Das berbel-Prinzip: Zentrifugalkraft statt Fettfilter

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Wer sich eine neue Dunstabzugshaube zulegt, hat oft nur kurz Freude daran: Zu schnell verstopfen herkömmliche Fettfilter und sorgen damit nicht nur für dicke Luft im Küchenraum, sondern auch eine permanente Brandgefahr. Der deutsche Hersteller berbel will das mit seinem berbel-Prinzip grundlegend ändern – die Firma setzt Zentrifugalkraft anstelle eines Fettfilters ein.

Brutzeln, aufkochen, dünsten, grillen: In der Küche wird Tag für Tag ordentlich viel Dunst produziert – und damit Fetttröpfchen, Wasserdampf und Gerüche. Diese sogenannten Wrasen müssen oftmals nicht nur einfach weg, sondern in einem Großteil der Haushalte, die mit Umluft arbeiten, auch in saubere Luft umgewandelt werden. Diesen Job haben Dunstabzugshauben bisher mit einem Fettfilter gelöst, der seine Arbeit eher unzureichend als zufriedenstellend verrichtete. Ein neues System soll jedoch den Markt aufrollen: Das berbel-Prinzip setzt auf Zentrifugalkraft statt Fettfilter.

Vorsicht, Brandherd! Nicht selten sind Dunstabzugshauben mit alten und leicht brennbaren Fettrückständen der Grund für ein verheerendes Feuer in der Küche. (Foto: berbel)
Vorsicht, Brandherd! Nicht selten sind Dunstabzugshauben mit alten und leicht brennbaren Fettrückständen der Grund für ein verheerendes Feuer in der Küche. (Foto: berbel)

Gefahr bei Fettfiltern: Ungenügende Leistung und Brandquelle

Herkömmliche Dunstabzugshauben funktionieren über Fettfilter. Fettfilter bestehen, je nach Modell und Bauart, aus einem Metallfilter, einem Papierfilter, einem Vliesfilter oder einem Labyrinthfilter. Um unangenehmen Gerüchen durch vollgesogene Fettfilter vorzubeugen und die Brandgefahr durch altes Fett zu minimieren, sollten Einwegfilter rechtzeitig getauscht und Metallfilter regelmäßig gereinigt werden.

Wird der Fettfilter nicht oder nur unzulässig gereinigt, können sich Fetttröpfchen im Gitter niederschlagen und dort verharzen. Die Folge: Wrasen werden nicht mehr genügend abgesaugt und zusammen mit der sauberen Luft in die Küche zurückgeblasen. Zudem ist altes, abgelagertes Fett hochentzündlich und eine gefährliche Feuerquelle in der Küche.

Doch nicht nur der vergessene Filter stellt ein Problem für eine effektive Dunstabzugshaube dar. Auch ungleichmäßig – je nach Luftzug – aufsteigende Wrasen werden nur zum Teil von der Dunstabzugshaube absorbiert oder erreichen überhaupt den Fettfilter. Der Rest setzt sich in feinen, klebrigen Ablagerungen in der restlichen Küchenumgebung fest, also auch auf hochwertigen Möbeln und Schränken.

Das berbel-Prinzip: 3 Schritte, in denen die Luft gereinigt wird - über Zentrifugalkraft statt Fettfilter. Am Ende steht die Reinigung durch einen Aktivkohlefilter. (Foto: berbel)
Das berbel-Prinzip: 3 Schritte, in denen die Luft gereinigt wird – über Zentrifugalkraft statt Fettfilter. Am Ende steht die Reinigung durch einen Aktivkohlefilter. (Foto: berbel)

Was berbel ändern will: Das berbel-Prinzip der Fliehkraft

berbel, der Dunstabzugshersteller aus dem westfälischen Rheine, ist bekannt für seine Innovationen rund um das Thema frische Luft. Neben einem eleganten Hauben-Design mit Licht, Musik und ausfahrbaren Modellen hat sich die Firma vor allem dem funktionalen Nutzen seiner Produkte angenommen. Ein wichtiger Schachzug aus dem Hause berbel ist das berbel-Prinzip: Dunstabzug dank Zentrifugalkraft.

Die patentierte Technik funktioniert ohne Fettfilter. Beim Kochen entstehende Wrasen werden zunächst dank der Saugkraft der berbel-Hauben (1) durch einen schmalen Spalt in die Oberschale der Haube gezogen. Beim Haubeneintritt kommt Geschwindigkeit hinzu: Die Dunstwrasen werden so beschleunigt und über eine Oberschale zur (2) Auffangschale 2-fach bogenförmig umgelenkt.

Die dabei entstehende Fliehkraft, also Zentrifugalkraft, schleudert Fette und Öle aus der Luft. Diese werden in einer leicht zu reinigenden Edelstahlschale aufgefangen, an der sich das Fett absetzen kann.

Die zum Großteil gereinigte Luft kann weiterziehen und (3) wird über eine letzte Station, den sogenannten „Capillar Trap“, geleitet. Dieser entfernt zusätzlich die feinsten Fettpartikel (ca. 3-7%) und fängt diese ein. Die übrige Luft wird durch den berbel-Aktivkohlefilter geleitet, der größer als herkömmliche Filter ist und somit nichts als gereinigte Umluft in die Küche zurücksendet. Dieser hält besonders lang – etwa 2 bis 3 Jahre – und kann danach mit dem umweltfreundlichen berbel-Nachfüllpack erneuert werden.

Das berbel-Prinzip steht also nicht nur Zentrifugalkraft statt Fettfilter, sondern auch für eine dauerhaft hohe Fettabscheidung bis zu 95%.

Die Auffangschale, in der sich die aus der Luft geschleuderten Fettteilchen und Wrasen ablagern, kann problemlos entnommen und gesäubert werden. So kann kein Filter verstopfen oder unangenehme Gerüche produzieren. (Foto: berbel)
Die Auffangschale, in der sich die aus der Luft geschleuderten Fettteilchen und Wrasen ablagern, kann problemlos entnommen und gesäubert werden. So kann kein Filter verstopfen oder unangenehme Gerüche produzieren. (Foto: berbel)

Vorteile des berbel-Prinzips

Der vielleicht größte Vorteil gegenüber herkömmlichen Dunstabzugshauben beim berbel-Prinzip ist die dauerhaft gute Leistung, die das System über einfach zu reinigende Edelstahlschalen und die Zentrifugalkraft erreicht. Somit kann auf leistungsbremsende Fettfilter, die mit der Zeit verkleben, verzichtet werden.

Im Gegensatz zu Fettfiltern, die mit Strömungswiderständen arbeiten, funktioniert das berbel-Prinzip auch sehr leise und dennoch leistungsstark. Das liegt zum einen am reibungslosen Luftdurchzug und zum anderen an energiesparenden und flüsterleisten EC-Lüftermotoren. So kann mit einer Dunstabzugshaube von berbel auch in Anwesenheit von Gästen unbeschwert gekocht und gebrutzelt werden.

Die Auffangschale aus Edelstahl lässt sich leicht reinigen und bei Bedarf auch entnehmen. Sie kann nach jedem Kochvorgang zusammen mit dem Kochfeld geputzt oder aber nach einigen Kochvorgängen gereinigt werden. Im Vergleich zum groben Raster der Fettfilter lässt sich die glatte Oberfläche problemlos und rückstandslos säubern.

Am Ende der Kette im berbel-Prinzip steht die Aktivkohle, die alle 2-3 Jahre ausgetauscht werden sollte. Zusammen mit den Edelstahl-Auffangschalen reinigt sie die Küchenluft schnell und dauerhaft von Fett - ohne gefährliches brennbares Material zu hinterlassen. (Foto: berbel)
Am Ende der Kette im berbel-Prinzip steht die Aktivkohle, die alle 2-3 Jahre ausgetauscht werden sollte. Zusammen mit den Edelstahl-Auffangschalen reinigt sie die Küchenluft schnell und dauerhaft von Fett – ohne gefährliches brennbares Material zu hinterlassen. (Foto: berbel)

Wichtiges Sicherheitsplus: berbel-Hauben brennen nicht

Ein Brand in der Küche kann verheerende Folgen haben. Oftmals wird dieser ausgelöst durch vollgesogene Fettfilter oder Plasmafilter, die bei herkömmlichen Dunstabzugshauben eingesetzt sind. Der leicht entzündliche Belag kann im Falle eines Funkenflugs wie ein Brandbeschleuniger wirken. 

Da das berbel-Prinzip aber über Zentrifugalkraft funktioniert und auf Fettfilter gänzlich verzichtet, besteht bei berbel-Hauben keine Brandgefahr. Die Hüllen selbst sind aus nicht brennbarem Edelstahl gefertigt; die Abluftkanäle wiederum werden aus kadmiumfreiem, schlagfestem Kunststoff zusammengesetzt, der selbstverlöschend ist.

Um den Brandschutz in der Küche zu gewährleisten, wurden die berbel-Hauben vom Wilhelm-Jost-Institut sowie der hhw-Ingenieursgesellschaft geprüft. Das Ergebnis: Die Abzugshauben mit dem berbel-Prinzip entsprechen den höchsten Sicherheitsstandards in Privatküchen.

Frederik Dix
Frederik Dix
Mit Sägespäne im Haar und Holzleim an den Händen wuchs der Sohn eines Möbelschreiners praktisch in der Werkstatt seines Vaters auf, lernte früh, mit Hammer und Säge umzugehen und probierte sich an selbstgezimmerten Kunststücken, die an die arme Verwandtschaft verschenkt wurden. Dennoch sollten sich die handwerklichen Fähigkeiten in seinem Architekturstudium bemerkbar machen. Heute sieht Frederik in Küchenräumen sofort den Raum zur Verbesserung, das Zusammenspiel von Materialien – und wer das ein oder andere Stück selbst gezimmert hat.

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