Sie möchten sich online über Küchen informieren – und Ihnen begegnen unzählige Fachbegriffe, bei denen Sie nicht oder nicht genau wissen, was dahinter steckt? Wir klären auf, was verschiedene Materialien, Küchenobjekte oder Handwerksbegriffe für die Planung bedeuten. Die wichtigsten Fachbegriffe der Küche:
1 – Fachbegriffe Küche von A bis C
2 – Fachbegriffe Küche von D bis G
3 – Fachbegriffe Küche von H bis R
4 – Fachbegriffe Küche von S bis Z
Die Küchenfachwelt steckt voller Begriffe, die für einen Neuling in der Küchenplanung bisweilen ganz schön überfordernd sein können. Muldenlüftung, Dekton-Arbeitsplatte, Sockelblende und Dekorpapier? Furniert, foliert oder auf Gehrung geschnitten? Wer mit einem oder mehreren dieser Begriffe nichts anfangen kann, steht nicht alleine da.
Viele künftige Küchenkäuferinnen und -küchenkäufer kommen mit Herstellern und ihren Modellen erst in Berührung, wenn sie sich auf der Suche nach der eigenen Traumküche quer durch Internetforen lesen. Bevor man für sich selbst die Unterschiede zwischen LEICHT, Häcker, bulthaup & Co. ausfindig gemacht hat, stößt man bereits auf zahlreiche Fachbezeichnungen, die abschreckend wirken können.
Damit Sie für den Gang ins Küchenstudio gut gerüstet sind und sich wohlfühlen bei der Beratung, haben wir Ihnen die wichtigsten Fachbegriffe der Küche bzw. Küchenplanung zusammengetragen mit einer kurzen Erklärung und hilfreichen Verlinkungen. Die Liste ist alphabetisch sortiert und enthält, wo nötig, weitere Begriffe, die zur gleichen Kategorie gehören oder aber das Gegenteil meinen.

Die wichtigsten Fachbegriffe der Küche: Von A bis C
Abluft, Umluft
Betrifft den Dunstabzug in der Küche. Ein Großteil der heute verkauften Dunstabzüge wird mit Umluft betrieben. Hierbei werden Kochdunst, Fette und Gerüche eingesaugt, über mehrere Filter (z.B. Fettabscheidefilter, Aktivkohlefilter) innerhalb des Geräts gereinigt und anschließend wieder in die Küchenraum-Umgebung abgegeben. Wichtig ist es, auf eine regelmäßige Reinigung der Metallfilter (in der Regel spülmaschinenfest) und Aktivkohlefilter (austauschbar – es gibt auch regenerierbare Filter zum „Wiederaufbacken“) zu achten.

Abluft wiederum leitet die gereinigten Kochdünste („Wrasen“) durch eine Öffnung in der Hauswand nach außen und sorgt so dafür, dass auch die Luftfeuchtigkeit in der Küche mit abtransportiert wird. Allerdings muss das System mit Frischluft gespeist werden (z.B. gekipptem Fenster), um nicht zuviel Luft aus dem Raum zu transportieren.
Dunstabzugsspezialisten wie berbel bieten sogenannte Kippschalter an, z.B. den berbel EcoSwitch, mit dem zwischen den beiden Varianten gewechselt werden kann.

Anti-Fingerprint-Beschichtung
Die Frage treibt Kundinnen und Käufer regelmäßig um: was ist leichter zu reinigen, spiegelnde Hochglanzlackfronten oder matte Fronten? Fakt ist, dass beide Oberflächen durch fettige Finger, Saucen, Öle und Alltagsschmutz vor allem an den Berührungspunkten, also den Griffstangen- oder mulden, sichtbare Flecken erhalten. Hochglanz lässt sich anschließend leichter reinigen. Der Trend geht jedoch zu matten Fronten, bei denen eine Antifingerprint-Beschichtung unausweichlich ist.
Sicher haben Sie diese Beschichtung unter allen Fachbegriffen für die Küche bereits gehört. Antifingerprint besteht aus einem nahezu durchsichtigen, flüssigen Film, der unter Einsatz der Vakuum-Ultraviolett-Strahlung in eine Nano-Beschichtung umgewandelt wird. Diese lässt Fingerabdrücke optisch verschwinden, sodass sie für das bloße Auge nicht mehr wahrnehmbar sind. Gute Antifingerprint-Beschichtungen hat z.B. Fenix entwickelt.

Auf Gehrung
„Auf Gehrung geschnitten“ sind zwei im rechten Winkel (90°C) aufeinander zulaufende Leisten, die so zugesägt sind, dass sie ineinander greifen und daher besonders nahtlos und ästhetisch miteinander verleimt werden können. Die Alternative hierzu sind Leisten, deren lose Enden mittels eines Verbindungsstücks miteinander verbunden werden, das in derselben Farbe wie die Leisten gehalten ist.
Wer exakt auf Gehrung schneiden möchte, kann eine sogenannte „Gehrungslade“ zu Hilfe nehmen, die einen 45°-, 90°- und bisweilen auch 30°-Winkel vorgeben. Da mit dem Schneiden auf Gehrung – beispielsweise beim Küchenkorpus – sehr elegante Ergebnisse erzielt werden können, bieten besonders hochwertige Küchenhersteller oder Tischlereien/Schreinereien diese Maßarbeit für Kundinnen und Kunden an. Die Mehrarbeit schlägt sich allerdings auch im Preis nieder.

Aufmaß nehmen
Ganz simpel: wer eine neue Küche braucht, geht ins Studio und nennt seine Maße. Damit Küchenplaner oder Architektin aber ganz sicher sein können, dass die Maße stimmen, bevor sie eine Küche planen und bestellen, schauen Profis nochmal selbst bei den Kunden zuhause vorbei und nehmen mit digitalen Messgeräten das sogenannte „Aufmaß“. Anhand dessen lässt sich auch bestimmen, ob der Küchengrundriss geändert werden kann oder muss – beispielsweise, in dem Wände eingerissen oder Trockenbau eingezogen wird.
Auf Maß fertigen
Ja, die deutsche Sprache hat so ihre Tücken. Zwischen „Aufmaß nehmen“ und „Auf Maß fertigen“ liegen nur ein paar Leerzeichen und einiges an Bedeutung. Beide sind jedoch voneinander abhängig. Wer „auf Maß fertigt“, hat natürlich vorher das Aufmaß genommen. Auf Maß fertigen ist jedoch das Gegenteil von Möbeln, die serienmäßig produziert werden. Tischler bzw. Schreiner fertigen auf Maß: sie planen eigene Möbelstücke von Hand, die maßstabsgetreu an Boden, Decke und Wand angepasst sind. Beliebt ist diese Fertigungsweise für sehr individuelle Möbel, aber auch für schwierige Raumverhältnisse wie Dachschrägen, tragende Säulen oder unebene Böden.

CAD-Planung
CAD steht für „Computer-Aided Design“, also computergestütztes Design. Diese Software ermöglicht es Küchenplanern und Architektinnen, technische Zeichnungen detailgenau in einer 3D-Planung zu visualisieren. So können Küchen- und Wohnumgebungen simuliert werden, in der sich die Küchenplanung funktional einfügt. Änderungen können direkt vor Kunde oder Kundin vorgenommen und somit die Planung einer Küche erlebbar gemacht werden.

Corian
Corian unterscheidet sich sehr von anderen Verbundwerkstoffen wie > Dekton oder > Neolith. Der Acrylstein wurde bereits 1967 im Markt eingeführt und war für damalige Verhältnisse spektakulär architektonisch nutzbar, da er sich thermisch dreidimensional verformen und fugenlos verbinden lässt. Corian setzt sich aus zwei Dritteln Gibbsit (einem Mineral) und einem Drittel Polymethylmethacrylat (PMMA) zusammen. Auch heute ist Corian zwar noch beliebt, hat aber entscheidende Nachteile gegenüber anderen Verbundwerkstoffen: es ist nicht hitzebeständig, nicht säurefest und kann sich leichter Kratzer einhandeln. Immerhin: Mikrokratzer lassen sich aus der Oberfläche „ausbügeln“.

Die wichtigsten Fachbegriffe der Küche: Von D bis G
Dekor
Ein Dekorpapier ist das Gesicht der Küche, wenn es sich um Kunststoff, Hochwertlaminat (HPL) oder MDF (gute Holzplatte) handelt. Diese drei Materialien bilden jeweils die sogenannte Trägerplatte, auf der Dekorpapier aufgebracht wird. Dekor bildet eine gewisse Optik ab, z.B. Holz, Marmor, Stein. Achtung: auf Kunststoff wird häufig günstige Dekorfolie geklebt, die sich an den Kantenlösen oder dort Schmutz ansammeln kann. Besser ist es, auf Dekor zu setzen, das auf einer mehrlagigen Papierschicht aufgebracht wird. Dieses ist feuchtigkeitsunempfindlich und robust.

Dekton, Neolith
Der Markt ist voll von sogenannten „Verbundwerkstoffen“. Diese setzen sich aus verschiedenen, natürlichen Materialien zusammen, die zu enorm haltbaren, hochwertigen Kunststeinen zusammengesetzt werden. Nahezu alle diese Verbundwerkstoffe bringen Eigenschaften mit sich, die in der Küche unabdingbar sind: sie sind hitze- und feuchtigkeitsresistent, säurebeständig, kratz- und schnittfest, hygienisch, pflegeleicht und langlebig.
Dekton, Neolith und Corian, die zu den drei bekanntesten Materialien gehören, unterscheiden sich vor allem in ihrer Zusammensetzung. Dekton besteht aus Glas-, Porzellan- und Quarzpartikeln und wird durch eine spezielle Sintertechnologie, bei der die Gesteinsmasse unter hohem Druck und hohen Temperaturen zusammengepresst wird, haltbar gemacht. Im Gegensatz zu Silestone (siehe > Quarzkomposit) ist es enorm abriebfest und noch ein Stück kratzfester – allerdings auch sehr teuer.

Neolith wiederum wird aus Tonerde, Feldspat und Quarzsand zusammengesetzt. Das Material gleicht > SapienStone, das einer Keramikarbeitsplatte nachempfunden ist. Keramik zählt zu den beliebtesten und härtesten Werkstoffen in der Küche für Arbeitsplatten und Oberflächen. Durch die Sonderformen wird es besonders haltbar gegenüber Säuren und Flecken gemacht.

Dickkante, Laserkante, PU-Kante, PP-Kante
Diese Wortwahl ist etwas für absolute Spezialisten. Es geht darum, wie Platten aus Holz oder Kunststoff, die beschichtet wurden, an ihren Längskanten abgeklebt werden. Dickkanten sind einfach aufgesetzt und verleimt. Wer die Kante nahezu unsichtbar machen will, greift dagegen zur Laserkante (> Nullfuge): diese wird mit innovativer Lasertechnologie auf die Plattenkante aufgebracht. Durch das Lasern wird der Klebstoff auf der Kantenrückseite aufgeschmolzen und verbindet sich – unter festem Druck – absolut nahtlos mit dem Trägermaterial.
PU ist die Abkürzung für Polyurethan, ein Holzleim, mit dem Kanten festgeleimt werden. PP hingegen, Polypropylen, ist ein Kunststoff, der ebenfalls für Kanten eingesetzt wird. Er ist stoßfest und äußerst robust – selbst bei schmaler Ausführung von nur einem Millimeter.

Downdraft, Muldenlüftung, Kochfeldabzug
Ja, was denn nun? Wer eine neue Küche plant, kommt um die Fülle an Begriffen, die es mittlerweile für den Dunstabzug am Kochfeld gibt, kaum noch herum. Im Grunde genommen bezeichnen sie mehr oder weniger das gleiche Produkt. Der Dunstabzug, wie wir ihn von früher noch kennen – als große, metallische Haube, wandhängend oder mittig im Raum an der Decke angebracht – wird zunehmend ersetzt durch den unauffälligen, direkt am Kochfeld positionierten Kochfeldabzug.
Der Kochfeldabzug wurde in den 1980er Jahren von der Firma Gaggenau erfunden und damals noch als „Muldenlüftung“ bezeichnet. Der Begriff bezieht sich auf das Aussehen des Dunstabzugs, der in der Mitte oder am Rand des Kochfelds eine Mulde – also eine Aussparung – freilässt, unter der sich der Dunstabzug verbirgt. Mittels motorbetriebenem Gebläse wird der Dunst, der beim Kochen entsteht, „nach unten“ abgezogen (daher der Begriff „Downdraft“).

So umgeht man zum einen die Kopfstoßgefahr am Kochfeld und weitet den Blick auf den offenen Küchenraum, der ungestört wandern kann. Zum anderen werden Gerüche und Dünste abgezogen, bevor sie nach oben steigen und sich im Raum absetzen können. Möglich macht dies das physikalische Prinzip von Masse und Geschwindigkeit.
Anfang der 2000er Jahre erlebte der Muldenlüfter einen Neuaufschwung, bedingt durch BORAs Erfolgsserien Basic, Classic und Professional. Alle anderen namhaften Hersteller zogen nach. Mittlerweile ist der Dunstabzug am Kochfeld gefragt wie nie, da er so unauffällig wie effektiv ist. In der Regel wird er in ein Induktionskochfeld eingelassen und als „2-in-1“-Gerät verkauft. Nur selten bieten Firmen den Kochfeldabzug mit Cerankochfeld an.

Einbaugerät, vollintegriert
Im Elektrogeräte-Bereich für die Küche unterscheidet man zwischen Großgeräten (Kühlschrank, Backofen, Geschirrspüler) und Kleingeräten (Standmixer, Küchenmaschine, Kaffeemaschine) sowie zwischen Stand Alone- und Einbaugeräten. Alleinstehende Küchengeräte können zum Beispiel Kühlschränke sein, die aufgrund ihrer Größe oder besonderen Form gern „ausgestellt“ werden.
Andere Geräte wie der Geschirrspüler werden in den meisten Fällen als Einbaugerät verkauft. Nicht selten werden diese Geräte in modernen Küchenplanungen vollintegriert: das bedeutet, die gewählte Frontfarbe sowie das Material werden an der Außenseite des Geschirrspülers als „Tür“ angebracht und dieser verschwindet hinter einer einheitlichen Front. Auch Kühlschränke und sogar Backöfen können auf Wunsch in Küchenhochschränken vollintegriert werden.

Furnier
Ein Trägermaterial, in der Regel „weniger wertvolles Holz“ wie eine Spanplatte, wird mit Furnierblättern veredelt, die in einem speziellen Schälverfahren vom Stamm eines Baumes abgetrennt werden. Diese hochwertigeren Blätter werten das Produkt optisch auf, ohne so teuer wie echtes Massivholz zu sein.

Griffmulde
Früher gab es Knöpfe, Griffe, Griffstangen in der Küche. Dann kam der Hype rund um die grifflose Küche, der noch immer anhält. Eine Alternative zwischen beiden Varianten ist die Griffmulde, die mit abgeschrägten Fronten und überkragenden Arbeitsplatten arbeitet. Dazwischen versteckt sich die Mulde, eine kehlige Griffleiste, die optisch kaum wahrnehmbar ist, aber den schnellen Zugriff auf Schubladen und Auszüge ermöglicht.

Die wichtigsten Fachbegriffe der Küche: Von H bis R
HPL
„High Pressure Laminate“, kurz HPL, ist unter Hochdruck verpresstes Laminat. Mehrere Papierschichten werden hierzu in Melaminharz getränkt und zu einer äußerst stabilen, widerstandsfähigen Platte verpresst, die anschließend als Front oder Arbeitsplatte eingesetzt werden kann. Der duroplastische Kunststoff, der durch Temperatur und Druck entsteht, kann nicht mehr verformt werden und hält Wärme bis zu 180°C stand. Zudem sind HPL-Schichtstoffplatten relativ kratzfest, pflegeleicht, witterungsbeständig und variantenreich in Form und Farbe.

No Frost
Die Weiterentwicklung von Kühl- und Gefrierschrank hat für die No Frost-Funktion gesorgt, die mittlerweile standardmäßig in hochwertigen Geräten verbaut ist. Gemeint ist ein verbessertes Luftzirkulationsverfahren, das die Luftfeuchtigkeit im Innenraum verringert und somit zu weniger Reif- bzw. Eisbildung im Gefrierfach beiträgt. Damit entfällt das Abtauen des Gefrierschranks. Das verringert auch den durchschnittlichen Energieverbrauch des Geräts.

Nullfuge
Fachbegriffe für die Küche sind mitunter sehr technisch. So auch die Nullfuge.
Eine Fuge entsteht, wenn Arbeitsplatte und Küchenkorpus aufeinandertreffen. Um den Übergang möglichst nahtlos zu gestalten, sodass der Block wie „aus einem Guss“ erscheint, wurde die Nullfuge erfunden. Möglich macht dies das Lasern von Kantenbändern, bei denen der Klebstoff schmilzt und sich mit dem Trägermaterial verbindet.
Wer zu einer günstigeren Methode greifen möchte, setzt Kleber wie > Polyurethan (PU) ein. Dieser Kleber muss durch nachträgliches Überlackieren möglichst unsichtbar gemacht werden, ist jedoch nicht vollkommen resistent gegen Schmutz oder Abblättern.

Pyrolyse
Die Pyrolyse ist das Selbstreinigungsprogramm des Backofens. Verkrusteter Käse, übergelaufene Saucen, angebrannte Reste: wer den Backofen nach solch einem Malheur nicht akribisch reinigt, wird mit unangenehmen Duftschwaden beim nächsten Erhitzen überrascht. Die eingebaute Pyrolyse-Funktion des Backofens schafft dem Abhilfe.
Alle empfindlichen Teile wie Gitterrost und Teleskopschienen (sofern nicht fest verbaut) müssen entfernt werden; anschließend wird der Backofen auf 500 bis 600 Grad erhitzt und verbrennt alle Speisereste zu Asche. Danach können die Überreste ausgekehrt werden. Allerdings entsteht durch Pyrolyse ein hoher Stromverbrauch, weshalb die Funktion nur bei großem Bedarf genutzt werden sollte.

Quarzkomposit
Der Quarzkomposit ist ein Kunststein, der zu 93% aus reinem Quarz besteht und für seine widerstandsfähigen Eigenschaften mit Harz und Farbstoffen von Menschenhand vermengt wird. Quarz zählt zu einem der härtesten Rohstoffe und ist damit als Quarzkomposit außerordentlich robust, schnitt- und kratzfest, langlebig, wasserabweisend, säurebeständig und pflegeleicht. Der bekannteste Vertreter von Quarzkomposit-Oberflächen ist die elegante Marke Silestone von Cosentino. Einziges Manko: es ist nur bedingt hitzebeständig. Zudem muss durch die naturgegebene Härte beachtet werden, dass schnell aufgesetzte Gegenstände (z.B. Glas) splittern könnten.

Randabsaugung
Im Gegensatz zur herkömmlichen Absaugung von Kochschwaden, die ein hängender Dunstabzug zentral von der Kochfeldmitte einsaugt und damit seine Energie auf die gesamte Kochfeldfläche verteilt (wobei die Ränder oft zu kurz kommen, weil die Saugkraft nicht ausreicht), ist ein Gerät mit Randabsaugung in der Mitte durch eine Glas- oder Edelstahlplatte abgedeckt. Die Ansaugkraft verteilt sich somit auf die schmalen Schlitze am Rand, die die aufsteigende Luft dadurch um ein Vielfaches schneller einsaugen. Auch die seitlich entweichenden Dunstschwaden werden hierbei „erwischt“. Grundsätzlich gilt die Randabsaugung daher als effektiver.

Die wichtigsten Fachbegriffe der Küche: Von S bis Z
SapienStone
SapienStone wird oft in einem Atemzug mit Dekton, Neolith und Corian genannt. Tatsächlich ähnelt SapienStone der Zusammensetzung von Neolith: es besteht aus keramischem Ton und Mineralfarben, welches gesintert – also unter Hitze und Druck verpresst – sogenanntes Feinsteinzeug ergibt. SapienStone hält jedoch eine Besonderheit bereit: die Farben und Muster des Materials, das beispielsweise wie Marmor, Holz oder Sandstein aussehen kann, werden ins Feinsteinzeug hineingedruckt. 1,5 mm tief erfolgt die Bedruckung, weshalb das Material auch dann sehr hochwertig und echt wirkt, wenn die Arbeitsplatte mal oberflächliche Kratzer erhält.
Zudem gilt SapienStone als sehr innovativ. Mit den ACTIVE SURFACES hat der italienische Feinsteinzeughersteller eine Oberfläche entwickelt, die sich dank Photokatalyse selbst von Viren, Bakterien und mikrobiellen Erregern befreien kann.

Side-by-Side, French Door
Die Fachbegriffe der Küche sind gesäumt mit englischen Begriffen. So auch moderne Kühlgeräte. Die klassische Kühl-Gefrier-Kombination in deutschsprachigen Haushalten wird immer öfter durch XXL-Geräte im Side-by-Side-Format abgelöst. Hier unterscheidet man amerikanische und europäische Modelle: während in den USA jeweils ein großes Kühl- und Gefriergerät miteinander kombiniert und mit zwei Einzeltüren versehen werden, sind europäische Side-by-Side-Kühlschränke mit einer Mittelkonsole verbunden. Charakteristisch sind die Flügeltüren, die den Blick auf den großen Innenraum freigeben.
Das „French Door“-Modell sieht die doppelflügligen Türen nur beim oberen Kühlbereich des Side-by-Sides vor, während der untere Bereich vom Gefrierfach eingenommen wird.
Sockelblende
Sockelleisten sind aus zweierlei Gründen wichtig: zum einen verdecken sie die Füße der Küchenzeile, was ein ästhetisches Gesamtbild ergibt. Leicht zurückversetzt können sie eine schwebende Optik des Blocks erzielen. Zum anderen werden durchlässige Sockelblenden, z.B. mit Edelstahlrillen, zunehmend wichtig, wenn ein Dunstabzug direkt am Kochfeld in die Küchenzeile eingelassen wird. Um zu verhindern, dass die Luft am Boden des Korpus kondensiert und für Schimmelbildung sorgt, ist es wichtig, einen funktionierenden Luftaustausch zu gewährleisten.

Teppan Yaki
Der Teppan Yaki ist eines der beliebtesten Module am Induktionskochfeld. Anstelle der üblichen Kochzonen wird hier eine Edelstahlplatte eingesetzt, auf der Grillgut gegart und zubereitet werden kann. Durch die hauchdünne, ebenmäßige Oberfläche werden Zutaten gleichmäßig und kross zubereitet. Die Reinigung erfolgt durch das Zerlassen von Eiswürfeln auf der heißen Platte und dem anschließenden Nachwischen.

Tischlüfter
Part of the game: der Tischlüfter gehört zur Gruppe der > Kochfeldabzüge, weil auch er direkt am Kochfeld Dunst und Gerüche absaugt. Im Gegensatz zum Downdraft, der fest im Kochfeld (oft mittig, selten am Rand) integriert ist innerhalb der Glaskeramik, befindet sich ein Tischlüfter am Kopfende des Kochfelds und ist dort in die Arbeitsplatte eingelassen. Er kann durch eine dunkle Glasabdeckung noch unauffälliger als der klassische „Lüftungsschlitz“ des Downdrafts verborgen werden. Bei Bedarf fährt er auf Knopfdruck aus – moderne Modelle ermöglichen dies sogar stufenlos, sodass sich der Tischlüfter der Höhe des größten Topfes auf dem Kochfeld anpassen kann.

Übrigens: hochaktuelle Modelle lassen anstelle eines starken Abzugsschirms sogar nur eine sehr dünne, kaum wahrnehmbare Glasscheibe ausfahren. Mittels Unterdruck wird hier über den Glasschirm eine so starke Anzugsleistung erzeugt, dass auch vordere Kochzonen problemlos abgezogen werden können. Dies bieten beispielsweise Siemens und Gaggenau an. Eine weitere Alternative kommt aus Belgien von Novy: das Unternehmen hat als einziger Anbieter ein horizontales Kochfeld von 1,20 Meter Breite im Sortiment, in dessen Länge sich ein paralleler Tischlüfter erstreckt.

Weinklimaschrank
Tatsächlich ist ein Weinklimaschrank das Gleiche wie ein Weinkühlschrank – er wird jedoch im Fachjargon als „Klimaschrank“ bezeichnet, da er nicht immer nur kühlt. Rotwein beispielsweise wird bei angenehmer Raumtemperatur oder leicht darunter (etwa 18°C) gelagert. Andere Sorten, so beispielsweise Weißwein oder Rosé, werden auf 12-16 Grad heruntergekühlt.

Wrasen
Die große Überraschung hierbei ist, dass es sich um ein Wort im Singular handelt: auch, wenn (der) Wrasen nach einem Plural anmutet, so ist damit der Dunst gemeint, der beim Kochen entsteht – ebenso wie Gerüche und Schwaden.

Zarge, Scharnier
Einige Fachbegriffe der Küche gehören nicht zum Allgemeinwissen, aber es ist dennoch gut zu wissen, was damit gemeint ist.
Eine Zarge ist der seitlich umfassende Rahmen eines Objekts, z.B. ein Türrahmen. Auch in der Küche werden Zargen eingesetzt, die ein Objekt „halten“, so beispielsweise Schubladenzargen.
Ein Scharnier wiederum ist ein Drehgelenk, das Schranktür und Korpus miteinander verbindet und dafür sorgt, dass sich eine Tür reibungslos in einem bestimmten Winkel öffnen und wieder schließen lässt.

>>> Sie kennen noch andere Fachbegriffe der Küche, die hier nicht aufgeführt sind? Oder Sie haben etwas gelesen, das Sie selbst nicht einordnen können? Schreiben Sie uns und wir ergänzen die hier stehenden Fachbegriffe der Küche in unserem Lexikon.
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>>> Auch Küchenstudios können Ihnen wichtige Fachbegriffe der Küchenplanung erklären – dann am Vor-Ort-Prinzip. Finden Sie hier Ihr Traumstudio in Ihrer Umgebung.