Die „Bosch Green Collection“: Es läuft rund in Sachen Nachhaltigkeit

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XXL-Produkte und nachhaltige Unternehmensziele: Schließt sich das nicht gegenseitig aus? Nein, sagt Hausgeräte-Gigant Bosch – und präsentiert auf der IFA 2023 ein begehrliches Sortiment an Kühl- und Gefriergeräten sowie Geschirrspülern, die das Gegenteil beweisen. Die „Bosch Green Collection“ ist der Auftakt zu „grüneren“ Materialien, besseren Effizienzklassen und einer bewussten Lebensweise, an der auch Verbraucher mitwirken sollen. Der Vergleich per App macht’s möglich.

Springen Sie bei Bedarf zu einem Abschnitt vor.

1 – Kurzüberblick Bosch Neuigkeiten 2023

2 – Die „Bosch Green Collection“

3 – XL- und XXL-Kühlschränke

4 – Nachhaltige Geschirrspüler von Bosch

5 – Fazit

„Bei Bosch dreht sich dieses Jahr alles um Nachhaltigkeit“, sagt Geschäftsführer Andreas Diepold und lächelt. Wer sich auf dem imposanten Messestand inmitten des IFA-Geländes umblickt, erkennt die doppelte Bewandtnis dieser Worte: Eine riesige Drehscheibe ist zwischen den einzelnen Ausstellungsbereichen eingelassen und lädt mit rund gedrechselten Sitzbänken zum Verweilen und Diskutieren ein – möglicherweise über die grüne Gesamtaufmachung der Halle oder die bequemen kleinen Kissen, auf denen Schlagworte wie „Planet Care“ und „Sustainable“ stehen.

Neuheiten von Bosch 2023 im Überblick: Leise Dunstabzüge und temperaturgenaue Kochzonen

Ja, bei Bosch „dreht“ sich 2023 tatsächlich alles um die Nachhaltigkeit: Das betrifft vor allem die Bereiche Kühlen, Gefrieren und Spülen, aber auch die bereits vorgestellte Serie 8 der Einbaubacköfen, die den Prozess des vitamin- und nährstoffschonenden Dampfgarens mit bis zu 120°C auf ein neues Level hebt und beschleunigt. Schließlich trägt die richtige Ernährung ebenfalls zu einem nachhaltigen Lebensstil bei. Ab sofort kann die Serie 8 nun ebenfalls über den Elektrohandel bezogen werden.

Auf „akustische Nachhaltigkeit“ setzen hingegen die Schrägessen der Serien 6 und 8, die im Umluftbetrieb mit 59 Dezibel bei Leistungsstufe 3 die leisesten in Europa sein sollen. Ein „Clean Air Plus“-Geruchsfilter reduziert, im Vergleich zu einem herkömmlichen Kassettenkohlefilter, dank seiner lamellenartigen Form Gerüche in nie dagewesener Stärke und verfügt sogar über eine gesonderte „Anti-Fisch“- und „Anti-Pollen“-Funktion.

Außergewöhnliche Leistungen zeigt außerdem der neue „PerfectFry Plus Bratsensor“, der das Prinzip der gradgenauen Leistung von Backofen zum Kochfeld transportiert. Warum, fragt Bosch, sollte es nicht möglich sein, auf dem Induktionsfeld ähnlich exakte Ergebnisse zu erzielen wie beim Backen und Dampfgaren? Der Sensor gewährleistet nun, dass über 11 voreingestellte Stufen zwischen 70°C und 220°C jede gewünschte Kochart temperaturgenau genutzt werden kann; beispielsweise, um Schokolade zu schmelzen, Saucen zu simmern oder Fleisch scharf anzubraten. Ähnlich dem Tempomat im Auto überwacht der Bratsensor kontinuierlich die Temperatur auf der Kochzone und passt sie an. Das funktioniert selbst dann, wenn neue Zutaten in den Topf wandern. So lässt es sich nicht nur viel sorgenfreier kochen: Auch der Energieverbrauch sinkt, wenn Induktionszonen nicht beständig hoch- und runtergeschaltet werden.

Patente für mehr Nachhaltigkeit: 4.000 Neuanmeldungen pro Jahr

In Sachen Nachhaltigkeit dürften Bosch-Kundinnen und -Kunden auch zukünftig auf ihre Kosten kommen: Andreas Diepold verrät, dass das Unternehmen rund 4.000 Patente pro Jahr anmeldet – und 40% davon mit Nachhaltigkeit zu tun haben. Nicht immer muss für diese Patente „das Rad neu erfunden werden“, wie es der Hersteller vergangenes Jahr mit seinem eingeschliffenen, facettierten Bedienring der Backofenserie 8 unter Beweis gestellt hat, der seitdem ein völlig neues Bedienerlebnis ermöglicht. Auch ein ressourcenschonender Umgang in der Produktion zahlt auf die Nachhaltigkeitsbestrebungen des ganzen Konzerns ein. Wie das in Serienreife aussehen kann, zeigt die neue „Bosch Green Collection“.

Die Bosch Green Collection, Teil 1: Kühl- und Gefriergeräte

Daraus besteht die „Bosch Green Collection“

Das grüne Herz der Ausstellungsfläche thront auf einer Miniatur-Hügelkette am Bosch-Stand und signalisiert weithin den grünen Fortschritt im Elektrogeräte-Bereich: Die „Bosch Green Collection“ umfasst eine Kühl-Gefrier-Kombination in Standard und XL-Größe sowie alle Geschirrspüler der Energieeffizienzklassen (EEK) A und B. Ziel des Unternehmens ist es, weitere Geräte aus dem Sortiment an dieser „Musterkollektion“ auszurichten und selbige konstant in Richtung Nachhaltigkeit weiterzuentwickeln. Verbraucherinnen und Verbraucher können sich also an der „Bosch Green Collection“ orientieren, um ideale Verbrauchswerte für ihre Küche zu ermitteln.

Mit gutem Gewissen von anderen den Abwasch erledigen lassen: Jedes zweite Geschirrspülgerät von Bosch erreicht bereits die Energieeffizienzklasse A oder B. (Foto: Bosch)
Mit gutem Gewissen von anderen den Abwasch erledigen lassen: Jedes zweite Geschirrspülgerät von Bosch erreicht bereits die Energieeffizienzklasse A oder B. (Foto: Bosch)

Das Besondere an jener „grünen“ Serie von Bosch ist nicht allein die hervorragende Energiebilanz, die Bezug nimmt auf die strengen Vorgaben der EU-Kommission von 2021. Deutlich interessanter ist die Verwendung von biobasierten Kunststoffen und CO2-reduziertem Stahl, dem sogenannten „Green Steel“. Die Materialien kommen bei beweglichen und verstellbaren Einzelteilen (Kunststoff) zum Einsatz sowie bei den soliden, dämmungsaufwändigen Seitenwänden (Stahl). Ein Unterschied zu herkömmlichen Materialien, die neben den CO2-reduzierten Anteilen nach wie vor in die Produktion einfließen, ist weder sichtbar noch spürbar. Auch die langlebigen, technischen Eigenschaften bleiben erhalten.

Nachhaltigere Materialien, weniger Energieverbrauch: Die "Bosch Green Collection" zeigt, wie's gehen kann. (Foto: Bosch)
Nachhaltigere Materialien, weniger Energieverbrauch: Die „Bosch Green Collection“ zeigt, wie’s gehen kann. (Foto: Bosch)

Am Ende glänzt sogar die CO2-Bilanz: Rund 33 % weniger CO2 als bisher fällt in der Produktion der Kühl-Gefrier-Kombination an. Weitere Reduzierungen, sagt Bosch, „sind derzeit durch die Verfügbarkeit alternativer Materialien beschränkt.“ Gemeint ist beispielsweise die Produktion von biobasiertem Kunststoff unter Einsatz von Küchen- und Holzabfällen sowie fossilen Brennstoffen und Erdgas. Die guten Bilanzen sollen zukünftig, auf Basis der wertvollen 33% „grünen“ Materialien, stetig ausgebaut werden.

Zugleich unterstützt die Kühl-Gefrier-Kombi der „Bosch Green Collection“ eine bewusst umweltfreundliche Lebensweise auch mit ihren „inneren Werten“: So ersetzt die No Frost-Technologie das energieaufwändige Abtauen des Gefriergeräts und wirkt einer Vereisung – und damit einem hohen Energieverbrauch – entgegen. Das gilt auch für eine deutlich bessere Luftzirkulation im Kühlgerät, die wiederum zu einem längeren Frischhaltevermögen von Lebensmitteln führt. Die sogenannte „VitaFresh XXL“-Box macht Obst, Gemüse und sogar Fisch oder Fleisch deutlich länger haltbar. Das reduziert Lebensmittelverschwendung und verlängert die Freude am „grünen“ Kühlschrankinhalt zum Kochen und Genießen.

Längere Haltbarkeit, mehr Platz im Kühlraum: Die neuen Bosch-Kühlschränke sorgen dafür, dass gesundes und frisches Essen an der Tagesordnung ist. (Foto: Bosch)
Längere Haltbarkeit, mehr Platz im Kühlraum: Die neuen Bosch-Kühlschränke sorgen dafür, dass gesundes und frisches Essen an der Tagesordnung ist. (Foto: Bosch)

Die „Bosch Green Collection“ in XL

Nachhaltigkeit wird bei Bosch großgeschrieben – das gilt für die freistehenden XL-Modelle der „Bosch Green Collection“ sogar im tatsächlichen Wortsinn. Mit einer „Extra Large“-Version des Kühl-Gefrier-Standardmodells erhalten Kundinnen und Kunden 21 % mehr Fassungsvermögen, obwohl das Gerät nur rund zehn Zentimeter breiter ist als ein herkömmliches Vergleichsprodukt. Satte 440 Liter Nutzinhalt fasst das Modell (KGN49OXBT XL), das besonders viel Platz für empfindliche Lebensmittel in seinen luftfeuchtigkeitsregulierten Schubladen bietet. Dank eines erprobten Multi Airflow-Systems wird die kühle Luft gleichmäßig im gesamten Kühlbereich verteilt, was für konstante Temperaturen trotz voller Beladung sorgt.

Neue Bosch-Kühlschränke in XXL

(Noch) nicht Teil der „Bosch Green Collection“, aber dafür ein monumentales Statement für mehr Frische und Haltbarkeit sind zwei neue, extragroße Einbau-Kühl-Gefrier-Kombinationen von Bosch, die auf der IFA 2023 ebenfalls vorgestellt wurden. Mit der XL-Version aus der Serie 4 profitieren Nutzerinnen und Nutzer erstmals auch im vollintegrierten Segment von 11% mehr Nutzvolumen. Mit der XXL-Variante sind es sogar satte 45% mehr Stauraum, die in Serie 6 zur Verfügung stehen.

Normal, XL oder XXL? Ein sattes Plus an Stauraumvolumen bieten die neuen Kühlschränke von Bosch. (Foto: Bosch)
Normal, XL oder XXL? Ein sattes Plus an Stauraumvolumen bieten die neuen Modelle im Kühl- und Gefriersegment. (Foto: Bosch)

Befeuert wurde die hohe Nachfrage nach großen und geräumigen Kühlgeräten durch das vermehrte Home Office während der Pandemie-Zeit und das daraus resultierende Bedürfnis, wieder öfter und frisch zu kochen – ohne ständig den Supermarkt dafür aufsuchen zu müssen. Das üppige Platzangebot der beiden neuen Modellserien ermöglicht eine übersichtliche Lagerung aller Lebensmittel, die in der „VitaFresh-XXL“-Zone sogar in zwei Schubladen mit separaten Klimazonen mündet. So bietet eine Frischebox bei nahe 0°C beste Lagerbedingungen für hochempfindliche Lebensmittel wie Fisch und Fleisch, während Obst und Gemüse in einer Box mit regulierbarer Luftfeuchtigkeit die ideale Umgebungstemperatur erhalten. Mit der Funktion „Flex Interior“ kann der Platz im Kühlschrank zudem individuell genutzt werden: Fächer lassen sich auf unterschiedlichen Höhen einstellen und die Tür kann um gleich zwei zusätzliche Fächer ergänzt werden.

Die gigantischen Maße gehen übrigens weit über das bisherige Neuigkeitenspektakel des Geräteherstellers hinaus. So blieb großen Kühl- und Gefriergeräten im Einbaugerätesegment bislang allein die 178er-Nische vorbehalten. Durch eine vorher ausgehandelte Vereinbarung der BSH mit wichtigen Industriepartnern, darunter LEICHT, Häcker, nobilia und SieMatic, können Händler nun entsprechende Hochschränke mit 194 cm-Maß bestellen – das sind 16 Zentimeter mehr als der Standard. Die XXL-Variante benötigt zudem 15 Zentimeter mehr Platz in der Breite, um sich hinter Fronttüren vollintegriert zu verbergen. Die Küchenhersteller sind darauf eingestellt. XXL ist ein neuer Serien-Maßstab.

Die Bosch Green Collection, Teil 2: Geschirrspüler der Klassen A und B

Zur „Bosch Green Collection“ zählen ebenso alle Geschirrspüler der Marke mit einer Energieeffizienzklasse A oder B. Diese Einstufung ist auf die Effizienz der genutzten Programme zurückzuführen und nicht auf die anteilige Fertigung der Geräte mit CO2-reduziertem Stahl. Mit „allen zugehörigen Geräten“ der EEK A oder B ist tatsächlich die Hälfte des umfangreichen Bosch-Sortiments gemeint: Beeindruckende 50% der Geschirrspüler im 60 cm-Segment weisen mittlerweile eine gute oder sehr gute Energiebilanz auf. Das ist von den bislang mit 13% bezifferten Geräten ein gewaltiger Sprung in Sachen Umweltfreundlichkeit.

Möglich macht das unter anderem die patentierte Trocknungstechnologie, die mit dem natürlichen Vulkangestein Zeolith arbeitet. Das Mineral saugt während der Trocknungsphase des Geschirrspülers die ausgehende Feuchtigkeit wie ein Schwamm auf und wandelt sie in Heißluft um. Dadurch lässt sich der Trockenvorgang im „PerfectDry“-Programm bei gleichzeitig minimiertem Energieverbrauch beschleunigen. „Klammheimlich“ läuft das Ganze auch noch ab: Bei einem Geräuschwert von 40 Dezibel ist der Trocknungsvorgang nämlich kaum hörbar im offenen Wohnraum. Alternativ lässt sich die „Eco-Trocknung“ wählen, die mit 42 Dezibel ebenfalls still vonstattengeht, und nach Ablauf des Programms die Tür automatisch öffnet, um heiße Luft entweichen zu lassen.

Übrigens: Hat man bei Geschirrspülern der Energieeffizienzklasse B von Bosch noch die Qual der Wahl, profitiert man bei Geräten mit EEK A von einer Kombination aus Eco 50° mit Trocknung und Zeolith-Programm.

Fazit: Die „Bosch Green Collection“ als runde Sache

Oft hört man es in diesen Tagen bei Geräte- und Küchenherstellern, und so auch bei Bosch auf der IFA 2023: Alles, was gerade von Unternehmen in Richtung einer nachhaltigen Zukunft unternommen werde, zahle auch sprichwörtlich auf den Geldbeutel der Konsumentinnen und Konsumenten ein. Bosch versucht also, seiner Kundschaft nicht nur mit umweltfreundlichen Bilanzen von Geschirrspülern und Kühlschränken entgegenzukommen. Zugleich erhöht das Unternehmen auch die Energieeffizienz im Einstiegssegment, um mehr Menschen den Zugang zu CO2-reduzierten Produkten zu ermöglichen.

Wie man selbst im Vergleich mit anderen Bosch-Käuferinnen und -Käufern dasteht, lässt sich übrigens über die bekannte Home Connect-App live verfolgen. Dort sind Wasser- und Stromverbrauch für die gelisteten Geräte des Haushalts ersichtlich. Zugleich liefert die App Tipps, wie sich die Produkte noch effizienter und sparsamer nutzen lassen. Dazu muss man noch nicht einmal jeden Cent zweimal herumdrehen, obschon: Mitwirken sollte man eben doch. Der Bosch-Messestand auf der diesjährigen IFA lud zum Nachdenken und Mitmachen ein. Die Plätze im „Nachhaltigkeitsrondell“ waren übrigens zu jeder Zeit gut gefüllt.

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Susanne Maerzke
Susanne Maerzke
Kochen ist Lebensfreude, Zeit mit Freunden, Belohnung, Versöhnung, Hobby und Genuss. Auch unsere Redakteurin sieht die Küche als das Herzstück der Wohnung – schließlich endet jede gute Party zurecht in der Küche neben den letzten Käsehäppchen und einem Glas Wein. Es lohnt sich also definitiv, sein Augenmerk auf die Ausstattung der Küche zu richten und mal bei den neuesten Trends, Geräten und Designern nachzuhaken: auch als Gesprächsgrundlage für die nächste Feier.