Die Entwicklung des Frankfurter Bretts – mit Schneidpad, Smartphone, Sekt

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Das Frankfurter Brett ist eine kluge Arbeitsstätte der modernen Küche und lässt Hobbykoch-Herzenhöherschlagen. Vor vier Jahren haben wir zum ersten Mal über das junge Unternehmen berichtet – und schauen nach, was sich seitdem getan hat. Tipp: die individuell zusammenstellbaren Versionen des Frankfurter Bretts eignen sich auch wunderbar als Geschenkidee für Weihnachten.

Haben Sie schon einmal im Internet nach einem guten Schneidebrett gesucht und sind auf eine Flasche Sekt gestoßen? Eher unwahrscheinlich, aber die Erfolgsgeschichte des mittlerweile sehr beliebten Frankfurter Bretts ist eben noch nie geradlinig verlaufen. Und so erblickt, wer auf der Homepage des Start-Ups vorbeischaut, eine Überraschung, was sich in den letzten vier Jahren so alles getan hat.

Ein Schneidebrett, ein Arbeitsplatz: das Frankfurter Brett hat sich in den vergangenen Jahren bedeutend weiterentwickelt. (Foto: Frankfurter Brett)
Ein Schneidebrett, ein Arbeitsplatz: das Frankfurter Brett hat sich in den vergangenen Jahren bedeutend weiterentwickelt. (Foto: Frankfurter Brett)

Das Frankfurter Brett: Noch in den Kinderschuhen im Herbst 2016

Vor gut vier Jahren – das Küchen&Design Magazin war selbst erst gegründet und frisch am Markt – stießen wir direkt auf Verbündete im Geiste: ein junges Team, das den Küchenmarkt mit seinem Produkt nachhaltig verändern wollte und sein Glück auf digitalem Wege versuchte. Wir berichteten also über die ersten Gehversuche und Erfolge des Frankfurter Bretts, das von den Brüdern Joseph und Johannes Schreiter ins Leben gerufen wurde und ein einfaches Prinzip der Gastronomie – das „mise-en-place“, also das Bereitstellen aller Zutaten und geschnittenen Lebensmittel vor dem Kochen – in den privaten Haushalt übertragen sollte. Ein Schneidbrett als gut sortierter Arbeitsplatz: schon vor vier Jahren ein Erfolg über Nacht.

Mittlerweile ist das Unternehmen ein gutes Stück gewachsen – und noch immer gehört der Beitrag über das Frankfurter Brett 2016 zu den meistgelesenen Artikeln unseres Magazins. Er wird speziell in jener Zeit wieder nach vorn in unsere Top Ten katapultiert, in der wir pandemiebedingt verstärkt Zeit zuhause in den eigenen vier Wänden verbringen müssen. Ebenso lockt viele der Gedanke an die bevorstehende Geschenkesaison. Kochen tut schließlich Leib und Seele gut. Grund genug also, bei den Gründern des Frankfurter Bretts nachzuhorchen, was sich in den letzten vier Jahren getan hat.

astronomen und Quereinsteiger: die Brüder Johannes und Joseph Schreiter beschlossen, das erste modulare Schneidbrett in den Privathaushalt zu integrieren - ganz nach Vorbild des professionellen "Mise-en-place". (Foto: Frankfurter Brett)
Gastronomen und Quereinsteiger: die Brüder Johannes und Joseph Schreiter beschlossen, das erste modulare Schneidbrett in den Privathaushalt zu integrieren – ganz nach Vorbild des professionellen „Mise-en-place“. (Foto: Frankfurter Brett)

Achterbahnfahrt: die Entwicklung des Frankfurter Bretts

Die Erfolgsgeschichte des Frankfurter Bretts gleicht einer Achterbahnfahrt, und wer dem Gedankenkarussell von Joseph und Johannes Schreiter auf dem unternehmenseigenen Blog folgt, spürt sowohl die Ekstase über den Erfolg des eigenen Unternehmens wie auch die zeitweilige Erschöpfung und Verzweiflung, wenn Materialfehler auftreten oder die Bestellungen ob eines zu guten „Black Friday“-Sales aus dem Ruder laufen.

Zugleich hat sich das Sortiment jedoch merklich erweitert mit außergewöhnlichen Shop-Ideen, die sich nicht mehr nur allein mit dem Frankfurter Brett beschäftigen: Küchenwerkzeug, Keramikschalen und Weingläser finden sich ebenso wieder wie Zubehör zu den einzelnen Brettern oder limitierte Sondereditionen aus ganz besonderem Holz. Und dann gibt es da noch den besagten Sekt – aber dazu später mehr.

Kluge Idee: das Frankfurter Brett, das aus Holz (wahlweise verstärkt mit Polyurethan), abnehmbaren Bügeln und Gastrobehältern zum Arbeiten besteht. (Foto: Frankfurter Brett)
Kluge Idee: das Frankfurter Brett, das aus Holz (wahlweise verstärkt mit Polyurethan), abnehmbaren Bügeln und Gastrobehältern zum Arbeiten besteht. (Foto: Frankfurter Brett)

Idee und Aufbau des Frankfurter Bretts: solides Holz, Bügel, Gastrobehälter

Der Grundstock des Frankfurter Bretts indes ist annähernd gleich geblieben: noch immer gilt das Prinzip „1 System – 4 Größen“. Wie zuvor bilden MONO (der Klassiker) und PHOENIX (die Luxusversion) den Kern des Frankfurter Bretts und werden von kleinen Versionen ihrer selbst ergänzt, wobei das „MONO Mini“ nun zum Einstiegsbrett BASIC avanciert ist und das ehemalige „PHOENIX Mini“ zum PHOENIX-S, also der „Small-Variante“ des vielleicht edelsten Schneidebretts auf dem Markt.

Bewährt hat sich ebenso die Funktionalität des Frankfurter Bretts und damit die eigentliche Idee. Das Frankfurter Brett fungiert als Arbeitsstätte in der Küche, an der ein Großteil der anfallenden Küchenaufgaben in der Vorbereitung zum Kochen getätigt werden. Um wertvollen Platz auf der Arbeitsfläche zu sparen, ist jedes Brett mit Bügeln versehen, in welche gastro-genormte Behälter eingehängt werden können. Diese nehmen sowohl die kleingeschnittenen Lebensmittel als auch Küchenabfälle auf. Je nach gewähltem Modell aus dem Sortiment des Frankfurter Bretts finden zwischen 4 und 12 Behältern Platz rund um die Arbeitsfläche aus Holz Platz.

Darin positioniert werden können ebenso Öle und Gewürze oder Küchenutensilien wie Messer und Rührbesen. Je größer, desto schwerer werden die Varianten des Frankfurter Bretts – und desto belastbarer sind sie mit dem Gewicht, das in ihre Bügel eingehängt werden kann. Während das 3 kg leichte BASIC-Modell immerhin 10 kg an Last trägt, die sich zwischen Lebensmitteln, Abfall und Werkzeug aufteilt, stemmt das Superior-Modell PHOENIX satte 49 kg, wiegt allerdings selbst auch nicht ganz handliche 13 kg.

Während BASIC und MONO mit Holz als Basis auskommen, sind PHOENIX und PHOENIX-S zusätzlich mit einer Unterschicht aus Polyurethan verstärkt - und somit um ein Vielfaches belastbarer. (Foto: Frankfurter Brett)
Während BASIC und MONO mit Holz als Basis auskommen, sind PHOENIX und PHOENIX-S zusätzlich mit einer Unterschicht aus Polyurethan verstärkt – und somit um ein Vielfaches belastbarer. (Foto: Frankfurter Brett)

Was ist nun neu am Frankfurter Brett? Große modulare Auswahl – bau dein eigenes Brett

Nicht nur die Bezeichnung der einzelnen Versionen des Frankfurter Bretts haben sich geändert. Wer sich für seine persönliche Variante entschieden hat, wählt nun aus einem viel größeren Sortimentsschatz unterschiedlicher Hölzer. Die beliebte Einstiegsvariante BASIC sowie die Premium-Varianten PHOENIX und PHOENIX-S werden von den Schreiter-Brüdern und ihrem nunmehr 16-köpfigen Team in Bambus, Eiche, Ahorn, Buche, Walnuss sowie Eiche Stirnholz und Bambus Stirnholz angeboten. Lediglich bei MONO bleibt die Auswahl klein, aber fein auf Bambus, Eiche und Walnuss beschränkt.

Modular lässt sich das Frankfurter Brett nun step by step zusammenbauen: nach der Wahl des favorisierten Holzes (inklusive Aufpreis für wertigere Sorten!) und der Bügelfarbe (Schwarz, Edelstahl, Bronze) wird das gewünschte Behälterset ausgewählt.

Aus zahlreichen Modulen kann jeder Nutzer seine eigene Variante des Frankfurter Bretts zusammenstellen - beispielsweise auch mit Neonbügeln. (Foto: Frankfurter Brett)
Aus zahlreichen Modulen kann jeder Nutzer seine eigene Variante des Frankfurter Bretts zusammenstellen – beispielsweise auch mit Neonbügeln. (Foto: Frankfurter Brett)

Für die beiden Premiumvarianten PHOENIX und PHOENIX-S, die zusätzlich zum Holz des Schneidbretts mit einer stabilen Basis aus Polyurethan-Schaum unterfüttert sind, lässt sich zusätzlich die Farbe der Zentrierecken wählen, die dem Komplott aus Holz und Kunststoff einen festen Halt geben sollen. Schnell blitzen also beim gewählten Messing-Set vier goldene Ecken am einst so einfachen Basis-Produkt des Küchenschneidbretts. Was sich nicht alles noch so herausholen lässt aus einem Stück Holz! Immerhin: das Polyurethan gibt stabilen Halt und wird als „handvergossen und geölt“ beworben.

Wer möchte, kann dem Ganzen die Krone aufsetzen und eine Gravur ins Brett einbrennen lassen. Die Idee ist nett und allemal beliebt, seit sich das Frankfurter Brett zu einem beliebten (Weihnachts-)Geschenk entwickelt hat.

Modular aufgebaut und individuell angepasst: Gewürze, Öle, Schneidbesteck und Lebensmittel finden direkt an einem Arbeitsplatz - dem Schneidbrett - Platz. (Foto: Frankfurter Brett)
Modular aufgebaut und individuell angepasst: Gewürze, Öle, Schneidbesteck und Lebensmittel finden direkt an einem Arbeitsplatz – dem Schneidbrett – Platz. (Foto: Frankfurter Brett)

Weiteres Zubehör zum Frankfurter Brett: Schneidpads und Smartphone-Halter

Schnittstellen des Frankfurter Bretts – Kräuter und Gewürze

Der modulare Aufbau des Frankfurter Bretts ist geradezu prädestiniert für Zubehörteile und Accessoires, die auch nach dem Kauf noch Lust auf mehr Küchenperfektion am Schneidbrett machen.

Eine clevere Erweiterung sind die flachen Pads aus Kunststoff, genauer gesagt TPU. TPU stammt aus der Medizintechnik und ist thermoplastisch, also durch Wärme verformbar. Ihre weiche Beschaffenheit schmiegt sich an das Holz eines jeden Frankfurter Bretts an und wurde für Sonderfälle beim Schneiden von Zutaten ins Leben gerufen: beispielsweise für Knoblauch, Zwiebeln und Chili, die ihre geruchsintensiven Aromen bei direkter Verwendung auf dem Brett zu stark ans Holz abgeben.

Zahlreiche Accessoires beleben mittlerweile den Shop des Frankfurter Bretts - so u.a. die praktischen Schneidpads, die geruchsintensive Kräuter und Gewürze vom Holz des Bretts abschirmen und sich spülmaschinentauglich reinigen lassen. (Foto: Frankfurter Brett)
Zahlreiche Accessoires beleben mittlerweile den Shop des Frankfurter Bretts – so u.a. die praktischen Schneidpads, die geruchsintensive Kräuter und Gewürze vom Holz des Bretts abschirmen und sich spülmaschinentauglich reinigen lassen. (Foto: Frankfurter Brett)

Schnittstellen des Frankfurter Bretts – Fleisch

Oder für Fleisch – hierfür eignet sich das sogenannte „BBQ Pad“ –, das zum einen als Lebensmittel mit viel Flüssigkeit gilt, welche über das formbare Plastikbrett leicht abgetropft werden kann. Zum anderen beugt es der Bakterienübertragung von Fleisch auf Gemüse vor, ohne, dass man den Arbeitsplatz hierfür wechseln muss. Im Shop des Frankfurter Bretts werden diese Zusatzbrettchen als „Schnittstellen“ verkauft. Sie eignen sich überdies als Teigschaber und -trenner.

Das "BBQ-Pad", mittlerweile "Schnittstelle No.3" genannt, schützt das Brett vor Bakterienbefall durch Fleisch, wenn darauf im Anschluss andere Lebensmittel zubereitet werden sollen. Praktisch und hygienisch. (Foto: Frankfurter Brett)
Das „BBQ-Pad“, mittlerweile „Schnittstelle No.3“ genannt, schützt das Brett vor Bakterienbefall durch Fleisch, wenn darauf im Anschluss andere Lebensmittel zubereitet werden sollen. Praktisch und hygienisch. (Foto: Frankfurter Brett)

Tablethalter des Frankfurter Bretts

Als ebenso funktional beim Kochen in der modernen Küche erweist sich der Tablet- und Smartphone-Halter, der sich an jede Brettvariante des Frankfurter Bretts montieren lässt. Apropos Halter: wer seinem Schneidebrettchen in der Küche den letzten Schliff verpassen möchte, wählt zusätzliche Displaybügel in Neongrün, Neongelb oder Neonorange.

Statt des Kochbuchs greifen wir immer öfter zu Smartphone und Tablet für Rezepte. Praktisch, wer es direkt am Ort des Geschehens, dem Schneidbrett, befestigen kann. (Foto: Frankfurter Brett)
Statt des Kochbuchs greifen wir immer öfter zu Smartphone und Tablet für Rezepte. Praktisch, wer es direkt am Ort des Geschehens, dem Schneidbrett, befestigen kann. (Foto: Frankfurter Brett)

Pflegeöl des Frankfurter Bretts

Zuguterletzt: sieht aus wie eine gute Flasche Rum, ist aber tatsächlich ein Holzöl zur Brettpflege. Wer noch lange etwas von dem durchaus preisintensiven Frankfurter Brett seiner Wahl haben möchte, greift dann und wann zur natürlichen Versiegelung.

Außergewöhnliche Einzelstücke des Frankfurter Bretts: jedes Stück ein Unikat

Zwar mag jedes Frankfurter Brett für sich genommen ein Einzelstück sein, weil sich allein aus dem modularen Aufbau heraus viele verschiedene Kombinationsmöglichkeiten ergeben. Doch das junge Unternehmen hat noch ein weiteres Ass im Ärmel: die einzigartigen Manufaktur-Modelle, die je nach Saison und Verfügbarkeit mit exotischen Hölzern oder ungewöhnlichem Furnierverlauf angeboten werden – in der Vergangenheit unter anderem dabei: Französische Walnuss, Satin Nussbaum oder Zebrano. Von Schreinern werden diese behutsam zu belastbaren Schneidbrettern verarbeitet – in diesem Fall tatsächlich ein exklusives Unikat und eine ganz besondere Geschenkidee.

Feurige Maserung, handbearbeitet: die Manufakturstücke des Frankfurter Bretts sind einzigartige Unikate - und genauso funktional wie ihre Mitstreiter. (Foto: Frankfurter Brett)
Feurige Maserung, handbearbeitet: die Manufakturstücke des Frankfurter Bretts sind einzigartige Unikate – und genauso funktional wie ihre Mitstreiter. (Foto: Frankfurter Brett)

Und sonst?

Am Ende bleibt man noch einmal bei der ominösen Flasche Sekt hängen, die sich im Shop eines Unternehmens für Schneidebretter tummelt. Man mutmaßt, ob die beiden Brüder Joseph und Johannes Schreiter auf ihren Erfolg mit dem Frankfurter Brett regelmäßig anstoßen und dieses Glück mit ihren Käufern teilen wollen.

Die Auflösung vermag aber vielmehr in einem Blogbeitrag von 2018 zu finden sein: dort geben die Brüder bekannt, dass Joseph Vater geworden ist. (Spitz-)Name des Kindes: Otilie. Wenn das kein Anlass ist, einen gleichnamigen Sekt zu keltern? Wie gesagt: die Erfolgskurve des Frankfurter Bretts ist alles andere als geradlinig. Aber aktuell zeigt sie steil nach oben.

Sekt zum Anstoßen: die Familie des Frankfurter Bretts erweitert sich - und zwar im echten Leben wie im Onlineshop. (Foto: Frankfurter Brett)
Sekt zum Anstoßen: die Familie des Frankfurter Bretts erweitert sich – und zwar im echten Leben wie im Onlineshop. (Foto: Frankfurter Brett)

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Dilara Suzuka
Dilara Suzuka
Die Küche war für Dilara schon immer ein magischer Anziehungspunkt; als Nesthäkchen mit vier Geschwistern drehte sich schon im Familienhaushalt immer alles um den heiligen Ort des Zusammenseins beim Essen, Kochen, Hausaufgaben machen, Malen, Diskutieren, Entscheidungen verkünden. Auch in ihrer WG während des Studiums kreuzten sich in der Küche sämtliche Lebenswege. Die Webdesignerin entschied deshalb, dass es an der Zeit wäre, diesem Altar des Essens und der Entscheidungen auch im Internet ein bisschen mehr Leben einzuhauchen. Los geht’s.

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