothekerschrank-Modelle. Sie unterscheiden sich hauptsächlich in Höhe und Breite, sowie in Funktion und Einbauart. Je nach Platzangebot und individuellen Bedürfnissen kann zwischen klassischen Hochschränken, praktischen Unterschranklösungen oder speziellen Eckmodellen gewählt werden. Hier ein Überblick über die gängigsten Typen:
1. Apotheker-Auszug für Hochschränke
Der bekannteste Apothekerschrank ist eine hohe, schmale Schranklösung. Er eignet sich perfekt für Vorräte aller Art – auch für größere Packungen Spaghetti oder Cornflakes. Doch Vorsicht: Mehr Lebensmittel bedeuten auch mehr Gewicht.
Mit einer Belastbarkeit von bis zu 120 Kilogramm ist das für den Apothekerschrank selbst zwar kein Problem – das Aufziehen kann jedoch zum Kraftakt werden. Wer sehr viele oder sehr schwere Lebensmittel einlagern will, sollte deshalb über eine geteilte Front nachdenken. So lassen sich der obere und der untere Teil separat herausziehen und das Gewicht verteilt sich besser.
- Ideal für Küchen mit vielen Hochschränken
- Höhe: 150 – 220 cm (Hochschrank-Höhe)
- Breite: 30-60 cm
- Vorteil: maximale Stauraumnutzung
2. Apotheker-Auszug für Unterschränke
Diese Variante ist sozusagen ein „halber“ Apothekerschrank, der meist als schmaler Unterschrank in eine Küchenzeile oder Kücheninsel integriert wird. Je nach Innenaufteilung lassen sich hier neben Lebensmittel auch Putz-Utensilien, Küchenhelfer, Brotbeutel oder gar Backbleche aufbewahren. Tipp: Auf dem untersten Regalboden sollte man Vorräte lagern, die sich schnell von oben greifen lassen, etwa Essig- und Öl-Flaschen.
- Ideal für schmale Lücke in der Küchenzeile oder Küchen ohne Hochschränke
- Höhe: 80-100 cm (Unterschrank-Höhe)
- Breite: 15-30 cm
- Vorteil: kompakte Maße
3. Apotheker-Auszug für Eckschränke
Ob Hochschrank oder Unterschrank: Auch für Ecken gibt es spezielle Apotheker-Auszüge. Diese haben eine abgeschrägte Front und sorgen so für einen optisch „weicheren“ Abschluss der Küchenzeile. Aufgrund seiner Form wird diese Variante oft auch als „Diagonalschrank“ bezeichnet.
- Ideal für Eingangsbereiche in der Küche
- Höhe: 80-220 cm
- Breite: 30-40 cm
- Vorteil: nutzt selbst Küchenecken optimal aus
Wie breit ist ein klassischer Apothekerschrank für die Küche?
Ein Standardkorpus für einen Apothekerschrank ist in der Regel 30 cm breit. Gewürze, aber auch Nudelpackungen, Tomatendosen oder Backmischungen finden hier ihren idealen Platz. Bei Hochschränken werden aber auch gerne breitere Modelle mit 40 bis 60 cm eingeplant – bei Unterschränken wiederum oft extra schmale Modelle mit einer Breite von 15 cm.
Auch die Höhe variiert je nach Modell. Im Allgemeinen ist ein Apothekerschrank in der Küche vollständig verblendet, also von außen nicht sichtbar. Das heißt: Er passt sich bei der Höhe der umliegenden Hoch- beziehungsweise Unterschränke an
Was kostet ein Apothekerschrank für die Küche?
Der Preis eines Apothekerschrankes kann je nach Hersteller, Größe, Material und Innenausstattung stark variieren. So kostet ein Hochschrank mit flexibel verstellbaren Auszügen und Soft-Closing-Mechanismus deutlich mehr als ein Unterschrank mit festen Einlegeböden und Griffleiste.
>>> Da ein Vorratsschrank in der Regel Teil einer Küchenplanung ist, ist der Einzelpreis oft schwer zu bestimmen. Lassen Sie sich daher in einem hochwertigen Küchenstudio vor Ort zu aktuellen Modellen, Preisen und den individuell für Sie perfekten Apothekerschrank beraten. Übrigens: Apothekerschränke lasen sich auch nachträglich in eine bestehende Küche einbauen. Ein Profi hilft Ihnen dabei gerne!
Was kommt in den Apothekerschrank und wie räumt man ihn am besten ein?
Ein Apothekerschrank bietet in der Küche viel Stauraum. Doch nur mit einer cleveren Organisation bleibt er im Alltag auch langfristig übersichtlich und praktisch. Damit der Platz optimal genutzt wird und immer alles griffbereit steht, sollte man deshalb auf eine strukturierte Ordnung und sinnvolle Einteilung setzen.
Folgende Vorräte sind im Apothekerschrank ideal aufgehoben:
- Gewürze, Öle, Essig, Saucen
- Konserven, Reis, Nudeln, Mehl, Zucker
- Backzutaten
- Süßigkeiten
- Frühstücksprodukte wie Müsli oder Kaffee
- Vorratsdosen mit trockenen Lebensmitteln
Weniger geeignet für den Apothekerschrank in der Küche sind beispielsweise:
- Sehr schwere Gegenstände (z.B. große Getränkeflaschen oder Kanister)
- Große, schwere Küchengeräte (z.B. Mixer, Töpfe)
- Frische Lebensmittel, die gekühlt werden müssen
Eine sinnvolle Ordnung könnte wie folgt aussehen:
- Oben: Leichte Vorräte wie Cornflakes, Chips oder Backzutaten oder auch Gewürze
- Mittig: Häufig genutzte Lebensmittel wie Mehl, Zucker oder Nudeln
- Unten: Schwerere Produkte wie Glasflaschen oder größere Vorratspackungen
Welche Alternativen gibt es zum klassischen Apothekerschrank?
Passt ein Apothekerschrank nicht in die persönliche Küchenplanung, gibt es einige clevere Alternativen, die ebenfalls für mehr Stauraum und Ordnung sorgen:
1. Tablar-Schränke
Diese Schränke sind mit ausziehbaren Tablaren ausgestattet, die den Zugriff auf Geschirr, Vorräte oder Küchengeräte erleichtern. Sie sind besonders praktisch bei großen Hochschränken oder schmalen Unterschränken.
2. Hochschränke mit Falttüren (Pocket-Türen)
Hier gleiten die Türen beim Öffnen seitlich in den Schrank hinein und geben den gesamten Innenraum frei. Diese Lösung ist besonders beliebt für versteckte Kaffeestationen oder Vorratsschränke, die jederzeit griffbereit sein sollen, ohne, dass geöffnete Türen den Raum blockieren.
3. Rollladen-Schränke
Diese Schränke haben eine vertikal aufrollbare Front, die beim Öffnen einfach im Korpus verschwindet. Sie sind ideal für Küchenzeilen, in denen herkömmliche Türen zu viel Platz einnehmen würden. Außerdem sorgen sie für eine moderne, aufgeräumte Optik.
4. Magic Corner
Diese Eckschranklösung (z.B. von Kesseböhmer, Peka) nutzt den toten Winkel in der Küche optimal aus. Beim Öffnen der Tür werden zwei Tablarböden nach vorne gezogen, gleichzeitig fahren die hinteren Körbe nach vorne. So bleibt kein Stauraum ungenutzt.
Jede dieser Alternativen bietet eine durchdachte Möglichkeit, Stauraum effizient zu nutzen, ohne auf Komfort oder Design zu verzichten. Welche Lösung die beste ist, hängt von der Küchengröße und den individuellen Bedürfnissen ab.
Fazit: Lohnt sich ein Apothekerschrank für die Küche?
Ein Apothekerschrank für die Küche ist eine clevere Lösung, um Vorräte platzsparend, übersichtlich und leicht zugänglich aufzubewahren. Dank Vollauszug und beidseitigem Zugriff bietet er vor allem in schmalen Küchen oder kleinen Nischen die optimale Organisation. Größe, Tragkraft und Anschaffungspreis sollten beim Kauf jedoch berücksichtigt werden.
Wer eine Alternative sucht, findet mit Magic-Corner-Systemen, Tablar-Auszügen, Rollladenschränken oder Pocket-Türen weitere clevere Stauraumlösungen. Letztlich hängt die Wahl vom individuellen Platzangebot und den persönlichen Bedürfnissen ab.
Richtig organisiert und gepflegt, wird ein Apothekerschrank zum unverzichtbaren Ordnungshelfer in der Küche – für mehr Komfort und Effizienz.