Wer nach Ästhetik und makelloser Funktionalität im Armaturenbereich sucht, stößt schnell auf die dänische Manufaktur VOLA. Wir erklären, warum VOLA sich von anderen Armaturenherstellern abhebt und warum das Unternehmen noch immer auf die Entwürfe von vor 50 Jahren setzt.
„If architecture had nothing to do with art, it would be astonishingly easy to build houses, but the architect’s task – his most difficult task – is always that of selecting.“ (Arne Jacobsen)
Arne Jacobsen: dänisches Design für die Ewigkeit
Die Selektion, also die Fähigkeit eines Architekten oder Designers, aus allen wählbaren Formen, Farben und Materialien ein Produkt zu kreieren, das ästhetisch und funktional ist und überdem alles Überflüssige weglässt – diese Selektion ist eine Kunst für sich. Eine Kunst, die der Däne Arne Jacobsen perfekt beherrschte und damit noch heute, fast 50 Jahre nach seinem Tod, die zeitgenössische Designlandschaft prägt.
Jacobsen zählt zu den international bedeutendsten Architekten und Designern des 20. Jahrhunderts. Er prägte den Stil des Funktionalismus entscheidend mit; seine Entwürfe sind oft streng nach geometrischen Proportionen geformt und auf eine minimalistische Weise höchst ästhetisch. Arne Jacobsen entwarf beispielsweise den noch heute als meistverkauften Stuhl der Welt angepriesenen „Sitzstuhl 7“, der über das Unternehmen Fritz Hansen vertrieben wird. Auch die ikonische Form des Geschirrservice „Cylinda Line“ von Stelton stammt von Jacobsen. Die Reihe könnte ewig so fortgesetzt werden – Louis Poulsen, Carl Hansen, Georg Jensen: sie alle haben mit Arne Jacobsen zusammengearbeitet und einige ihrer berühmtesten Objekte, von Standleuchten bis Tischbesteck, mit ihm zusammen entworfen.
Ein Unternehmen, dessen Name und Stil bis heute untrennbar mit Arne Jacobsen verbunden ist, ist die dänische Armaturen-Manufaktur VOLA. VOLA steht für Armaturen, die ein äußerst minimalistisches Design mit komplexer Funktionalität kombinieren und dafür auf höchste Qualität setzen. VOLA findet sich in anspruchsvollen Küchenräumen und Bädern wieder, die Zeitlosigkeit und Niveau widerspiegeln.
VOLA damals: wie alles begann
2018 feierte VOLA sein 50-jähriges Bestehen. Das gab dem Unternehmen Anlass, zu reflektieren, warum man nach all der Zeit immer noch auf die ursprünglichen Entwürfe Arne Jacobsens aus den 70er Jahren setzte und diese nur behutsam in ihrer Farbpalette erweiterte – beispielsweise mit einem neuen Mattweiß-Ton (erscheint jetzt im April 2019) oder der Trendfarbe Kupfer.
Der Grund liegt nicht nur im absolut zeitlosen Design begründet, das – je minimalistischer, desto weniger Trends unterworfen – noch heute als modern gilt. Tatsächlich spielt auch die Tradition im Unternehmen eine Rolle, da es VOLA es direkt mit dem ersten Entwurf einer Mischbatterie zu internationaler Aufmerksamkeit brachte. Man formte eine neue Designsprache auf dem vorher marginal wahrgenommenen Feld der Armaturen.
Bis heute zählt die KV1 als erste VOLA-Armatur zu den meistverkauften Produkten des Unternehmens. Ihr Entwurf stammte – natürlich – von Arne Jacobsen, der zu dieser Zeit, um 1968, vom VOLA-Gründer Verner Overgaard um eine Zusammenarbeit gebeten wurde, da beide Designer Anschauungen zum stringenten Minimalismus in ihren Entwürfen teilten.
Gemeinsam entwarfen sie die ikonische Form der KV1, deren in geometrischer Präzision gebogener Kopf mit einem Eingriffmischer kombiniert wird. Das Besondere: alle mechanischen Teile bleiben hinter der Raumwand verborgen, lediglich Auslauf und Handgriff sind in schlichter Ausgestaltung sichtbar. Das völlig neue Konzept entfachte Jacobsens Leidenschaft für funktionalistisches Design. Bereits 1974 wurde die innovative Armatur in die MoMA-Designsammlung in New York aufgenommen und wird bis heute mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet.
Die Funktionsweise und das behutsam puristische Design riefen schnell Nachahmer auf den Plan, die die Qualität des Produkts laut VOLA bis heute „oft imitiert und niemals erreicht“ hätten. So oder so stieg VOLA von da an dank Jacobsen binnen kürzester Zeit zur weltweit bekannten Qualitäts-Manufaktur für hochwertige Bad- und Küchenarmaturen auf.
VOLA heute: Küchenarmaturen, Badewannen, Spa-Produkte
Das Unternehmen betonte bei den Feierlichkeiten zu seinem 50. Geburtstag im zurückliegenden Jahr, dass man nicht auf „Neuheiten um jeden Preis“ fokussiert sei, sondern vielmehr die Jacobsche Designtradition fortsetzen wolle. Form follows function, der bis heute gültige Leitsatz des Funktionalismus, gelte als oberstes Gebot im Entwurf neuer Formen und Modelle.
VOLA stellt nicht nur Armaturen für Bad und Küche, sondern auch Badewannen, Duschen, Handtuchwärmer und Spa-Produkte her. In vielen Entwürfen ist die komplexe Technik sowie die hingebungsvolle Handarbeit, die hinter den Objekten steht, unter einem zurückhaltenden, puristischen Design verborgen. Besonders beliebt sind beispielsweise die VOLA Eingriffmischer, die als „Wandmodell für die Unterputzmontage“ – so der Fachbegriff – konstruiert sind. Hierbei verbirgt sich der technische Teil der Armatur hinter der Küchen- oder Badrückwand, lediglich Armatur und Mischhebel ragen heraus. Ästhetik pur.
VOLA in Zukunft: innovativ und doch Traditionen bewahrend
In Zeiten, in denen die Küchenbranche sich immer wieder neu zu erfinden versucht, bleibt VOLA angenehm gelassen und seinen klassischen, zeitlosen Armaturen treu. Es gibt keine herausziehbaren Brauseschläuche, keine Heißwasserfunktion, keine Sensorentechnologie, die Wasser auf Berührung hin von sich gibt. Stattdessen fokussiert sich VOLA auf die geradlinige und perfekte Ausgestaltung der Spülenumgebung, welche Seifenspender, Mischhebel und Armaturenkopf in ein elegantes, kompatibles Designdreieck versetzt und sich hochwertigen, minimalistischen Küchenumgebungen anpasst. Dieser Unterschied muss Küchenkäufern bewusst sein: auf Annehmlichkeiten, wie es andere moderne Küchenarmaturen bieten, verzichtet man bei VOLA konsequent. Dafür rücken Design und Qualität in den Vordergrund.
Alle Produkte von VOLA werden nach wie vor ausschließlich in Dänemark gefertigt und hierbei zum Teil mit einem modernen Maschinenpark, abschließend aber stets von Handarbeit geprägt. Jedes Produkt wird geschliffen, gebürstet und von Hand poliert; dem Kunden stehen ausgewählte Materialien von glattem gebürstetem Edelstahl über poliertes Messing bis hin zu 14 leuchtenden Farben zur Verfügung. Damit brachte Arne Jacobsen übrigens einst als einer der ersten Designer überhaupt Farbe in die strenge Architektur von Küchen- und Badarmaturen.
Es ist die bewusste Selektion von Produkten, die VOLA so kostbar macht und von den zahlreichen anderen Spülen- und Armaturenherstellern absetzt. Ein stolzes Design-Erbe und der Fokus auf Qualität statt Quantität hat VOLA vom kleinen dänischen Aarhus in die Metropolen dieser Welt katapultiert, wo sich die Produkte des Unternehmens in Luxushotels, Flughäfen, Showrooms, Kulturbauten und natürlich auch privaten Wohnanlagen von höchstem Anspruch wiederfinden.
Lassen Sie sich zu den Produkten von VOLA im Einklang mit Ihrer Küchenplanung im Studio vor Ort beraten. Ansprechpartner finden Sie hier. Bitte erkundigen Sie sich vorab nach den Bestellmöglichkeiten von VOLA.