Passionierte Kaffeetrinker sind sich einig: Wer Espresso liebt, kommt an einer eigenen Siebträgermaschine für Zuhause nicht vorbei. Noch mehr Freude an der Zubereitung hat man, wenn die Maschine dabei einem Kunstobjekt gleicht. Diese 9 Modelle vereinen Technik und Design wie ein Cappuccino Kaffee mit Milch. Und eines davon ist brandneu auf dem Markt.
Espressionismus: Das Rezept für den perfekten Kaffee – theoretisch
Wussten Sie, dass in Kaffee rund 800 Aromen stecken, im Wein aber nur die Hälfte? Damit ist das beliebte Heißgetränk eines der komplexesten Naturprodukte der Welt. Kein Wunder, dass die perfekte Zubereitung selbst unter Profis heiß diskutiert wird. Dabei gäbe es theoretisch ein sehr genaues Grundrezept, denn: 1998 veröffentlichte das Instituto Nazionale Espresso Italiano (INEI) die Definition eines perfekten Espressos. Demnach benötigt man für die optimale Zubereitung sieben Gramm Kaffeepulver, eine Wassertemperatur von 88 Grad und neun bar Druck für exakt 25 Sekunden.
Mit einer modernen Siebträgermaschine für Zuhause lassen sich diese Einstellungen exakt übernehmen – oder individuell an den persönlichen Geschmack anpassen. Schließlich hat jede Kaffeebohne ihr ganz eigenes Aroma. Beziehungsweise 800 verschiedene. Damit das Brühen und Probieren nicht nur dem Gaumen, sondern auch dem Auge Freude macht, haben wir die 9 schönsten Siebträgermaschinen für Zuhause gekürt.
Von farbenfroh bis minimalistisch: Die 9 schönsten Siebträgermaschinen für Zuhause
(1) „Youn“ von LIGRE
Rund vier Jahre saß das portugiesisch-deutsche Designerduo Relvãokellermann an der Optik von „Youn“. Ihr Ziel war es, alles zu vermeiden, was man von einer Siebträgermaschine für den Hausgebrauch erwartet. So verzichteten sie auf die klassische Chromoptik, unzählige Pumpen oder Knöpfe. An ihre Stelle trat eine minimalistische, zurückhaltende Optik, die durch die geschickte Farbgebung dennoch warm wirkt.
Doch auch das Innenleben der Espressomaschine kann sich sehen lassen. Das technische Know-how dafür stammt nämlich vom renommierten Haushaltsgeräte-Zulieferer Gronbach. Für den Brühvorgang werden elektrische – statt mechanische – Handventile verwendet. Spezielle Sensoren überwachen und regulieren Druck, Temperatur und Durchlaufmenge. Besonderer Pluspunkt: Die Aufheizzeit beträgt nur vier Minuten. Perfekt für alle, die morgens wenig Zeit für ihren Kaffee haben.
So clever die Technik, so einfach die Bedienung: Im „Easy Mode“ sind die Einstellungen für einen klassischen Espresso voreingestellt. Im „Nerd Mode“ hingegen können die verschiedenen Brühparameter individuell bestimmt werden. Die Siebträgermaschine für Zuhause von LIGRE gibt es in den Farben „silver-beige“ und „black-mat“, beim Zubehör (Tamper und Barista-Pinsel) hat man die Wahl zwischen Ahorn, Walnuss und Buche. Der Preis für die „Youn“ von LIGRE beläuft sich auf 3.980 Euro, die passende Kaffeemühle mit stufenlosem Mahlwerk gibt es für 1.180 Euro.
(2) Siebträgermaschine für Zuhause von nunc.
Kaffeeplausch mal anders: Beim Start-Up nunc. können Kaffeemaschine und Kaffeemühle miteinander zu kommunizieren und sich so selbstständig optimal einstellen. Dazu wird eine intelligente Software eingesetzt, die sich den eigenen Vorlieben des Benutzers anpasst: Das System merkt sich, was geschmeckt hat und lernt mit. So wird der Espresso ohne eigenes Zutun von Tag zu Tag besser.
Was nach einer absoluten Neuheit klingt, wird bereits in anderen Maschinen eingesetzt. Innovativ ist die Siebträgermaschine für Zuhause dennoch, denn nunc. hat diese Idee um eine Art Pod-System erweitert. Die Bohnen sind in recyclingfähigen Zylindern von 120 bis 140 Gramm erhältlich – was etwa für 13 bis 14 Espressi ausreicht. Der Clou: Die Maschine erkennt die Bohne anhand eines Funketiketts auf dem Zylinder und stimmt alle Einstellungen darauf ab, also auch Temperatur, Druck und Durchflussmenge.
So kann man nach jedem Mahlvorgang den Zylinder tauschen und zwischen verschiedenen Sorten oder entkoffeiniertem und herkömmlichem Kaffee wechseln. Für die Bohnen arbeitet nunc. mit zertifizierten Kaffeefarmen und Röstereien zusammen. Theoretisch ist es auch möglich, den Zylinder mit eigenen Bohnen zu befüllen, allerdings geht dann der Vorteil der automatischen Einstellung verloren. Zu bekommen ist das System aktuell für einen Einführungspreis von 2.499 Euro, künftig soll es dann für 3.299 Euro erhältlich sein.
(3) „Leva“ von Manument
Diese Siebträgermaschine für Zuhause besteht aus mehr Teilen als so manche mechanische Uhr: Rund 590 Komponenten wurden bei diesem Modell verbaut. Das Resultat lässt die Espressomaschine erst auf den zweiten Blick als solche erkennen.
Genau das war die Absicht der deutsch-schweizerischen Manufaktur Manument. Bereits 2018 widmete sich ein Team aus Ingenieuren, Designern und Baristi mit der Neuinterpretation der klassischen Handhebelmaschine. Jede Mechanik, jede Technik und jede Schraube wurde dabei überdacht. Nun besitzt die „Leva“ von Manument ein manuelles Wasser-Fluss-System: In fünf Öffnungsstufen kann der Massestrom (Gramm Wasser pro Sekunde) an die jeweilige Röstung und den individuellen Geschmack angepasst werden.
Dabei erhitzt ein eigens dafür entwickeltes Multi-Durchlauferhitzersystem ausschließlich die Menge an Wasser, die wirklich benötigt wird. Somit produziert die Siebträgermaschine für Zuhause wenig Abwärme, ist schnell einsatzbereit und besonders energieeffizient.
Zugegeben: Die rein manuelle Bedienung erfordert etwas Übung. Ein weiterer Wermutstropfen ist der Preis, der bei stolzen 19.400 Euro liegt.
(4) „Concrete Espresso Machine“ von AnZa
Beim kalifornischen Label AnZa wird es buchstäblich konkret, denn diese Espressomaschine besteht aus rauem Beton. Drehknöpfe aus Porzellan und ein Siebträger aus Messing komplettieren den gelungenen Materialmix, der in modernen Interieurs besonders gut zur Geltung kommt.
Die verbaute Technik lässt sich mit anderen High-End Siebträgermaschinen für Zuhause vergleichen. So ist im robusten Betonkorpus ein Wasserspeicher integriert. Zudem verfügt die Espresso-Maschine über eine einstellbare Brühtemperatur und eine manuelle Einstellung für den Druck. Darüber hinaus ist sie mit einem Doppelleitungssystem ausgestattet, sodass man gleichzeitig zwei Espressi zubereiten kann.
So vergleichbar das Innere, so einzigartig das Design. Und um die Optik zu bewahren, wurde die Betonschale mit einer Versiegelung behandelt. Das schützt zwar die Oberfläche, doch da Beton recht porös ist, wird sich mit der Zeit eine natürliche Patina entwickeln – was jedes Modell zu einem absoluten Unikat macht.
Die „Concrete Espresso Machine“ von AnZa kostet umgerechnet etwa 1.060 Euro. Weitere Infos gibt es in unserem ausführlichen Detail-Artikel.
(5) Siebträgermaschine für Zuhause von La Pavoni
Mit einer Espressomaschine von La Pavoni zieht italienisches Flair in die Küche ein! Ihren Ursprung haben die glänzenden Edelstahlmodelle in einer kleinen Mailänder Werkstatt: Dort erfand Desiderio Pavoni im Jahr 1905 einen Filterhalter, der erstmals in seiner Siebträgermaschine „Ideale“ zum Einsatz kam. Während damals nur eine Maschine pro Tag produziert werden konnte, entwickelte sich La Pavoni über die Jahre zu einer absoluten Kultmarke und gehört heute zu den bekanntesten Herstellern Italiens.
Unser Favorit für eine Siebträgermaschine für Zuhause ist das Modell „Expo“. Das authentische, traditionelle Design überzeugt auf ganzer Linie und dank der kompakten Maße findet die Maschine in jeder noch so kleinen Kaffee-Ecke ihren Platz.
Doch wie funktioniert sie? Ganz einfach: Indem der Hebel betätigt wird, baut sich Druck auf. Und der wiederum drückt das Wasser durch den Siebträger. Durch das Herunterziehen lässt sich so der Brühdruck konstant kontrollieren und anpassen. Etwas Fingerspitzengefühl ist hier von Vorteil. Preislich liegt die „Expo“ von La Pavoni bei 999 Euro.
(6) Siebträgermaschine für Zuhause von SMEG
Ob Pastellblau oder Cadillac Pink: Die Espresso-Maschinen von SMEG bestechen vor allem durch die Kombination aus frischen Farben und nostalgischer 50er-Jahre-Optik. Ein besonderer Hingucker ist das Modell „Blu Mediterraneo” aus der Kollektion mit Dolce&Gabbana, das schon beim bloßen Anblick von einem Kurzurlaub auf Capri träumen lässt.
Das Modell von SMEG gehört aufgrund seiner überschaubaren Einstellmöglichkeiten eher zu den Einsteigermodellen: Über ein Bedienfeld mit Doppelmenü können vier Espresso-Funktionen gewählt werden: Espresso einfach und doppelt, sowie Espresso lang einfach und doppelt. Außerdem lassen sich die Kaffeetemperatur (niedrig, mittel, hoch), die Wasserhärte (weich, mittel, hart) und die Standby-Zeit einstellen. Als praktisch erweist sich aber der Edelstahl-Filterhalter, denn dank diesem ist diese Siebträgermaschine für Zuhause sowohl für gemahlenen Kaffee als auch für Kaffeepads aus Papier geeignet.
Die „Blu Mediterraneo“-Espressomaschine von SMEG kostet 1.399 Euro.
(7) „Linea Mini“ von La Marzocco
Die florentinische Firma La Marzocco ist Baristas ein Begriff und mit der „Linea Mini“ findet die Ikone unter den Siebträgermaschinen nun endlich auch den Weg ins eigene Zuhause. Der „Linea Classic“ nachempfunden, verfügt auch die At-Home-Version über das beliebte Dual Boiler-System, das für Temperaturstabilität sorgt.
Die „Linea Mini“ bietet einen weiteren Vorteil, der beim Anblick des farbenfrohen Designs fast überrascht: Mit dem IoT Board (Internet of things) ist es nun möglich, die Espresso-Kaffeemaschine per App zu bedienen und einzustellen. Das bedeutet ein deutlich erweitertes Funktionsspektrum, da so auch eine dezimalstellengenaue Temperatureinstellung möglich ist.
Übrigens: Bis 2005 nutzte Starbucks ausschließlich Maschinen La Marzocco – bevor sich die Franchise-Kette für ein vermeintlich schnelleres System entschied. Eine gute Entscheidung? Fraglich… Zum Glück geht bei einer Siebträgermaschine für zu Hause Qualität vor Quantität – sonst müsste man auf das eindrucksvolle Design der „Linea Mini“ verzichten. Der Preis beginnt bei 4.940 Euro.
(8) Siebträgermaschine für Zuhause von STONE Espresso
Kaffee-Fans werden den Namen Daniele Berenbuch schon einmal gehört haben, denn der Italiener ist Teilhaber der Espressomaschinen-Manufaktur Rocket Espresso Milano. Er ist es auch, der hinter der neuen Marke STONE Espresso steckt.
Die Optik der Siebträgermaschine für Zuhause hat schon jetzt das Potenzial zum Designklassiker: minimalistisch, innovativ, aufregend. „Re-Inventing the Coffee Space“ nennt sich das Konzept von STONE Espresso. Dahinter verbirgt sich ein absolutes Novum, denn die Siebträgermaschine lässt sich durch den Austausch der Seitenblenden jederzeit optisch an seine Umgebung anpassen. Und da das Gerät nur 22,5 Zentimeter breit ist, passt es selbst in die kleinste Küche.
Auch bei der Bedienung hat sich die Marke etwas Besonderes einfallen lassen: Die Extraktion wird über einen quadratischen Schaltknopf gesteuert, der auf der Brühgruppe angebracht ist. Um den Brühvorgang zu starten, muss der Schalter um 90 Grad gedreht werden. Schnell und einfach.
Die Preise für die STONE-Espressomaschine variieren je nach Design: Während die graue “Pure”-Version 1.029 Euro kostet, verlangt der Hersteller für die Version in eleganter Holzoptik 1.599 Euro. Insgesamt stehen sechs verschiedene Farben zur Auswahl. Die einzelnen Seitenteile (kurz: Slabs) sind ab etwa 110 Euro erhältlich.
(9) „aura.pure“ von Loewe
Diese Siebträgermaschine für Zuhause ist wirklich brandneu: Erst kürzlich hat die Luxusmarke LOEWE eine eigene Espressomaschine lanciert. „aura.pure“ heißt sie und vereint nobles Design mit höchstem Kaffeegenuss.
Die Kaffeeemühle ist bei diesem Modell direkt integriert – und mit rund 66 Mahlgradeinstellungen bietet diese den perfekten Espresso für jeden Geschmack. Drei Thermoblöcke sorgen zudem für eine schnelle Aufheizung und gleichmäßige Temperaturkontrolle. Das unsichtbare Highlight: Die „aura.pure“ ist mit einer Ionisierfunktion ausgestattet. Dank der programmierbaren Pre-Infusion-Einstellung wird das gemahlene Kaffeepulver vor der eigentlichen Extraktion gleichmäßig mit Wasser durchtränkt. So soll der Espresso noch besser schmecken.
Äußerlich besticht die Siebträgermaschine für Zuhause in typischer LOEWE-Manier durch ein elegantes und zeitloses Design. Der Edelstahl wurde dafür in mattes Graz getaucht, Echtholz-Akzente an der Maschine und den Accessoires runden die exzellente Optik ab.
„aura.pure“ von LOEWE kostet im Set mit Tamper, Siebträger und Milchkännchen 1.999 Euro.
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