Als seien sie einem kubistischen Gemälde von Georges Braque entsprungen, so genial fügen sich die Elemente in dieser Schreinerküche in München zu einem großen Ganzen zusammen. Der Hausherr und Innenarchitekt Christian Fegg ist gleichzeitig der Küchenplaner. Ort seines Schaffens: die Küchenmanufaktur Dross&Schaffer Ludwig 6 in München.
Text: Julia Maier / Julia Dau
Wenn im Hause Fegg die edlen Schiebetüren aufgehen und den Blick auf die Küche freigeben, kommt ein ähnliches Gefühl wie beim Öffnen einer Schatztruhe auf. Die prächtige Ausstattung dieses Raums zeigt sich allerdings weniger durch Glänzen und Funkeln, als durch Handwerk in Perfektion. Hier wurden exklusivste Materialien und Geräte zu einer perfekten Einheit verbunden, die diese Küche einerseits zur optimalen Schaltzentrale und andererseits zum Schmuckstück des Hauses machen.
Eichenholz, Quarzit, Granit: Hommage an die Schätze der Natur
„Im Handling soll sie funktionieren“, das ist einmal das Erste, was Christian Fegg, der hier gemeinsam mit Frau und Kindern wohnt, besonders wichtig ist. Viel (gut verborgener) Stauraum, große Arbeitsflächen und ein Doppelspülbecken sind nicht das Einzige, was bei einer vierköpfigen Familie, die sich oft zusammen in der Küche aufhält, die täglichen Handgriffe erleichtert. Vom verdeckten Abwurfschacht, durch den benutzte Geschirrtücher gleich im Waschkeller landen, über eine in die Natursteinfront integrierte Wärmeschublade bis hin zum Wasserhahn mit kochendem Wasser ist in diesem Koch-Kleinod alles vorhanden, was praktisch ist.
Doch Christian Fegg ist – gerade durch seine Kenntnisse als Schreiner, Architekt und Innenarchitekt – eben auch ein Ästhet. Einer, der es gerne auf die Spitze treibt, wenn er in der Mission „Formvollendung“ unterwegs ist. Und wenn er dazu noch – so wie es beim Projekt Küche der Fall war – das blinde Vertrauen seiner Frau genießt. So wurde aus dem „Raum im Raum“ ein elegantes und einmaliges Kunstwerk aus Eichenholz, Granit und Quarzit.
Schreinerküche in München: „Raum im Raum“
Feggs Intention war es, alles „auf ein Maximum zu reduzieren“. Keine Verblendungen, kein Chrom und Silber, kein Aneinanderstückeln der steinernen Arbeitsplatte. Letzteres hatte zur Folge, dass sich der leidenschaftliche Perfektionist mehrmals selbst auf den Weg in ein Naturstein-Eldorado nahe des Gardasees gemacht hat, um dort ein mehr als drei Meter langes Stück Quarzit abzupassen, dessen Beschaffenheit seinen Vorstellungen entspricht.
Man ahnt es schon: Auch die pulverbeschichteten Griffleisten sind nicht von der Stange, sondern wurden eigens von einem Schlosser angefertigt. Wie alles, was in der Küche nicht aus Naturmaterialien besteht, sind sie in Schwarz gehalten. Als spannender Gegenspieler zu diesen kühlen Materialien und Farben tritt die umrahmende Holzverkleidung aus matt lackierter Eiche ins Spiel. Wie aus einem Guss überzieht sie Küchen-Elemente, Wände und Decken, so dass in dem fensterlosen Kubus eine warme, heimelige Atmosphäre entsteht. Geschützt wie eine Kostbarkeit – wie unser Herz – liegt diese Küche ganz im Inneren des freistehenden Hauses.
Zuhause bei Familie Fegg: Architektenhaus voller Unikate
Ursprünglich in den 1980er-Jahren erbaut, wurde das Gebäude 2016, bevor die Feggs einzogen, grundlegend saniert. An der Raumaufteilung wollte man aber bewusst nichts verändern, da die ursprüngliche Architektur sehr ansprechend und durchdacht war. Die großen, atelierartigen Sprossenfenster bilden heute einen angenehmen Kontrast zur klaren Einrichtung, die sowohl aus Design-Ikonen als auch aus Möbel-Unikaten besteht, die der Vater zweier Grundschulkinder eigens für sein Zuhause gefertigt hat. Einzigartig ist beispielsweise auch der Esstisch, dessen schwere, rustikale Holzplatte mit jeder ihrer Spuren eine Geschichte erzählt.
Luxuriöser Minimalismus trifft hier auf Lebensfreude, Kreativität auf Know-how. Auf die Frage hin, wie er selbst seine Küche im Zusammenspiel mit dem übrigen Wohnraum beschreiben würde, antwortet Christian Fegg: „Eine Kombi aus klassisch-modernen Elementen und einer gewachsenen Struktur. Wir wollten keine Fake-Materialien. Und einfach keine Kompromisse eingehen.“ Spätestens dann, wenn man vor Ort einmal zugesehen hat, wie sogar der Geschirrspüler fast gänzlich in der adrigen Struktur des hellgrauen Granitblocks verschwindet, weiß man, was er uns damit sagen will.
Dross&Schaffer Ludwig 6: Küche und Wohnraum aus einer Hand
Kompromisse müssen Kundinnen auch bei der Küchenplanung mit Dross&Schaffer Ludwig 6 nicht eingehen. Der Küchenplaner und gelernte Schreiner Christian Fegg bietet dort auf Wunsch komplett maßangefertigte Schreinerküchen an. Käufer haben im Studio also die Wahl zwischen einer hochwertigen Herstellerküche sowie einer individuellen Schreinerküche.
Das elegante Stammhaus von Dross&Schaffer Küchen, das bereits seit 1963 prominent an der Ecke Ludwigstraße / Von-der-Tann-Straße logiert, ist zudem Residenz der Raummanufaktur Fegg: Hier entstehen maßangefertigte Unikate für den kompletten Innenausbau, inklusive Nebengewerken wie Schlosserei, Steinmetz oder Glaserei.
Umgebende Wohnmöbel, z.B. Garderobenschränke oder Sideboards, können im Studio auf Wunsch gleich mit geplant werden: „So können wir den Stil der Küche im Rest des Hauses nochmal aufgreifen und ein ästhetisches Gesamtbild schaffen“, erklärt Christian Fegg. Auf diese Weise entstehen durchdachte Küchen- und Möbelunikate aus einem Materialguss, mit einem festen Ansprechpartner für Planung, Koordination und Montage.
„Es gibt eigentlich keine Wünsche, die wir nicht erfüllen können“
Christian Fegg ist dabei auf Schreinerküchen in München und darüber hinaus mit hohem Individualisierungsgrad spezialisiert und setzt Ideen um, die beim Küchenkauf „von der Stange“ so nicht möglich sind. Etwa Fronten mit extravagantem Muster oder aufwändiger Ornamentik oder Korpusse aus ungewöhnlichen Werkstoffen, die man beim Hersteller vergeblich sucht. „Es gibt eigentlich keine Wünsche, die wir nicht erfüllen können“, so Fegg. Materialien für Küchen und Wohnmöbel werden beim Holzhändler auf Wunsch gemeinsam ausgesucht. Auch exotische Hölzer sind möglich: So verliebte sich ein Kunde aus Prag in ein Holz aus Italien, das Fegg kurzerhand organisierte und in der Küche verbaute.
Die Materialität einer individuell geplanten Schreinerküche geht dabei weit über den Einsatz hochwertiger Hölzer hinaus: Auch Stahlgriffe, Elemente aus Naturstein oder Rückwände aus Glas oder Metall lassen sich realisieren. „Bei manchen Materialien, etwa Fronten aus handgespachteltem Beton, muss auf Elemente vom Hersteller zurückgegriffen werden“, gibt Christian Fegg zu. Das hybride Konzept aus Küchenstudio mit Herstellermöbeln und individuell gefertigten Schreinerküchen ermöglicht dabei vielfältige Kombinationen. So kann die Schreinerküche mit ausgewählten Stücken vom Hersteller ergänzt werden – und umgekehrt.
Schreinerküche in München: agile Produktion und kompromisslose Qualität
Weiterer Vorteil der Schreinerküche in München: Während man beim Hersteller oft auf lange Lieferzeiten trifft, wird die maßangefertigte Küche dank etablierter Partner-Schreinereien und Holzhändlern im Münchner Umland unabhängig von industriellen Produktionszyklen gefertigt. Auch der Qualitätsfaktor spielt eine entscheidende Rolle. „Nichts, was nicht absolut perfekt gefertigt ist, verlässt unsere Schreinerei“, erklärt der Innenarchitekt. „Wenn etwas kaputt ist, sehen wir das sofort und können unmittelbar nachproduzieren.“
Wer sich selbst ein Bild machen möchte, besucht am besten den neu gestalteten Showroom von Dross&Schaffer Ludwig 6 und der Raummanufaktur Fegg: Hier vermitteln wohnlich durchdachte Küchenräume und innenarchitektonisch geplante Interiors ein gesamtheitliches Verständnis von Lebensraum. So viel darf verraten sein: In dieser „Schatzkammer“ darf es durchaus auch mal funkeln, zum Beispiel in Form eines monolithischen Kochblocks aus gebürstetem Messing. Eleganz hat eben viele Gesichter.