Ein chinesisches Designerteam entwirft ein Spülbecken für die Küche, das sich per Knopfdruck bequem verkleinern lässt. Die Idee hinter dem „Lifting Sink“ ist das Reduzieren unseres ungeheuren Wasserverbrauchs – und das Schärfen eines Bewusstseins, das den meisten Verbrauchern hierfür fehlt.
Klimawandel: ein akutes Problem unserer Zeit
Es mag der lange und heiße Sommer 2018 gewesen sein, der den Menschen nach jahrelangen Klima-Debatten und der verfehlten Wirkung warnender Forschungsergebnisse ganz besonders eindringlich vor Augen geführt hat: der Klimawandel, das ist kein drohendes Phänomen der Zukunft – es ist ein akutes Problem unserer Zeit. Daher ist das Jahr 2019 (gefühlt) auch mit einem größeren, klimapolitischen Bewusstsein der Menschen gestartet als die Jahre zuvor.
Streikende Schüler, die jeden Freitag für saubere Luft und ihre Zukunft demonstrieren, Bienenschützer, die sich zu Tausenden in Listen für den Schutz von Natur und Insekten eintragen, und freiwillige Helfer, die Plastikmüll an Stränden einsammeln, setzen positive erste Zeichen. Die wichtige Botschaft lautet: jeder Einzelne kann im Kleinen auf seine Umweltbilanz achten und dazu beitragen, das Klima auf der Erde zu verbessern.
„Lifting Sink“: Küchenspülbecken lässt sich anheben und verkleinern
Darauf zahlt auch eine Idee der Zhengzhou University of Light Industry ein, die dank des steigenden Umweltbewusstseins bald zur Realität in der Küche werden könnte. Das sogenannte „Lifting Sink“ der chinesischen Designer Chengyong Li, Lei Yang, Sian Lin und Peishan He ist ein Küchenspülbecken, das mit drei ineinander verschachtelten Edelstahlbecken konzipiert wurde und sich auf Knopfdruck verkleinern und anheben lässt.
Bereits im Jahr 2017 wurde das „Lifting Sink“ erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt und hierfür auch mit dem „iF Design Talent Award“ ausgezeichnet. Das optisch ansprechende Becken ist mit einem breiten Edelstahlrahmen in abgerundeter Form sowie drei zunächst versenkter Edelstahlwände ausgestattet. Ein Mini-Display gibt mit den Größen „S“, „M“ und „L“ die wählbaren Optionen vor, die auf Knopfdruck ausgefahren werden und sich justieren lassen.
„Lifting Sink“ soll Bewusstsein der Verbraucher schärfen
Ziel des „Lifting Sink“ ist es, nur soviel Wasser in der Küche zu verbrauchen, wie tatsächlich benötigt wird. Oftmals fehlt dem Verbraucher hierfür die Relation, wie eine Skizze zum Produkt zeigt. Während ein Liter Wasser in einem breiten Topf (oder Becken) eine geringe Wasserhöhe ausmacht, die die zu kochenden Zutaten nicht vollständig bedeckt, kann die gleiche Mengenangabe in einem kleineren Gefäß durch den steigenden Wasserpegel durchaus ausreichen.
Ähnlich sieht es beim Spülen oder Waschen von Gegenständen und Lebensmitteln aus. Vielen Verbrauchern ist nicht bewusst, wieviel Liter Wasser verbraucht werden, bis ein durchschnittliches Küchenbecken bis zur Hälfte gefüllt ist. Möchte man aber statt eines Abwaschs lediglich frische Lebensmittel reinigen, genügt oftmals ein Drittel der Wassermenge – was das „Lifting Sink“ anschaulich demonstriert.
Das auf Knopfdruck verkleinerte Fassungsvermögen des „Lifting Sink“ schult den Blick des Verbrauchers auf die Wasserverschwendung unserer Zeit und hilft effektiv und unkompliziert, Einsparungen vorzunehmen. Obendrein spart es Zeit beim Befüllen und Entleeren des Spülbeckens.
„Lifting Sink“ auch optisch puristisch und ergonomisch
Im geschlossenen Zustand fügt sich das „Lifting Sink“ mit seinen drei flächenbündig angepassten Edelstahlringen sehr elegant in einen modernen, puristischen Küchenraum ein. Woran noch gearbeitet werden muss, ist ein integrierter Überlauf in jedem Becken, der sich aus jedem Metallring mit hervorschiebt.
Wir sind gespannt, wann diese ergonomische und wassersparende Idee ihren Weg in die Köpfe deutscher Küchenhersteller findet – und den Weg in die Küche des Endverbrauchers. Bereit wären wohl die meisten. Und das Klima schon lange.
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