Das offene Küchenregal avancierte in den letzten Jahren zur Ausstellungsfläche – kunstvoll bestückt mit all den hübschen Schalen, Gläsern und Zutaten, die zum Verstecken viel zu schade sind. Beim Küchenregal dekorieren ist aber alles eine Frage der Balance: Nur so kann man dem Raum eine persönliche Note verleihen und gleichzeitig sicherstellen, dass alles schön ordentlich bleibt. 7 inspirierende und leicht umsetzbare Ideen, die frischen Wind in angestaubte Regale bringen.
Küchenregal dekorieren: 7 Ideen und Tipps für das perfekte „Shelving“
Offene Regale lassen die Küche im Handumdrehen moderner, luftiger und dekorativer wirken. Außerdem fällt ohne sperrige Oberschränke mehr natürliches Licht in den Raum und die Küche wirkt noch großzügiger. Natürlich kommen auch die Schmuckstücke der Küche, die offen zur Schau gestellt werden, mit einem Regal besser zur Geltung. Mit diesen Tipps werden aus überfüllten Ablagen besondere Hingucker
(1) Praktisch und optisch denken
Es mag paradox klingen, aber auch bei einem in Szene gesetzten Regal darf die Funktionalität nicht auf der Strecke bleiben. Schließlich ist Stauraum in der Küche nach wie vor das höchste Gut. Deshalb sollte man sich im ersten Schritt immer fragen: Welche Utensilien, Vorräte oder welches Geschirr brauche ich im Alltag am häufigsten? Und welche davon lassen sich überhaupt in einem offenen Küchenregal unterbringen? Hier einige Anhaltspunkte, die beim Vorsortieren helfen können:
- Vorräte: Hier eignen sich Lebensmittel, welche nicht lichtgeschützt gelagert werden müssen und sich im Idealfall in hübsche Aufbewahrungsbehälter umfüllen lassen, zum Beispiel Zucker, Gewürze, Mehl.
- Geschirr: So schön viele Teller und Schüsseln auch aussehen – oftmals sind sie zu tief für schmale Regalbretter. Kleine Schälchen, schlichte Weingläser oder hübsche Kaffeebecher haben hingegen meist die perfekten Maße für schmale Küchenregale.
- Utensilien: Ein Mixer gehört definitiv nicht ins Küchenregal. Dekorative Salz- und Pfeffermühlen hingegen, oder Schneidebretter aus hochwertigem Holz, sowie ein moderner Cocktail-Shaker kommen in einem offenen Regal besonders gut zur Geltung.
(2) Grüppchen bilden und Freiraum lassen
Damit offene Küchenregale nicht zu unruhig wirken, empfiehlt es sich, beim Dekorieren darauf zu achten, die Dinge nach Farben, Formen oder Materialien zu gruppieren. Das strukturiert das Gesamtbild, ohne langweilig auszusehen. Als Faustregel gilt: Ungerade Zahlen wirken auf das Auge harmonischer. Gläser, Keramik und Co. kommen also am besten in 3er- oder 5er-Gruppen zur Geltung.
Damit trotz der Mischung aus Deko- und Alltagsgegenständen Ruhe einkehrt, ist es zusätzlich wichtig, ausreichend Freiraum zwischen den Einzelstücken oder Gruppen zu lassen. Denn nur so haben die Objekte genügend Platz, um sich optisch zu entfalten.
(3) Küchenregal dekorieren mit einheitlichen Aufbewahrungsgefäßen
Tatsächlich zeigen Studien, dass man Dinge, die man sieht, häufiger benutzt als solche, die hinter Gegenständen und Verpackungen verschwinden. Mit diesem Tipp im Hinterkopf lässt sich auch das Küchenregal dekorieren: Vorratsgläser erleichtern nicht nur den Überblick, wie viel von den Lebensmitteln noch da ist, sondern sehen auch noch schick aus. Damit der Look harmonisch wirkt, sollte man auf einheitliche Behälter, am besten aus Glas, setzen. Selbstgeschriebene Etiketten lassen die Gläser persönlicher wirken, cleaner sieht es aus, wenn man Inhalt und Haltbarkeitsdatum mit einem Stück Klebefilm auf die Unterseite klebt.
(4) Einen Hauch Natur hinzufügen
Basilikum, Petersilie, Koriander und Minze sind pflegeleichte Kräuter, die bei richtiger Pflege auch in der Küche gut gedeihen. Aber auch dezente Hängepflanzen wie eine Efeutute eignen sich hervorragend zur Dekoration eines Küchenregals. In einem hohen Glas, verspielten Blechdosen, natürlichen Holzkisten oder modernen Töpfen lassen sich auch ungenutzte Zwischenräume auf den Regalen perfekt füllen. Dabei aber stets auf genügend Zwischenraum (Tipp 2) achten.
(5) Kunstwerke ausstellen – ob einfarbig oder bunt
Die Gestaltung eines Küchenregals muss nicht aufwendig sein. Oft genügen schon Kleinigkeiten, um die Wand buchstäblich kunstvoll in Szene zu setzen. Ob Lieblingsdrucke, kleine Postkarten oder selbst gemalte Bilder: Kleine Kunstwerke lassen sich einfach an die Wand lehnen und geben dem Auge etwas zum „Festhalten“.
Minimalistisch-modern wirken abstrakte Motive in dezenten Farben, einladend-fröhlich muten bunte Gemälde an. Wer auch hier die Optik mit dem Nützlichen verbinden möchte, kann seine Lieblings-Rezeptbücher aufstellen, mehrere Bände stapeln oder gar sein Lieblingsrezept als Poster in einem Rahmen ausstellen.
(6) Indirekte Beleuchtung für mehr Gemütlichkeit wählen
Es kann eine Kerze sein, aber auch eine kleine Tischlampe – oder einfach eine dezente Lichterkette: Buchstäblich zum Strahlen bringt man ein Küchenregal am besten durch indirekte Beleuchtung. Das zusätzliche Licht wirkt wie ein Scheinwerfer und lenkt den Blick noch mehr auf die schöne Dekoration. Außerdem sorgen zusätzliche Lichtquellen in der Küche stets für eine Extraportion Gemütlichkeit.
Tipp: Kerzen immer auf eine feuerfeste Unterlage und auf das oberste Regalbrett stellen. So kann die Flamme kein anderes Brett von unten ankokeln. Wem das immer noch zu heikel ist, wählt am besten Akku-Stehleuchten. Sie lassen sich immer wieder aufladen und sind tragbar. So erhellen sie in einem Moment den Esstisch, während sie im Anschluss wieder im Regal für indirektes Ambientelicht sorgen.
(7) Das Küchenregal selbst zum Blickfang machen
Beim Küchenregal dekorieren drehen sich unsere Gedanken meist um den Inhalt auf den Regalbrettern. Dabei kann das Wandregal selbst zum Hingucker avancieren – etwa durch einen bunten Anstrich oder einer unerwarteten Anordnung der Regalleisten. Wer mag, kann zudem die Wand hinter dem Regal etwas aufpeppen – zum Beispiel durch eine kontrastfarbenen Wandfarbe, Klebefolie oder gemusterten Fliesen, die nur im Bereich des offenen Regals als eine Art „Rückwand“ angebracht werden.
Küchenregal dekorieren: Öfter mal was Neues!
Das Schöne an einem offenen Küchenregal ist, dass man es jederzeit neu gestalten kann. Vielleicht ändert sich der Geschmack, die Arbeitsschritte beim Kochen oder man sehnt sich einfach nach einem neuen Anstrich. Möglicherweise möchte man seinen Küchenraum auch der Saison anpassen – mit verzierten Ostereiern, beleuchteten Weihnachtshäuschen oder frischen Sommerblumen. Mit kleinen Handgriffen lassen sich die Regalbretter dann neu dekorieren. Oder man stellt die bereits vorhandenen Objekte einfach um. Sie sehen: Der Kreativität sind kaum Grenzen gesetzt.