Der norwegische Tischler und Möbeldesigner Marcus Voraa ist ein Menschenfreund. Er holt gern Kollegen, Freunde und Familienmitglieder an einen Tisch, um gemeinsam zu reden, zu lachen, zu diskutieren und natürlich zu essen. Für ihn stellt der Raum, in dem Küche und Wohnzimmer zu einem offenen Essplatz zusammenlaufen, das Herz seiner Wohnung dar – und für diesen Mittelpunkt hat er sich jetzt etwas ganz Besonderes ausgedacht: Den Roll Out Table.

Von 1,5 auf 4 Meter Tischlänge
Der Roll Out Table ist ein 1,5 Meter langer, 0,8 Meter hoher und 0,74 Meter tiefer Tisch aus hellem Birkenholz, der auf eine Länge von bis zu vier Metern ausgerollt werden kann. Der Clou: Im Gegensatz zu anderen Modellen, die eine Verlängerungsplatte im Mittelteil des Korpus‘ verstecken, lässt sich Vooras Esstisch mithilfe einer seitlich befestigten Kurbel dynamisch aufrollen.
Die zusätzlichen Meter Tisch finden sich in einer Rolle am Kopfende des Tisches und entfalten sich wie eine Markise. Zur Unterstützung des verlängerten Tisches bestehen die Frontbeine aus drei einzelnen Elementen und können je nach Bedarf zur Zwischenstütze ausgebaut werden.
Der Roll Out Table: Wie die Unendlichkeit des Internets
Die Idee zum Roll Out Table hatte Voora, nachdem er bereits etliche Male in den Keller des Hauses gehen musste, um zusätzliche Tischelemente zu holen. „Ich beschloss, dass ein Tisch flexibler sein müsste und alles an Ort und Stelle bereitstehen sollte.“ Als dann auch noch ein Formular der Stockholm Furniture Fair hereinflatterte, war Voora klar, was er dort ausstellen würde.
Inspiriert hat ihn dabei noch eine andere Sache: In der Anmeldung zur Stockholmer Messe war auch die Rede von digitalen Meetings – an einem virtuellen Tisch. Dort trifft sich die Gruppe an Digital Natives, wie es Marcus Voora selbst ist, um Ideen auszutauschen und zu diskutieren. Der Roll Out Table von Voora soll nun auch im realen Leben wieder alle an einen Tisch bringen – und gleichzeitig als physisches Metabild die Unendlichkeit des Internets abbilden.