Helle Momente: Die richtige Beleuchtung für die Küche

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Ob beim Schneiden, Kochen oder geselligen Beisammensein: Die richtige Beleuchtung in der Küche sorgt für Sicherheit, Gemütlichkeit und im besten Fall für stilvolle Akzente. Doch welche Licht-Möglichkeiten gibt es? Was ist der Unterschied zwischen Ambiente- und Funktionslicht? Und was ist bei Lichtfarbe, Helligkeit und Design zu beachten? Hier erfahren Sie, wie Sie Ihre Küche mit der richtigen Beleuchtung in Szene setzen.

Längliche Küche mit rundem Esstisch
Eine optimale Beleuchtung für die Küche besteht aus verschiedenen Lichtquellen. (Foto: Hoflehener Interiors)

Funktion trifft Atmosphäre: Die Kunst der Lichtplanung

Eine gute Küchenbeleuchtung besteht nicht aus einer einzigen Lichtquelle. Vielmehr ist es das Zusammenspiel verschiedener Lichtarten, das für Harmonie sorgt:

Funktionale Beleuchtung für die Küche: Sicherheit an erster Stelle

In der Küche wird geschnitten, gehackt, gekocht – Tätigkeiten, bei denen präzises Arbeiten gefragt ist. Eine unzureichende Beleuchtung kann hier nicht nur unpraktisch, sondern auch gefährlich werden. Gerade wo mit scharfen Messern hantiert wird, ist eine helle und gleichmäßige Ausleuchtung unverzichtbar.

Unterbauleuchten, die direkt unter Hängeschränken montiert werden, sind hier besonders effektiv. Sie spenden gezieltes Licht, das Schatten minimiert und den Arbeitsbereich optimal ausleuchtet. Ideal ist ein neutralweißes Licht mit einer Farbtemperatur von etwa 4.000 Kelvin. Es ist hell genug, aber nicht zu kühl – perfekt für alle Tätigkeiten vom Gemüse-Schnippeln bis zum Anbraten.

Auch schwenkbare Spots oder LED-Stripes entlang der Küchenrückwand können gezielt eingesetzt werden, um für eine gleichmäßige Ausleuchtung zu sorgen. Wichtig ist dabei nicht nur die Helligkeit, sondern auch die Positionierung der Lichtquellen, um störende Schatten zu vermeiden.

Schwarze Hochglanzküche mit integrierte Unterbaubeleuchtung.
Lichtleisten unter den Hängeschränken sorgen für eine optimale Ausleuchtung der Arbeitsplatte. (Foto: AdobeStock)

Ambientebeleuchtung: Für eine wohnliche Atmosphäre

Während beim Kochen helles und direktes Licht gefragt ist, darf es beim Übergang zum Ess- oder Wohnbereich gern etwas gemütlicher werden. Hier kommt die Ambientebeleuchtung ins Spiel, die den Raum mit weichem, indirektem Licht in eine behagliche Atmosphäre taucht.

Besonders beliebt sind dimm- und farblich einstellbare LEDs, die sich flexibel an unterschiedliche Situationen anpassen lassen. Warmweißes Licht mit etwa 2.700 bis 3.000 Kelvin sorgt für ein angenehmes, wohnliches Gefühl – optimal für den entspannten Kaffee am Morgen oder das Dinner mit Freunden.

Indirektes Licht, das von Decken, Wänden oder Möbeln reflektiert wird, wirkt dabei besonders harmonisch. LED-Lichtbänder unter Regalböden, an Sockelleisten oder in Nischen setzen stilvolle Akzente, ohne aufdringlich zu wirken. Auch eine Kombination aus Wandleuchten und freistehenden Lampen kann interessante Lichteffekte erzeugen und den Raum optisch zonieren.

Moderne Küche in L-Form aus Holz mit einer Arbeitsplatte in Marmor-Optik.
Auch eine dezent beleuchtete Arbeitsplatte sorgt für eine einladende Atmosphäre in offenen Wohnkonzepten. (Foto: Küchenhaus Süd)

Design-Statement: Beleuchtung für die Küche als ästhetisches Highlight

Leuchten sind längst nicht mehr nur funktionale Objekte – sie können selbst zum Hingucker werden. Außergewöhnliche Designleuchten setzen spannende Akzente und verleihen der Küche einen individuellen Charakter. Ob minimalistische Pendelleuchten über der Kochinsel, skulpturale Deckenleuchten oder elegante Tischlampen auf dem Sideboard – mit der richtigen Wahl wird Licht zum zusätzlichen Designelement.

Kücheninsel in Marmor-Optik mit moderner Deckenleuchte.
Moderne Deckenleuchten fungieren als Highlights – im wahrsten Sinne des Wortes. (Foto: Dross&Schaffer Ingolstadt)

Lichtqualität: Worauf Sie beim Kauf achten sollten

Gutes Licht ist nicht nur eine Frage des Designs, sondern auch der technischen Qualität. Folgende Faktoren sind entscheidend:

Beleuchtungsstärke (Lux)

Die Beleuchtungsstärke wird in Lux (lx) gemessen und beschreibt, wie viel Licht auf eine Fläche trifft. Für die Grundbeleuchtung in der Küche reichen etwa 200 bis 300 Lux. An Arbeitsflächen sollte der Wert deutlich höher liegen, ideal sind hier 500 bis 700 Lux. Im Essbereich genügen oft schon 150 bis 200 Lux für eine angenehme Lichtstimmung.

Lichtstrom (Lumen)

Der Lichtstrom, gemessen in Lumen (lm), beschreibt die Helligkeit einer Lichtquelle. Für die allgemeine Raumbeleuchtung empfiehlt sich eine Lichtstärke von 300 bis 500 Lumen pro Quadratmeter. Arbeitsbereiche benötigen intensiveres Licht mit 500 bis 700 Lumen pro Quadratmeter. Für Akzent- und Ambientebeleuchtung reichen oft schon 150 bis 300 Lumen, um eine gemütliche Atmosphäre zu schaffen.

Lichtfarbe (Kelvin)

Die Farbtemperatur des Lichts, angegeben in Kelvin (K), beeinflusst die Raumwirkung:

  • Warmweiß (2.500–3.300 K): Schafft eine gemütliche, wohnliche Atmosphäre – ideal für Essbereiche und offene Wohnküchen.
  • Neutralweiß (3.300–5.300 K): Unterstützt die Konzentration und sorgt für ein klares, sachliches Licht – perfekt für Arbeitsflächen.
  • Tageslichtweiß (ab 5.300 K): Sehr kühl und hell, ideal für Großküchen oder Bereiche, in denen höchste Präzision gefragt ist.

Die perfekte Küchenbeleuchtung kombiniert warmweißes Licht für gemütliche Bereiche mit neutralweißem Licht an den Arbeitsflächen. So entsteht ein harmonisches Gesamtbild, das sowohl funktional als auch atmosphärisch überzeugt.

Eine Skala mit verschiedenen Lichttemperaturen

Vielfältige Möglichkeiten bei der Beleuchtung für die Küche

Die Auswahl an Leuchten ist so groß wie nie zuvor. Um die perfekte Beleuchtung für die Küche zu gestalten, lohnt sich der Mix aus verschiedenen Lichtquellen:

  • Deckenleuchten für die Grundausleuchtung
  • Unterbauleuchten für präzises Arbeiten
  • Indirekte Lichtquellen für stimmungsvolle Akzente
  • Akzentbeleuchtung für dekorative Highlights

Intelligente Beleuchtungssysteme bieten zusätzlichen Komfort: Mit Apps oder Sprachsteuerung lassen sich Lichtszenarien je nach Tageszeit oder Stimmung anpassen. Sogenanntes Human Centric Lighting (HCL) passt die Lichtintensität und -farbe sogar dem natürlichen Biorhythmus an, was das Wohlbefinden spürbar steigern kann.

Moderne Küche in Weiß und mattem, dunklen Gold mit großer Insel.
Ausgefallene Hängeleuchten spenden nicht nur Licht – sie fungieren zugleich als Designobjekt. (Foto: Objekt & Küche Karlsruhe)

Fazit: Die perfekte Beleuchtung für die Küche

Ob funktionales Licht für präzises Arbeiten, stimmungsvolle Ambientebeleuchtung für gemütliche Abende oder stilvolle Designleuchten als Blickfang – die richtige Beleuchtung für die Küche ist eine Kombination aus all diesen Elementen. Sie sorgt nicht nur dafür, dass alles im besten Licht erscheint, sondern macht die Küche zu einem Ort, an dem man sich rundum wohlfühlt. Denn gutes Licht sieht man nicht nur – man spürt es.

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Charlotte Finkenstein
Charlotte Finkenstein
Die freie Journalistin Charlotte Finkenstein beschäftigt sich nicht nur beruflich mit Genuss: auch privat verbringt die leidenschaftliche Hobbyköchin viel Zeit in den eigenen vier Küchenwänden und erfreut damit regelmäßig Kollegen und Freunde. Nach Stationen im TV bei Kochshows sowie bei kleineren Lebensmittelzeitschriften widmet sich Charlotte nun der Technik hinter dem Essen und blickt für uns Herstellern, Geräten und Kundenversprechungen genau auf die Finger.