Kaffeemaschine, Toaster und Co. sind zwar unverzichtbar, aber nicht immer schön anzusehen. Zudem beanspruchen sie wertvollen Platz auf Arbeitsplatten und in Regalen. Doch gerade in offenen oder kleinen Küchen zählt eine aufgeräumte Optik – und jeder Zentimeter Stauraum.
Die Lösung? Clevere Konzepte, die Küchengeräte elegant zu verstecken – ohne dabei auf Komfort oder Funktionalität zu verzichten. Wir zeigen sechs smarte Möglichkeiten für mehr Ordnung, Stauraum und Ästhetik – besonders in kompakten oder modern gestalteten Küchen.
1. Pocket-Doors – Geräte verschwinden auf Knopfdruck
Verstecken oder präsentieren? Mit Pocket-Doors ist beides möglich, denn: Die Türen lassen sich seitlich in den Korpus einschieben. So geben sie den Blick auf einen vollwertigen Arbeitsbereich frei. Wird das Gerät nicht mehr gebraucht, verschwindet alles wieder – sauber, leise und beinahe wie von selbst.
Ob manuell oder elektrisch gesteuert: Pocket-Doors schaffen eine fließende Optik, die besonders in offenen Wohnküchen perfekt zur Geltung kommt. Sie lassen sich in Hoch- oder Unterschränken umsetzen und verbergen so wahlweise Küchenschränke – aber auch ganze Küchenzeilen.
Tipp: Für eine besonders elegante Lösung sollten Frontmaterial und Griffsystem nahtlos ins restliche Küchendesign integriert sein.
2. Geräte-Garage – Der amerikanische Küchentrend
In amerikanischen Küchen weit verbreitet, findet die Geräte-Garage nun auch bei uns zunehmend Anklang. Die Idee dahinter: Kleingeräte wie Toaster, Kaffeemaschine oder Mixer verschwinden in einer speziell dafür vorgesehenen Nische direkt auf der Arbeitsfläche. Mittels Roll- oder Klapptür sind sie vor aller Augen verborgen. So sind sie jederzeit einsatzbereit, ohne offen herumzustehen.
Typisch für eine Geräte-Garage ist eine vertikale Roll- oder Schiebetür, die sich platzsparend nach oben oder zur Seite öffnen lässt. Alternativ kommen Liftklappen zum Einsatz, die sich optisch perfekt ins restliche Küchendesign integrieren lassen. Es wirkt optisch also so, als würde der Spritzschutz hoch- und runterfahren.
Ein besonders elegantes Beispiel bietet Valcucine mit dem V-Motion-System: Per Gestensteuerung lässt sich die Rückwand berührungslos öffnen, sodass die versteckten Geräte komfortabel zugänglich sind. Die Technik verschmilzt dabei nahtlos mit dem Design und sorgt für maximale Funktion bei minimalistischem Look.
Tipp: Besonders praktisch sind die sogenannten Geräte-Garagen mit integrierten Steckdosen oder Beleuchtung, denn so werden sie zur kleinen, vollwertigen Arbeitsstation.
3. Tablarauszug – Technik zum Herausziehen
Während Pocket-Doors und Gerätegaragen ganze Bereiche verbergen, bietet der Tablarauszug eine praktische Lösung, einzelne Küchengeräte zu verstecken, die regelmäßig genutzt werden.
Auf einem stabilen, ausziehbaren Boden im Schrankinneren platziert, lassen sich Kaffeemaschine oder Wasserkocher bequem hervorziehen – und nach dem Gebrauch ebenso dezent wieder zurückschieben. Die Geräte bleiben dadurch dauerhaft angeschlossen, stehen auf ergonomischer Höhe und beanspruchen keinen Platz auf der Arbeitsfläche.
Tipp: Bei der Planung auf ausreichend Tiefe und eine hochwertige Auszugstechnik achten – so lassen sich auch schwerere Geräte mühelos und sicher bewegen.
4. Rollladenschrank und Jalousieschrank – Retro trifft Funktion
Lange Zeit fast vergessen, feiert der Rollladenschrank heute ein elegantes Comeback. In kleinen oder modernen Küchen, die auf klare Linien und flexible Lösungen setzen, bieten sie eine platzsparende Möglichkeit, Küchengeräte dezent zu verstecken.
Ob vertikal oder horizontal: Die neuen Generationen der Roll- bzw. Jalousieschränke sind deutlich hochwertiger als früher und kleiden sich in gebürstetes Aluminium, Holzfurnieren oder lackierten Oberflächen, die sich harmonisch ins Küchendesign einfügen. Besonders wirkungsvoll sind Rollos, deren Oberfläche dem restlichen Materialkonzept folgt.
Tipp: Jalousien sind auch ideal geeignet für kleinere Eck-Nischen, in denen kein Platz für Pocket-Doors oder Klappenlösungen bleibt, aber dennoch ein ruhiges Gesamtbild gewünscht ist.
5. Von Ecklifter bis ChefsTable – Geräte, die sich erheben
Hub-Elemente zählen zu den innovativsten Möglichkeiten, um häufig genutzte Küchengeräte zu verstecken – und bei Bedarf in Sekundenschnelle verfügbar zu machen. Die Geräte bleiben dabei vollständig im Schrank verborgen, bis sie per Knopfdruck oder Geste nach oben fahren.
Ein Beispiel ist der Ecklifter von Schüller, der Geräte aus einem toten Winkel im Unterschrank elegant auf Augenhöhe hebt – ideal für Toaster, Brotschneidemaschine oder Kaffeemaschine. Ebenso clever ist der ChefsTable von Kesseböhmer. Mit einer einzigen Bewegung lässt sich die Plattform aus dem Unterschrank herausziehen – und dient gleichzeitig als stabile Arbeitsfläche. Perfekt für große, regelmäßig genutzte Geräte wie eine Küchenmaschine. Der ChefsTable ist etwa beim Hersteller Häcker Küchen erhältlich – und zwar ab September 2025 sogar als neue Version: Mit der neuen Nutzhöhe von 42 cm und einer Nutzlast von 19 kg passt dieser Schrank zukünftig auch für Küchengeräte wie der Thermomix oder Airfryer.
Die Geräte bleiben also immer angeschlossen, stehen auf idealer Höhe – und beanspruchen nicht einmal während der Nutzung Platz auf der Arbeitsfläche. Ordnung und Komfort gehen hier Hand in Hand.
Tipp: Schranktiefe, Anschluss und Bewegungsfreiheit sollten frühzeitig in der Küchenplanung berücksichtigt werden.
6. Vollintegrierte, multifunktionale Geräte – Nahtlose Verschmelzung
Die wohl eleganteste – wenn vermutlich auch kostspieligste – Art, Küchengeräte zu verstecken, ist die Entscheidung für Einbau- statt Standgeräte. Was bei Kühlschränken, Backöfen und Geschirrspülern längst Standard ist, wird bei Kleingeräten bislang seltener umgesetzt.
Dabei gibt es zum Beispiel auch Kaffeemaschinen als vollwertige Einbauvariante. Sogar ein Toaster ist als Einbauvariante im Schubkasten erhältlich, zum Beispiel von Ritterwerk. Innovative Kochfelder mit integrierter Waage, etwa von Elica, ersparen die klassische Küchenwaage. Ein Backofen mit integrierter Mikrowellen- und Airfryer-Funktion wiederum macht gleich mehrere zusätzliche Geräte überflüssig. Auch eine Multifuntkions-Küchenarmatur ersetzt zwei Standgeräte: Wasserkocher und Sprudler.
Natürlich hat diese Lösung ihren Preis. Einbaugeräte und multifunktionale Technik – vor allem im Premiumsegment – sind deutlich teurer als klassische Einzelgeräte. Eine Kombiarmatur etwa kostet ein Vielfaches im Vergleich zu einer einfachen Armatur plus Wasserkocher. Zudem sollten solche Lösungen idealerweise schon bei der Küchenplanung berücksichtigt werden, denn: Eine separate Küchenwaage lässt sich schnell und einfach nachrüsten – ein Kochfeld mit Wiegefunktion nicht.
Doch die Vorteile liegen klar auf der Hand: Eine durchgängige Küche ohne sichtbare Technik wirkt ruhig, aufgeräumt und besonders edel – vor allem in offenen Wohnküchen, in denen Design besonders gefragt sind. Außerdem reduziert sich die Anzahl der Geräte, die täglich bedient, gereinigt und gewartet werden müssen – was nicht nur für Ordnung, sondern auch für Komfort sorgt.
Tipp: Bei vollintegrierten Kleingeräten lohnt es sich, vorab genau zu prüfen, welche Funktionen im Alltag regelmäßig genutzt werden. Eine Einbau-Kaffeemaschine ist ideal für passionierte Kaffeetrinker – wird sie jedoch selten verwendet, blockiert sie dauerhaft Platz im Küchenschrank. Wichtig ist auch, Zubehör wie Wasserfilter oder Kaffeebohnen griffbereit einzuplanen – oft fehlt dafür später der Stauraum.
Um die Ecke gedacht: Versteckte Küchengeräte im Sideboard
In offenen Wohnküchen oder minimalistischen Interieurs bietet ein Trick aus der Innenarchitektur ungeahnte Möglichkeiten: Küchengeräte, die nicht täglich im Zentrum stehen, lassen sich elegant in einem Sideboard, Highboard oder einer Vitrine außerhalb der klassischen Küchenzeile unterbringen – etwa im Esszimmer oder am Übergang zum Wohnbereich.
Wenn der morgendliche Espresso dann aus dem Sideboard im Essbereich kommt, kann er direkt am Tisch getrunken werden. Doch Vorsicht: Wird beispielsweise fließendes Wasser für das Gerät benötigt, dürfen die Laufwege nicht zu lange werden.
Fazit: Küchengeräte verstecken, Stil bewahren
Vom Tablarauszug bis zur Gerätegarage: Es gibt für jeden Anspruch und jedes Budget eine passende Lösung. Wer Technik clever verschwinden lässt, gewinnt an Ordnung und Fläche – denn wo Technik dezent verschwindet, tritt das Design selbstbewusst in den Vordergrund.
Übersicht: 6 stilvolle Lösungen, um Küchengeräte zu verstecken
Möglichkeit | Geeignet für | Besonderheit |
---|---|---|
Pocket-Doors | Einzelne Schränke, aber auch ganze Zeilen | Türen verschwinden im Korpus |
Geräte-Garage | Küchengeräte auf Arbeitsfläche | Küchengeräte bleiben stehen, werden aber unsichtbar. Hinweis: Im geschlossenen Zustand wirkt die Arbeitsfläche weniger tief. |
Tablarauszug | Regelmäßig genutzte Geräte | Ausziehbar, am Strom angeschlossen, keine Arbeitsflächenblockade |
Rollladen-/Jalousieschrank | Kleine Nischen, Retro-Look | Rollt elegant auf – platzsparend und vielseitig. günstig |
Hubsystem | Große Geräte wie Küchenmaschine | Hebt Geräte aus dem Unterschrank, bleibt stets angeschlossen |
Vollintegrierte Geräte | Designfokus, offene Wohnräume | Maximal aufgeräumt, technisch anspruchsvoll, oftmals kostspielig |
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