Miniküche, Singleküche, Kitchenette, Pantryküche: Kleine Küchen haben viele Namen. Man findet sie in Zweitwohnungen, Ferienhäusern, Tiny Houses, Büros oder Mikroapartments. Dabei muss die kompakte Version der vollausgestatteten Designerküche keinesfalls an Stil und Klasse einbüßen. Wir stellen drei Hersteller von Miniküchen vor, die höchste Ansprüche an Design, Qualität und Funktionalität erfüllen.
Miniküche für Zweitwohnung, Ferienhaus, Büro oder Mikro-Apartment
Beim Stichwort Miniküche mag der ein oder andere zunächst an die günstigen und zumeist wenig hochwertig anmutenden Möbel aus dem Baumarkt denken, die klassischerweise mit Spüle, Zweiplattenherd und minimalem Stauraum ausgestattet sind. Für Studentenapartments mit kleinem Budget oder das Wohnen auf Zeit mag diese Version der Kompaktküche durchaus ihre Berechtigung haben. Darüber hinaus gibt es jedoch viele Wohnszenarien, die die Küche zwar in der Größe limitieren, jedoch nicht in der Erwartung an Funktion, Designwert und Qualität.
Der Zweitwohnsitz in der Stadt, in der man arbeitet; das hochwertig ausgestattete Ferienhaus oder das Wohnen auf kleinstem Raum im Mikroapartment in der Großstadt: Es gibt viele Szenarien, die eine kleine Küche erfordern. Einige Hersteller knüpfen mit ihren Singleküchen genau an diese Entwicklung an. Wir beleuchten drei hochwertige Varianten der Miniküche genauer:
SieMatic 29: moderne Neuinterpretation des klassischen Küchenbuffets
Der Küchenmöbelhersteller aus Löhne in Nordrhein-Westfalen zählt zu den bekanntesten deutschen Luxusküchen-Manufakturen. Für die „Urban“-Serie, eine der drei ikonischen Designlinien von SieMatic, haben die Architekten rund um das Berliner KINZO Design Studio im Jahr 2015 eine puristisch-moderne Version der Miniküche entwickelt: SieMatic 29; ein flexibles, frei im Raum platzierbares und individuell planbares Küchenmöbel.
Küchenfunktionen wie Kochfeld, Spüle oder Dunstabzug lassen sich in das Buffet integrieren, ebenso Beleuchtung und Steckdosen. Die flexible Breite des Möbels erlaubt verschiedene Nutzungsszenarien: von der kleinen Teeküche oder Espresso-Bar bis zum vollwertigen Küchenfunktionselement.
1950 Farben und modulare Möglichkeiten zur Erweiterung
SieMatic 29 ist in allen Farben und Materialien des SieMatic-Portfolios erhältlich. Für die Oberfläche hat der Küchenbesitzer mitunter die Wahl zwischen „SQ-Lack“ in Premium-Qualität, dem preislich attraktiveren „Similaque“ in hochglänzend oder samtmatt oder aber einer Kunststoff-Direktbeschichtung in verschiedenen Holz-Optiken. 1950 matte und glänzende Farbtöne stehen zur Verfügung.
Wer die Miniküche erweitern möchte, etwa nach einem Umzug, hat mit ergänzenden Schrank-Ensembles die Möglichkeit, Backofen, Spülmaschine und Kühlgeräte zu integrieren.
Insgesamt ein attraktives Möbel für alle, die sich von ihrer Küche eine Konzentration auf die wesentlichen Funktionen bei gewollt modularer Optik erhoffen – sei es dem begrenzten Platzangebot oder aber einem bewusst reduzierten Lebensstil geschuldet. Mit dem Preis hält sich das Unternehmen auf Nachfrage zunächst bedeckt: Da SieMatic bekannt ist für die Handarbeit, die die Herstellung der Premium-Küchenmöbel prägt, dürfte der Interessent für die SieMatic29 dementsprechend tief in die Tasche greifen müssen.
Designerküche auf kleinstem Raum: die „Tiny Kitchen“ von next125
Mit next125 hat der fränkische Hersteller Schüller eine Luxusmarke geschaffen, die sich vor allem mit durchdachtem Stauraum und Designerküchen auf kleinstem Raum einen Namen gemacht hat. Mit dem Konzept der „Tiny Kitchen“ liefert next125 eine Antwort auf die zunehmende Verknappung des Wohnraums in Großstädten.
Um Raum optimal auszunutzen, bedient sich next125 in seiner Miniküche einiger kleiner, aber wirkungsvoller Tricks. Extratiefe Unterschränke mit 66cm Breite maximieren den Stauraum, integrierte Baraufsätze schaffen einen Platz zum Verweilen und vermitteln gleichzeitig ein wohnlich-entspanntes Bild. Grifflose Schubladen strecken die Küche und ergeben ein geradliniges Gesamtbild.
Flexible Bemaßung, intelligentes Paneelsystem für die Wand
Was die Bemaßung der Küchenschränke angeht, reagiert die „Tiny Kitchen“ auf verschiedenste kleine und noch kleinere Grundrisse: Die bewährten Raster im 125 mm-Maß gibt es wahlweise im 6er- oder 7er-Maß (7×125 mm) und bieten durch einen zusätzlich sehr kleinen Sockel von nur fünf Zentimetern mehr Stauraum als herkömmliche Küchenmöbel.
Entgegen der oft vorherrschenden Meinung, kleine Küchen sollten durch helle Farben optisch gestreckt werden, setzt next125 in seiner „Tiny Kitchen“ auf drei kräftige, eher dunkle Farbtöne: Jaguargrün, Achatgrau und Basaltino.
Fazit: Wer die Optik einer maßgeschneiderten Einbauküche schätzt und in einem kleinen Raum aber dennoch nicht auf eine leichtfüßige Optik verzichten möchte, für den könnte die „Tiny Kitchen“ die Miniküche der Wahl sein.
Miniküche aus der Schweiz von Kitchoo: „die geniale Taschenküche“
Das Unternehmen Kitchoo aus der Schweiz brachte bereits 1998 eine Miniküche auf den Markt, die in einem einzigen Möbel einen Kühlschrank, einen Geschirrspüler und einen Mikrowellenherd kombinierte. Laut Kitchoo war dies auch die allererste Kompaktküche mit einer Klappe, die die Miniküche komplett zu verstecken vermochte.
Auch heute verdienen die extrem schlanken Entwürfe aus der Schweiz den Titel Miniküche wohl wie kein anderes Modell: „Die geniale Taschenküche“ nennt der Hersteller seine Kochmodule und spielt damit auf den Schweizer Exportschlager schlechthin, das Taschenmesser, an. Zugeklappt ist dieses schlank, unauffällig und unscheinbar – aufgeklappt hingegen offenbaren sich unzählige nützliche Funktionen und Werkzeuge.
Miniküche „K6“ von Kitchoo: So groß wie nötig, so klein wie möglich
Zwei Modelle fasst die Marke Kitchoo. „K6“ ist das kleine, quadratische Modul, das seine Identität als Mini-Designerküche mit geschlossener Klappe gekonnt zu verbergen weiß und wie ein schlichtes, hochwertiges Möbel daherkommt. Im Inneren finden ein Induktionsfeld, ein Edelstahlspülbecken mit versenkbarer Armatur, eine automatische LED-Beleuchtung, eine Steckdose, ein Kühlschrank mit Gefrierfach, eine Schublade mit Anschlagdämpfer sowie eine Schublade mit Abfallbehälter oder integriertem Geschirrspüler Platz.
Die „K6“ wird standardmäßig mit mattweiß lackierten Fronten geliefert, die Innenausstattung und die Küchenplatten bestehen aus mattgrauem Fenix®-Acrylharz. Das beliebte Material ist bekannt für seine Beständigkeit gegen Kratzer, Abrieb, trockene Hitze und saure Lösungsmittel. Die „K6“ gibt es laut Hersteller ab 4.600 Euro.
„K9“ von Kitchoo: zusätzlicher Stauraum in Form von Hochschränken
Das größere Modell der Miniküche von Kitchoo verfügt im oberen Teil zusätzlich über Stauraum. Zugeklappt fügt sich das Modell wie ein minimalistisches Highboard in das Interieur ein. Mit 210 cm ist es damit fast doppelt so hoch wie die „K6“, ist sich aber hinsichtlich der übrigen Küchenfunktionen identisch. Mit einem Preis ab 6.100 Euro sollte sich der Küchenkäufer allerdings die Frage stellen, ob ihm der zusätzliche Stauraum die hohe Differenz wert ist.
Kitchoo bedeutet auf Japanisch übrigens „glückliches Omen“. Wer auf der Suche nach einer hochwertigen Miniküche etwa für das Büro oder ein Mikro-Apartment ist, könnte mit den Modellen von Kitchoo durchaus glücklich werden.