Dornbracht: Connected Kitchen zur Sprachsteuerung von Armaturen

HomeTechnikDornbracht: Connected Kitchen zur Sprachsteuerung von Armaturen

Auf der FTK – Technology for the Kitchen 2018 stellt Dornbracht, der Premiumhersteller für Armaturen und Küchenaccessoires, erstmals das Konzept der Connected Kitchen vor, die mit intelligenter Sprachsteuerung auf der smarten eUnit Kitchen von 2013 aufbaut. Wird so unsere Küche der Zukunft aussehen?

FTK: Dornbracht stellt Prinzip der Connected Kitchen erstmals vor

Das Smart Home bringt uns dazu, Dinge zu tun, die auf den ersten Blick seltsam erscheinen mögen: Zum Beispiel, Amazons Sprachassistentin Alexa „Gute Nacht“ zu wünschen und diesen Sprachbefehl als Signal zu nutzen, um die Rollläden schließen und das Licht löschen zu lassen. Oder über die Geräte-App eines Herstellers wie Miele oder Bosch anzufragen, wie lange das Gericht im Backofen noch dauern möge. Bisher hat das Smart Home eher Funktionen der Bequemlichkeit übernommen, um uns Zeit und Wege zu ersparen.

Mit der Connected Kitchen von Dornbracht soll das Konzept des Smarthomes künftig nicht nur einfacher und schneller ablaufen, sondern auch für mehr Sicherheit sorgen: Wasserverschwendung kann man durch eine individuelle Programmierung der Armatur ebenso vermeiden wie zu hoch eingestellte Temperaturen oder Störungen im Wasserfluss. Zudem wird der Besitzer per Sprachsteuerung erkannt – und das Verhalten der Armatur auf ihn abgestimmt. Das Konzept der Connected Kitchen, das erstmals auf der EuroCucina als Teil des FTK – „Technology for the Kitchen“ 2018 einer breiteren Öffentlichkeit vorgestellt wurde, soll die seit 2013 bestehende, elektronische Produktlösung der eUnit Kitchen unterstützen.

Die elektronische Lösung der eUnit Kitchen von Dornbracht besteht bereits seit 2013. Über ein Display lassen sich Wassermenge und -temperatur individuell einstellen. (Foto: Dornbracht)
Die elektronische Lösung der eUnit Kitchen von Dornbracht besteht bereits seit 2013. Über ein Display lassen sich Wassermenge und -temperatur individuell einstellen. (Foto: Dornbracht)

Connected Kitchen knüpft an die eUnit Kitchen an: Ersetzt Waage und Messbecher

Die eUnit Kitchen von Dornbracht galt bereits vor fünf Jahren als Vorläufer der Connected Kitchen im ansonsten eher konservativen Armaturenbereich. Auf Basis von hauseigenen Produktstudien zu elektronisch gesteuerten Armaturen in der Küche und deren erzieltem Mehrwert beschloss man, ein Bedienfeld einzuführen, auf dem sich Wasserdosierung, Wassertemperatur und Wasserausgabe individuell bestimmen lassen. Das quadratische Bedienfeld ist gut sichtbar neben der Armatur angebracht und kann nach den eigenen Bedürfnissen programmiert werden.

Die sogenannten „Smart Tools“, die Dornbracht schon damals in seine Vorläufer-Armatur integriert hat, sollen so spielerisch leicht andere Küchenutensilien wie Waage und Messbecher ersetzen. Per Knopf kann beispielsweise gewählt werden, ob man drei Liter für das Füllen eines Pasta-Topfes benötigt oder doch eher 200 Milliliter lauwarmes Wasser für den Hefeteig. Die passgenaue Abmessung der Armatur macht Messgerät und Thermometer überflüssig.

Ebenfalls bereits seit 2013 in die eUnit Kitchen integriert ist der elektronische Fußsensor, der am Boden unterhalb der Spüle mit einem roten Punkt seine Bereitschaft signalisiert und dem Anwender dadurch hilft, den Wasserstrahl berührungslos in Gang zu setzen. Diese smarte Eigenschaft macht sich speziell bei Koch- oder Backvorgängen wie dem Schneiden von Fleisch oder dem Kneten von Teig verdient, bei denen der Nutzer keine saubere Hand frei hat, um die Armatur zu bedienen. Mit dem Fuß kann dann die vorher eingestellte Wassermenge und -temperatur fürs Händewaschen ausgelöst werden.

Wer gerade keine freie Hand hat - oder dieselbe schmutzig ist - kann über einen Fußsensor die eUnit Kitchen-Armatur zum Laufen bringen. (Foto: Dornbracht)
Wer gerade keine freie Hand hat – oder dieselbe schmutzig ist – kann über einen Fußsensor die eUnit Kitchen-Armatur zum Laufen bringen. (Foto: Dornbracht)

Neu an der Connected Kitchen: Befehle an die Armatur per Sprachsteuerung

Was ist nun neu am Konzept der Connected Kitchen? Das erweiterte Produkt lässt nicht mehr allein den Anwender mit der smarten Armatur interagieren, sondern erweitert den Aktionsradius des Küchengeräts auf eine intelligente Sprachsteuerung. Möglich macht das die Verbindung der Connected Kitchen-Armatur mit der Smart Home-Plattform von digitalSTROM über eine offene IP-Schnittstelle. digitalSTROM sorgt für ein ganzheitliches Vernetzungskonzept in Gebäuden, sodass alle Geräte über eine Software angesteuert und somit Leuchten, Heizung, Armaturen etc. gleichzeitig bedient werden können.

Verknüpft man nun einen smarten Sprachassistenten – beispielsweise Google Home – mit dem System, können künftig Befehle an die Armatur über sprachliche Anweisungen ausgegeben werden. Aus „Küche vorbereiten“ wird dann ein Befehl, der das Licht über der Arbeitsplatte anschaltet und die Armatur zum Leben erweckt; „wasche Salat“ ist dann wiederum der Startschuss für die Connected Kitchen-Armatur, das Küchenbecken mit Wasser zu befüllen. Automatisch soll von der smarten Anwendung auch die ideale Menge und Wassertemperatur gewählt werden, die Salat oder Gemüse schonend reinigt.

Was ist neu am Konzept der Connected Kitchen von Dornbracht? Per offener IP-Schnittstelle kann nun jeder beliebige Sprachassistent - in diesem Fall beispielsweise Google Home - mit der Armatur verknüpft werden und diese künftig über Sprachbefehle ansteuern. (Foto: Engelhard)
Was ist neu am Konzept der Connected Kitchen von Dornbracht? Per offener IP-Schnittstelle kann nun jeder beliebige Sprachassistent – in diesem Fall beispielsweise Google Home – mit der Armatur verknüpft werden und diese künftig über Sprachbefehle ansteuern. (Foto: Engelhard)

Erweiterung der Connected Kitchen: Mit Kamera und Bot, der Menschen analysiert

Doch nicht nur alltägliche Handgriffe wie das Befüllen von Töpfen oder das Reinigen frischer Lebensmittel soll die Connected Kitchen von Dornbracht seinem Nutzer künftig erleichtern. Geplant ist ein Geräte-Bot, der Handlungen in den drei Zonen „Preparing“, „Cleaning“ und „Cooking“ mithilfe einer Kamera (auf Wunsch) aufzeichnet, auswertet und dazulernt. So weiß der Bot nach einer Weile, welche Vorlieben der Benutzer hat und versorgt die digitale Armatur mit „Wissen“. Zukünftig könnte die Armatur dann erkennen, ob jemand einen Apfel oder seine Hände waschen will und stellt den Wasserfluss entsprechend mit Temperatur und Wassermenge darauf ein.

Ziel ist, so erklärt es Geschäftsführer Matthias Dornbracht, nicht die Überwachung des Menschen, sondern die Mehrwerte für denselben. „Für uns ist nicht die Technologie als solche entscheidend – sondern das, was sie ermöglicht.“ Menschen stünden im Mittelpunkt der Technik, welche selbst in den Hintergrund rücken solle.

Dornbracht hat große Pläne: Zukünftig soll ein Gerätebot die Armatur mit Wissen zum Benutzer speisen, um die Bedienung noch intuitiver und individueller auf das Verhalten des Kunden zuzuschneiden. (Foto: Engelhard)
Dornbracht hat große Pläne: Zukünftig soll ein Gerätebot die Armatur mit Wissen zum Benutzer speisen, um die Bedienung noch intuitiver und individueller auf das Verhalten des Kunden zuzuschneiden. (Foto: Engelhard)

Connected Kitchen von Dornbracht in Ihrem Küchenstudio

Bevor die Connected Kitchen von Dornbracht in den Hintergrund rückt, kommt sie allerdings zunächst groß heraus: Als Teil des umfassenden Küchenportfolios von Dornbracht wird die digitale Küchenlösung im neuen Gesamtkatalog „Dornbracht Kitchen Selection“ vorgestellt. Hier werden dem Handel funktionale Mehrwerte und praxisorientierte Lösungen aufgezeigt. Es bleibt abzuwarten, wie digital die Kunden künftig in ihrer Küche agieren wollen – und ob sie den Mehrwert in der vernetzten Sprachsteuerung erkennen oder sich um eine weitere Datenansammlung in ihrem Zuhause fürchten.

Informieren Sie sich hier bei einem professionellen Küchenstudio in Ihrer Umgebung nach den Möglichkeiten der Connected Kitchen-Lösung von Dornbracht.

Frederik Dix
Frederik Dix
Mit Sägespäne im Haar und Holzleim an den Händen wuchs der Sohn eines Möbelschreiners praktisch in der Werkstatt seines Vaters auf, lernte früh, mit Hammer und Säge umzugehen und probierte sich an selbstgezimmerten Kunststücken, die an die arme Verwandtschaft verschenkt wurden. Dennoch sollten sich die handwerklichen Fähigkeiten in seinem Architekturstudium bemerkbar machen. Heute sieht Frederik in Küchenräumen sofort den Raum zur Verbesserung, das Zusammenspiel von Materialien – und wer das ein oder andere Stück selbst gezimmert hat.

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