Die Messe küchenwohntrends : Zwischen Dirndl und Dunstabzug

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Vom 10. bis 12. Mai 2017 versammelt sich die Küchenbranche im österreichischen Salzburg, um dem südlichen Teil Europas auf kleinstem Raum die alljährlichen „küchenwohntrends“ vorzuführen. Die gleichnamige Messe überzeugt mit einer kernigen Auswahl an Geräte-, Arbeitsplatten- und Küchenherstellern sowie Neuvorstellungen trotz der überschaubaren Hallengröße.

Zwischen Dirndl und Dunstabzug kommen einige namhafte Hersteller zusammen, über deren Produkte wir Sie zunächst kompakt und dann etwas ausführlicher informieren wollen.

In aller Kürze – Wissenswertes zur küchenwohntrends:

Die Küchenwohntrends findet alle zwei Jahre in Salzburg statt und wechselt sich im Jahr dazwischen mit München ab. (Foto: Messe Salzburg)
Die Küchenwohntrends findet alle zwei Jahre in Salzburg statt und wechselt sich im Jahr dazwischen mit München ab. (Foto: Messe Salzburg)

1) nolte: Präsentiert das versteckte Induktionskochfeld unter der Keramikarbeitsplatte und eine komplett verspiegelte Kücheninsel.
2) berbel: Größte Errungenschaft der Messe ist neben der neuen BackFlow-Technologie zur Wrasenerfassung die Skyline Edge Sound, die dank eines Soundsystems von T + A eine individuelle Playlist per WLAN abspielt.
3) rational: Stellt eine Küche mit ovaler Kücheninsel („onda“) in den Modellfarben „atmos indigo“ vor sowie das Modell „Floo“ des Designers Karim Rashid aus Corian und Softlack.
4) Lechner: Stellt das maximal verbreiterte Kochfeld namens „Pure FullFit“ vor, das die komplette Breite der Arbeitsfläche einnimmt.
5) BORA: Legt den Fokus auf das Professional Revolution System 2.0, in dem vor allem der intuitive Bedienknopf und die smarte Kommunikation zwischen den Geräten im Vordergrund steht.
6)LIEBHERR: Bekennt mit seinen Kühlschränken in der ColourLine Farbe und sorgt für grüne, rote und blaue Farbtupfer bei hochwertigen Kühl-Gefrier-Kombinationen.

Die küchenwohntrends 2017 aus Salzburg – ausführlich vorgestellt:

Eine minimale Knopfleiste zeigt an, dass es sich hier um ein Kochfeld unter der Keramik-Platte handelt - das eigentliche Induktionsfeld ist unsichtbar. (Foto: Scheffer)
Eine minimale Knopfleiste zeigt an, dass es sich hier um ein Kochfeld unter der Keramik-Platte handelt – das eigentliche Induktionsfeld ist unsichtbar. (Foto: Scheffer)

nolte: Das versteckte Kochfeld

Die Augen der Besucher am nolte-Stand sind angestrengt auf die beigefarbene Keramik-Arbeitsplatte gerichtet und suchen nach dem Geheimnis, das sich ihnen nicht sofort offenbart. Offensichtlich blubbert es im Topf, der auf der Arbeitsplatte scheinbar wahllos abgestellt ist, aber ein Induktions- oder Ceranfeld ist nicht in Sicht.

Die Arbeitsplatte gehört zu den Neuheiten der Messe küchenwohntrends in Salzburg, die der Küchenhersteller nolte bereits Anfang des Jahres auf der LivingKitchen in Köln präsentierte und nun auch in Österreich vorstellt. Die Keramikplatte enthält ein unsichtbar integriertes Induktionsfeld, das mit vier hauchdünnen Kreisen die Herdplatten lediglich andeutet. Ziel ist es, das vielgepredigte Wohnen und Kochen noch weiter miteinander zu verschmelzen und den vorherrschenden Hang zum Minimalismus im Küchenbereich voranzutreiben.

Die Kochfeld-Keramik-Kombination wird bereits in Serie produziert und kann über lokale Händler bestellt werden.

berbel: Dunstabzugshauben mit Swing und Rock’n’Roll

Lässiges Erscheinungsbild, voller Sound: Die neue Skyline Edge Sound sorgt rundum für Bass und gute Laune. (Foto: Scheffer)
Lässiges Erscheinungsbild, voller Sound: Die neue Skyline Edge Sound sorgt rundum für Bass und gute Laune. (Foto: Scheffer)

Am Stand von berbel ertönen mitreißende Gitarrenriffs. Eine Musikanlage, um die Besucher auf der Küchenfachmesse zu unterhalten? Mitnichten: Der glasklare Ton stammt nicht von einem Hi-Fi-Endgerät, sondern vom neuesten Modell der „Skyline Edge Sound“. Zusammen mit dem deutschen Premiumhersteller für Audiotechnik, T + A, haben die Produktentwickler von berbel eine Dunstabzugshaube mit integriertem Soundsystem geschaffen.

Dank der zentralen Positionierung über einer freistehenden Kücheninsel ermöglicht die Haube eine akustische Rundum-Abstrahlung – quasi ein Dolby Surround für den Küchenraum. Das sorgfältig implementierte Soundsystem ist vollständig vor Kochdunst und Fetttröpfchen geschützt und überträgt dabei dennoch glasklaren Sound. Jedes Schräubchen habe man zusätzlich mit Filz unterlegt, gibt berbel bekannt. So kann nichts scheppern oder klirren, und selbst bei höchster Dunstabzugs-Leistung übertönt der satte Sound des über WLAN und Bluetooth steuerbaren Soundsystems die Lüftung.

Runde Kücheninsel sind nicht nur funktional, sondern sehen auch sehr hochwertig aus. (Foto: Scheffer)

rational: Runde Kücheninseln

Warum sind Kücheninseln eigentlich immer rechteckig? Spätestens beim Anblick der ovalen Kochinsel im rational-Haus auf der küchenwohntrends Salzburg kommt der geneigte Küchenliebhaber ins Grübeln, warum so wenige Küchenhersteller dem Trend zur Rundung folgen. Wo keine Ecken sind, gibt’s schließlich weniger zu putzen.

Küchenhersteller rational lässt den Kunden nun selbst wählen und stellt zwei Küchenräume aus, die unterschiedlicher nicht sein könnten: Besucher erblicken zunächst das elegante Premium-Modell mit ovaler Kücheninsel aus Indigo Supermatt-Softlack und einer Arbeitsplatte aus Granit. Die Küchenzeile im Hintergrund ist zurückhaltend schlicht in warmes Melamin-Gold getaucht und über eine dezente Griffleiste zu öffnen.

Dem gegenüber steht „Floo“, das pure, weiße Gegenstück aus arktisch-weißem Softlack und Corian-Arbeitsplatten, das vom selbsternannten „Popstar der Designwelt“, Karim Rashid, für rational entworfen wurde. Das minimalistische Küchenstück mit den markanten Griffleisten lässt Arbeitsplatte, Küchenkorpus und Wände scheinbar nahtlos ineinander übergehen. Dadurch soll ein Gefühl von Weite, Leichtigkeit und Wohnlichkeit erzeugt werden.

Voll ausgenutzt wird hier die Arbeitsplatte dank des Induktionsfeldes von Lechner und AEG. (Foto: Scheffer)
Voll ausgenutzt wird hier die Arbeitsplatte dank des Induktionsfeldes von Lechner und AEG. (Foto: Scheffer)

Lechner: Ein Induktionsfeld, so weit das Auge reicht

Zusammen mit AEG präsentiert Lechner auf der küchenwohntrends in Salzburg ein Induktionsfeld, das über die üblichen Maße von 60 Zentimetern weit hinausgeht und die gesamte Höhe der Arbeitsplatte mit 90 bzw. 120 cm einnimmt. Das sogenannte „Pure FullFit“ wird auf Wunsch des Kunden auf die individuelle Arbeitsplatte zugeschnitten (customized) und lässt so die Grenzen zwischen den Arbeitsflächen und Kochfeldern verschwimmen.

Die Fusion aus Design und Funktion macht sich speziell dann bezahlt, wenn die Arbeitsplatte um das Induktionsfeld herum aus nicht hitzebeständigem Material besteht. Heiße Töpfe können so während oder nach Gebrauch einfach nach hinten auf den kalten Teil des Induktionsfeldes geschoben werden. Dank der Größe des Induktionsfeldes finden auch mehrere Töpfe und Pfannen gleichzeitig Platz und Anwendung beim Kochen.

Das verfeinerte BORA Professional-System ist dank intuitivem Bedienknopf die "Revolution 2.0". (Foto: BORA)
Das verfeinerte BORA Professional-System ist dank intuitivem Bedienknopf die „Revolution 2.0“. (Foto: BORA)

BORA: Revolution 2.0 mit intuitivem Bedienknopf

Der BORA Kochfeldabzug der ersten Stunde, Bora Professional, hat einen neuen Anstrich und einen neuen Beinamen bekommen. Das erneuerte BORA Professional-System wird nun als „Revolution 2.0“ ausgerufen. Die besteht vor allem im neuen User Interface: Der Bedienknebel zur Leistungsregelung des Kochfeldes wird nun zur smarten All-in-one-Lösung, mit der sich neben der Temperaturanzeige und Steuerung des Kochfeldabzugs auch Timer und Automatikfunktionen per Touch einstellen lassen.

Der Bedienknebel als zentrale Steuereinheit lässt sich laut BORA intuitiv bedienen, während Kochfeld und Abzug längst allein miteinander kommunizieren. Dank der hochwertigen EC-Motoren geschieht das sogar ganz leise und effizient. Wer die Kompaktvariante von BORA Professional wählt, kann das System dank „plug and play“ als vorkonfigurierte Lösung auch in freischwebende Arbeitsplatten einsetzen.

LIEBHERR: Mit Kühlschränken Farbe bekennen

Mit seiner farbenfrohen ColourLine läutet LIEBHERR zumindest optisch den nahenden Sommer ein. (Foto: Liebherr)
Mit seiner farbenfrohen ColourLine läutet LIEBHERR zumindest optisch den nahenden Sommer ein. (Foto: Liebherr)

Für den Sommer 2017 hat LIEBHERR seine ColourLine als farbenfrohes Spezial neu aufgelegt: Sechs Kühlschränke stattet der Gerätehersteller mit kräftigen Farben aus und bringt so fröhliche Schwingungen ins Küchenmobiliar. In 124,1 cm bzw. 181,2 cm Größe sind jeweils 3 Exemplare erhältlich, die die inspirierenden Farbtöne „FireRed“, „WaterBlue“ und „AvocadoGreen“ an Tür und Seitenwänden tragen.

Alle bestehen aus einer Kühl-Gefrierkombination, die dank der SmartFrost-Technologie die Bereifung des Innenraums und des Gefrierguts stark reduziert. Mittels VarioSpace können die Gefrierschubfächer und die darunterliegenden Glas-Zwischenböden komfortabel entnommen werden, um Extra-Stauraum für großes Gefriergut zu schaffen.

Susanne Maerzke
Susanne Maerzke
Kochen ist Lebensfreude, Zeit mit Freunden, Belohnung, Versöhnung, Hobby und Genuss. Auch unsere Redakteurin sieht die Küche als das Herzstück der Wohnung – schließlich endet jede gute Party zurecht in der Küche neben den letzten Käsehäppchen und einem Glas Wein. Es lohnt sich also definitiv, sein Augenmerk auf die Ausstattung der Küche zu richten und mal bei den neuesten Trends, Geräten und Designern nachzuhaken: auch als Gesprächsgrundlage für die nächste Feier.

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