Outdoorküchen: wachsender Trend mit zahlreichen Anbietern

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Outdoorküchen drängen von der Nische in die Mitte des Küchenmarktes. Neben spezialisierten Unternehmen wie Alpes Inox und OCQ tummeln sich zahlreiche namhafte Hersteller wie bulthaup in diesem Segment, deren hochwertige Küchen wetterfest gemacht werden. Auch modulare Küchenanbieter wie Jokodomus haben hier mehr Erfolg, weil eine Outdoorküche viel individueller zusammengesetzt werden kann und der Kunde Mut zeigt. Vom schmalen Küchenkubus bis zur etablierten Luxus-Outdoorküche ist alles dabei. Wir haben uns umgesehen.

Outdoorküchen als stetig wachsender Trend: der Grillnation liebstes Kind

Die Deutschen bezeichnen sich selbst gern als die Grillweltmeister. Der einst saisonale Charakter dieses Hobbys wird seit geraumer Zeit immer öfter ausgehebelt: da grillen die richtigen Enthusiasten bereits im März an, und wer besonders hart im Nehmen und fanatisch genug ist, grillt auch den ganzen Winter durch. Mit einer Iglu-Bar aus Schnee und offenem Feuer, versteht sich.

Diese Leidenschaft der Deutschen ist auch der Grund, warum Outdoorküchen seit einigen Jahren schwer im Kommen sind. Wurden Outdoorküchen bislang stiefmütterlich behandelt als zusätzliches Handelsgeschäft mit Premiumkunden, die es sich leisten konnten, neben der adretten Einbauküche noch eine robuste Küche für den Garten- und Poolbereich planen zu lassen, bewegen sich Kunden und Hersteller mittlerweile aufeinander zu. Hersteller bieten outdoorgeeignete Modelle vom einfachen Küchengrillblock bis zur kunstvoll ausgearbeiteten Steinküche als Outdoorküchen an; Kunden sind wiederum bereit, mehr Geld hierfür in die Hand zu nehmen. Die Outdoorküche wird zum liebsten Kind der Grillnation.

Kaum mehr sind hochwertige Outdoorküchen von Indoorküchen zu unterscheiden. Hersteller bieten immer raffiniertere und höherwertige Modelle an - und Kunden nehmen mehr Geld dafür in die Hand. (Foto: OCQ Outdoorküchen)
Kaum mehr sind hochwertige Outdoorküchen von Indoorküchen zu unterscheiden. Hersteller bieten immer raffiniertere und höherwertigere Modelle an – Kunden wiederum nehmen mehr Geld dafür in die Hand. (Foto: OCQ Outdoorküchen)

Vom Bretterverschag zum hocheffizienten Küchenraum im Grünen

Die Outdoorküche bewegt sich vom provisorischen Bretterverschlag mit Gartengrill und lose aufgelegten Arbeitsplatten, einem Eimer als Spülbecken und einem Gartenschlauch als Brause hin zum hocheffizient und langlebig geplanten Küchenraum fürs Grüne. Die sich aktuell vervielfältigende Riege namhafter Outdoorküchen-Hersteller bietet interessierten Kunden hierbei eine Bandbreite an Modellen und Leistungen. Darunter befinden sich Firmen, die sich ausschließlich auf Outdoorküchen spezialisiert haben wie das baden-württembergische Unternehmen OCQ, ebenso wie renommierte Küchenhersteller wie bulthaup, die sich bereits mit ihren Indoor-Küchen einen Namen für Endverbraucher gemacht haben. Selbst Arbeitsplattenhersteller wie SapienStone aus Italien mischen mit ihren hochwertigen und robusten Oberflächen für die Küche mit.

Wir stellen Ihnen diese drei unterschiedlichen Wettbewerber für Outdoorküchen kurz vor. Hierzu ein Hinweis: ebenfalls bekannt für luxuriöse, modular zusammensetzbare Outdoorküchen sind die Firmen Alpes Inox, Jokodomus und Röshults, über die Sie mehr in diesem Artikel erfahren. Winterharte Outdoorküchen für besondere Wetterextreme werden von der österreichischen Firma Steininger produziert, mehr dazu hier.

Etablierte Outdoorküchen-Hersteller wie Jokodomus, Alpes Inox oder Steininger profitieren vom Hype. Ihre Spezialisierung auf Module, die beliebig kombinierbar sind, stärkt ihre Stellung. (Foto: Jokodomus)
Etablierte Outdoorküchen-Hersteller wie Jokodomus, Alpes Inox oder Steininger profitieren vom Hype. Ihre Spezialisierung auf Module, die beliebig kombinierbar sind, macht sich in diesem Segment bezahlt. (Foto: Jokodomus)

1 Outdoorküchen von OCQ

Ein relativ simpler Grundgedanke geht der Gründung von OCQ-Küchen, das für „Outdoor Cooking Queen“ steht, voraus: „einfach draußen kochen“ wünschte sich Firmeninhaberin Nadine Pollex, wobei das „einfach“ im doppelten Wortsinn zu verstehen ist. Die Outdoorküchen sollen von einfacher, puristischer Struktur sein und ebenso „einfach“, also selbstverständlich, den Luxus einer Indoorküche bieten. Für die Materialien setzt OCQ wiederum auf hochwertige Rohstoffe, um eine hohe Funktionalität und Wertigkeit der Küchen zu gewährleisten.

Interessant für Endkunden ist OCQ speziell daher, weil der Hersteller mehrere unterschiedliche Modelle anbietet, die beliebig individualisiert werden können. Besonders beliebt sind die Varianten „bbqube“ und „bbqube X“, die vom singulären Küchenblock mit integriertem Grill (Grundfläche: 1, 80 x 0,70 Meter) bis zur abwechslungsreich ausgestatteten, perfektionierten Outdoorküche erweiterbar sind mit verschiedenen Anbauelementen. Das kubusförmige Grundgerüst kann hierbei in hochwertigen Materialien wie Glas, Corian, Marmor, Beton oder auch Granit gewählt werden und kleidet eine einzelne Küchenzeile ebenso wie die vollausgestattete Insel mit Theke und Sitzmöglichkeiten.

Mondäne Partys oder ein gemütliches Familiengrillen? OCQ bietet anspruchsvolle Outdoorküchen vom kleinen Grillkubus bis zur luxuriösen Kücheneinheit im Grünen. (Foto: OCQ Outdoorküchen)
Mondäne Partys oder ein gemütliches Familiengrillen? OCQ bietet anspruchsvolle Outdoorküchen vom kleinen Grillkubus bis zur luxuriösen Kücheneinheit im Grünen. (Foto: OCQ Outdoorküchen)

OCQ-Gartenküchen: mit Eisschublade, Gaskochfeld und Fire-Plancha

Neben dem „bbqube“ bietet OCQ preislich auch nach oben und unten abweichend verschiedene Möglichkeiten an: mit der „bbq professional outdoor kitchen“ werden höchste Kochansprüche erfüllt, die auch Gastronomen anziehen soll. Gegrillt werden kann mit Holzkohle, Gas und Induktion; ebenso sind hochwertige Kühlgeräte, Eisschubladen und Armaturen integriert. Die erlesenen Materialien erstrecken sich von satiniertem Naturstein (Phyllit, Marmor, Quarzit, Granit, Keramik) über polierten Edelstahl bis hin zu Massivholz Thermoesche geölt als warmes, ausdrucksstarkes, dunkles Gehölz.

Wer erstmal in kleiner Variante seine Outdoorküche zusammenstellen möchte, kann mit den modularen Einzelteilen von OCQ beginnen. Das Unternehmen bietet neben den klassischen Elementen wie Wasserstelle, Arbeitsfläche und Gaskochfeld auch originelle Ideen wie beispielsweise die „Fire-Plancha“, die spanische Variante des Grillens, oder eine Sidebox, mit der Utensilien wie Kochgeschirr, aber auch Wein, Öl und Gewürze seitlich eingehängt werden können in den Grillkorpus und bereit sind zum Braten, Frittieren und Cocktailmixen.

Kühlschübe, Edelstahl-Teppan Yakis, Spüleinheiten: die professionelle Outdoorküche steht einer Einbauküche in nichts nach. (Foto: OCQ Outdoorküchen)
Kühlschübe, Edelstahl-Teppan Yakis, Spüleinheiten: die professionelle Outdoorküche steht einer Einbauküche in nichts nach. (Foto: OCQ Outdoorküchen)

Dennoch ist es wichtig, diese sehr exklusiven Küchen für extreme Witterungsverhältnisse auch speziell zu versiegeln. So kann keine Feuchtigkeit eindringen und das Möbelstück aufquellen. Ein angepasstes Lüftungssystem sollte dafür sorgen, dass sich keine modrigen Gerüche oder Schimmel bilden. Verkleidet werden können die Korpen von bulthaup oder anderen Herstellern mit lackiertem Holz, witterungsbeständiger Keramik oder Beton-Oberflächen, die eine ganz eigene Patina entwickeln.

2 Outdoor-Küchen von SapienStone

Der italienische Keramikplattenhersteller SapienStone baut zwar keine eigenen Outdoorküchen, wohl aber Produkte, die sich perfekt zu deren Bau eignen. Das hochleistungsfähige Feinsteinzeug, das in einem aufwändigen Verfahren gesintert (unter Druck und Hitze nahezu porenfrei verschlossen) wird, lässt sich neben Küche und Bad als Anwendungsbereiche auch ideal im Außenbereich einsetzen – vielleicht sogar am besten von allen wählbaren Materialien.

Der Grund: während jeder Naturstein, so robust er auch zu sein vermag, durch äußere Einflüsse eine ganz eigene Patina entwickelt und nie zu 100% wasserfest oder hitzebeständig ist, so widerstandsfähig und nahezu „unzerstörbar“ ist das Keramiksteinzeug von SapienStone. Neben der Feuerfestigkeit, seiner Resistenz gegen Wasser und Feuchtigkeit und der Lebensmittelechtheit kann das Produkt auch auf Säure- und Chemikalienfestigkeit verweisen sowie auf lichtechte Strukturen, die ihre Farben auch nach hartnäckiger UV-Einstrahlung nicht ändern. Arbeitsoberflächen von SapienStone sind also die perfekte Voraussetzung für langlebige und qualitative Outdoorküchen, die praktisch mit allen Herstellerkorpen kombiniert werden können.

Wer möglichst flexibel in der Zusammenstellung seiner Outdoorküche sein möchte, greift auf ein individuell geplantes Gerüst zurück. Perfekt eignen sich die eleganten und dabei nahezu unzerstörbaren Keramikarbeitsplatten von SapienStone an. (Foto: SapienStone)
Wer möglichst flexibel in der Zusammenstellung seiner Outdoorküche sein möchte, greift auf ein individuell geplantes Gerüst zurück. Perfekt eignen sich die eleganten und dabei nahezu unzerstörbaren Keramikarbeitsplatten von SapienStone an. (Foto: SapienStone)

Interessieren auch Sie sich für eine Outdoorküche und möchten hierzu im Studio beraten werden? Ansprechpartner für Küchenlösungen drinnen und draußen finden Sie hier.

Frederik Dix
Frederik Dix
Mit Sägespäne im Haar und Holzleim an den Händen wuchs der Sohn eines Möbelschreiners praktisch in der Werkstatt seines Vaters auf, lernte früh, mit Hammer und Säge umzugehen und probierte sich an selbstgezimmerten Kunststücken, die an die arme Verwandtschaft verschenkt wurden. Dennoch sollten sich die handwerklichen Fähigkeiten in seinem Architekturstudium bemerkbar machen. Heute sieht Frederik in Küchenräumen sofort den Raum zur Verbesserung, das Zusammenspiel von Materialien – und wer das ein oder andere Stück selbst gezimmert hat.