Mit dem Erscheinen seines 4. Referenzbandes „Architecture + Kitchen IV“ inszeniert sich das Unternehmen LEICHT Küchen nachdrücklich als Architekturmarke. Den Auftakt der Veröffentlichung macht eine LEICHT-Küche aus Taiwan, die sich in ein geometrisch verwinkeltes Haus einpassen soll. Das Ergebnis mutet außergewöhnlich an, ist aber mit bekannten LEICHT-Materialien entstanden – und ließe sich so tatsächlich auch hierzulande nachbauen.
Herstellerfotos: oft von der Realität weit entfernt
Die Realität treibt bisweilen noch immer die schönsten Blüten. Das bemerkt ein Küchenkunde, der sich auf der Suche nach Inspiration in die Weiten des Internets begibt und dort auf die ewig gleichen Herstellerbilder trifft. Das wissen auch die großen Küchenhersteller, dessen perfekt inszenierte Modellküchen oftmals als Computervision entstehen und einem herkömmlichen Küchenraum allein schon durch einen idealen Grundriss überlegen sind.
Beides ist nicht zufriedenstellend, weder für die Träume des Kunden noch für die Glaubwürdigkeit des Herstellers. Immer mehr Produzenten rufen daher zu Designwettbewerben auf, in denen Architekten, Händler oder Kunden gelungene Entwürfe von „echten“ Küchen einreichen sollen und dafür mit einem Award ausgezeichnet werden.
Abgesehen davon, dass es bisweilen ein „Geschmäckle“ trägt, persönlich zugeschnittene Planungen gegeneinander antreten zu lassen, kommt dieses Format aber ziemlich gut an: schließlich können Fachplaner zeigen, was in ihnen steckt, und Kunden öffnen ihr Zuhause als Spiegel der normalen Welt. Die unretuschierte Wahrheit ist in vielen Fällen verblüffend schön, was dem Neukäufer wiederum suggeriert: mit Küchen dieser Marke lässt sich etwas herausholen. Kurzum, die wahren Markenbotschafter eines Küchenherstellers sind seine eigenen Kunden.
Premiumplanungen in Lofts weltweit: Demonstration von Marke und Möglichkeiten
Vielen der in Deutschland ansässigen Premiumherstellern reicht das aber nicht. Die Vorzüge einer Marke und die Möglichkeiten der heutigen Küchenplanung lassen sich eben immer noch vorzugsweise am eindrucksvollen Großobjekt herauskehren. SieMatic und bulthaup, zwei der ältesten deutschen Luxusküchenhersteller, machen vor, wie das Exportgeschäft in aller Welt es ihnen erlaubt, exklusive Lofts in Hongkong oder Premium-Penthouses in Seattle auszustatten. Auch der baden-württembergische Produzent LEICHT tut es ihnen gleich seit mehreren Jahren; erst recht jetzt, da sich der Konzern zur „Architekturmarke“ aufschwingen will.
LEICHT-Referenzband: „Architecture + Kitchen IV“
Mit der Publikation „Architecture + Kitchen IV“ versammelt LEICHT zum vierten Mal ausgewählte, maßgeschneiderte Küchenprojekte mit internationalem Profil, die abwechslungsreicher und realitätsgetreuer als jedes Herstellerfoto sind, und doch zeitgleich von so ungeheurem luxuriösen Ausmaß, dass sich der Betrachter vielmehr in einem Bildband denn einem Küchenkatalog wähnt.
Die in der Regel mit Architekten und renommierten Planern entstandenen Küchenräume, die alle vier Jahre in einem Band zusammengefasst und publiziert werden, stehen in faszinierend brüskem Kontrast zur regulären LEICHT-Küche des Durchschnittskäufers. Sie zeigen, was unerreichbar scheint und doch mit den gleichen Möbeln möglich ist, die jedem Käufer als zusammensetzbare Module in seiner Planung zur Verfügung stehen.
LEICHT-Küche in Taiwan: futuristische Architektur mit geometrischem Formenspiel
So auch in der Ausgabe 2020, aus der das Unternehmen als erstes Projekt eine LEICHT-Küche in einem futuristischen Wohnkubus aus Taiwan präsentiert, dessen zentraler Wohnbereich mit Elementen zum Kochen, Essen und Aufbewahren aus bekannten Modulen des Sortiments gefertigt wurde. Das gesamte Projekt hat sich einer nahezu überhöhten Vorstellung von Architektur verschrieben.
Ein über alle Maßen außergewöhnlicher Grundriss mit länglichen Wohnräumen, trapezförmig geschnittener Toreinfahrt und kurvig geschwungenem Gartengrundriss scheint alle Varianten der Geometrie förmlich auszukosten. Zylinder, Dreiecke und Kuben ergeben ein sehr spezielles Wohngebäude, in dessen Herz aus rohem Sichtbeton, hellgrauem Terrazzo-Böden, großzügig verglasten Fenstern und einer sinnlich-ruhigen Farbgebung aus Beige und Braun sich die LEICHT-Küche integrieren soll. Wohlgemerkt „analog zur spannungsvollen Architektur“, wie LEICHT betont; keineswegs konträr – die Ausgangslage war also von vorneherein klar: äußerster Minimalismus bis an die Schmerzgrenze, ungewöhnliche Möbelformen sowie offene, miteinander verschmelzende Funktionsbereiche sollten sich auch in dieser Küche wiederfinden.
LEICHT-Küche im Herz des Hauses: moderner Bar-Entwurf in Glas, Stahl und Beton
LEICHT hat geliefert. Mit dem Entwurf in Taiwan präsentiert das Unternehmen eine faszinierende Küche, die sich gestalterisch integer an das Haus anlehnt und doch die Faszination des Ungewöhnlichen ausstrahlt. Es gibt de facto keinen Mittelpunkt des Küchenentwurfs, da sich der gesamte Koch- und Arbeitsbereich durch eine eingezogene Beton-Rückwand mit durchlässigen Gängen links und rechts im Herzen des Raumes befindet.
Sofort ins Auge sticht jedoch die geradezu exzentrisch große Barplatte, die sich, anders als bei modernen Küchenentwürfen üblich, nicht als kleiner Aufsatz in Tresenform an die Kücheninsel anschmiegt, sondern sich als großzügiger Rahmen von beeindruckender Tiefe rund um die Insel schlingt und diese fest im Griff hält. An diesem Tresen lässt es sich bequem sitzen und zum Aperitif laden. Das kosmopolitische Bar-Gefühl wird in dieser LEICHT-Küche verstärkt durch den mit hellgrünem Glas verkleideten Inselblock, dessen Fronten als futuristischer Kontrast zu den industriellen Schwarzstahlhockern hervorscheint.
Typische Elemente der LEICHT-Küche: FIOS, Le Corbusier, LEICHT Barista
Das raue Stahlelement, das so hervorragend zum Einsatz von Beton in Küche und Wohnraum passt, findet sich ebenfalls in der hinteren Zeile durch den Einsatz des LEICHT-Regals FIOS in schwarz gepulvertem Aluminium wieder. Überhaupt entdeckt der aufmerksame Betrachter einige typische Elemente des LEICHT-Portfolios, die, einem Bausatz gleich, in dieser Küche aus Taiwan zum Einsatz kommen. Die typischen Mattlackfronten, die vielen LEICHT-Küchenentwürfen die entsprechende Ruhe und Harmonie verleihen, wurden in dieser Küche in der anthrazitgrauen Farbe „ombre naturelle moyenne“ integriert. Diese Farbgebung aus der berühmten Les Couleurs® Le Corbusier-Reihe wirkt seriös und beruhigend und federt das technokratisch-futuristische Ensemble von Schwarzstahl, Beton und Grünglas ab.
Selbstverständlich kommt auch Holz zum Einsatz, ohne den der Küchenentwurf nicht allein puristisch, sondern auch sehr kühl geworden wäre. Passend zur dunkleren Farbgestaltung des kantigen Hausentwurfs hat man hier ein abgetöntes Holz gewählt, das in verschiedenen Blenden zum Einsatz kommt und von einigen hellen Eichenholz-Elementen aus der LEICHT-Barista-Serie flankiert wird.
LEICHT-Küchenarchitektur auch auf umliegenden Wohnraum transferiert
Die Grifflosigkeit des Entwurfs spiegelt den streng geradlinigen Hausaufbau im Bauhausstil wider. Ein wechselndes Spiel mit breiten und schmalen Oberflächen und Wangen sowie die Umrahmung der herausragenden Kochmodule mit 10 mm starkem Material stellt den abwechslungsreichen, architektonischen Anspruch von Bauherren und Bauplanern an dieses Projekt dar.
Mit einem weiteren, nicht zu übersehenden Detail unterstreicht LEICHT abermals seine selbst ernannte Führungsrolle im globalen Küchenmarkt als „Architekturmarke“: auch der angegliederte Ess- und Wohnbereich wurde mit Schrankelementen von LEICHT gefertigt. Hierfür wurde bewusst als Kontrast zur individuell zerklüfteten Küche eine Fläche von breiten, geschlossenen Oberflächen gewählt.
So schließt sich an den einladenden Sitzbereich ein raumhohes, im Breitenraster angelegtes Schrankmodul an, das ein hohes Maß an Stauraum schafft und zugleich den privaten Bereich durch seine Ausmaße vor neugierigen Blicken von draußen schützt. Die visuelle Verbindung zum Kochbereich wird durch die Fronten hergestellt, die, analog zu den Küchenfronten der LEICHT-Küche, in mattem Le Corbusier-Farbton Anthrazit gehalten sind. Ebenfalls zum Einsatz kommen die eleganten VERO-Glasvitrinen in mattschwarzer Optik und mit eingebauter Innenbeleuchtung, die LEICHT bereits 2018 gemeinsam mit der rauen Stahloberfläche STEEL kombinierte und der Öffentlichkeit vorstellte.
Fazit zur LEICHT-Küche in Taiwan: außergewöhnliche, aber nicht ungewöhnliche Realität
Der gesamte Küchen- und Wohnraumentwurf von LEICHT beeindruckt an dieser Stelle nachhaltig. Mit dem durchdachten Farb- und Materialkonzept, der wirkungsvollen Kombination der im Sortiment vorhandenen Elemente und dem individuellen Bezug zum Haus festigt der Küchenhersteller seinen Anspruch, als Premium-Produzent ernst- und wahrgenommen zu werden. Auch hierzulande können Küchenkunden bereits außerhalb des Küchenraums zusätzlich von begehbaren Ankleiden, Garderobenschränken und Vorratsschrank-Elementen profitieren, die über normale Küchenstudios vertrieben werden.
Der hohe Wiedererkennungswert gängiger LEICHT-Elemente, vom FIOS-Regal bis zu den Les Couleurs® Le Corbusier-Farben, macht den entstandenen Eindruck wett, hierbei handele es sich um ein weiteres Hochglanzbild, mit dem die Realität nicht standhalten kann. Das Gebäude mag äußerst exklusiv sein und die Zusammenstellung der Küche ebenso ungewöhnlich: das Handwerkszeug dazu hat jedoch in der Tat ein jeder Küchenplaner in der Hand. Genießen wir diese Fotoreihe also als wunderschöne Blüte, die die Realität treibt – und begreifen es als wahre Inspiration fernab computeranimierter Bilder.
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>>> Dieser Artikel wurde am 15. Mai 2020 veröffentlicht und am 10.08.2021 nach aktuellen Maßstäben und Erkenntnissen überarbeitet.