Spüle und Armatur bieten bislang wenig Spielraum für eine ästhetische Einbindung in den Küchenraum: Sie sind schlichtweg durchgängig sichtbar. Das möchte „Solitaire – The Waterbase“ nun ändern: Die Kombination aus Armatur, Spüle und Abfallsystem lässt die Wasserstelle nahezu unsichtbar in der puristischen Küche aufgehen – und verleiht ihr dennoch überraschend viele Funktionen. Ein Überblick zum neuesten Coup der BSH.
Wasser ist der Ursprung allen Lebens. Was zunächst nach einem kaum greifbaren, wissenschaftlichen Konzept klingt, verdichtet sich im Kosmos in der eigenen Küche schnell zu real gelebter Praxis: Die meisten Tätigkeiten in der Küche beginnen oder enden im Bereich von Spüle und Armatur. Wir befüllen Töpfe, um einen Kochprozess in Gang zu setzen. Wir waschen Obst und Gemüse vor dem Verzehr. Wir ziehen Wasser für Kaffee, Tee oder die Trinkkaraffe, nutzen es für Saucen und Dressings. Wir reinigen Schneidebretter und Messer, wir überbrühen, sterilisieren und kochen auf.
Spüle und Armatur als Ausgangspunkt aller Küchenarbeiten
Die Wasserstelle, so erklärt es bulthaup-Geschäftsführer Marc O. Eckert, ist der zentrale Ausgangspunkt einer jeden Küche: Ein Profikoch könne schließlich durchaus ohne Feuer, nicht jedoch ohne Wasser seine Arbeit aufnehmen. Die Vielschichtigkeit einer simplen Armatur und die Bedeutung der Spüle als „Arbeitsplatz“ in der Küche hat sich als Idee auch in der restlichen Küchenbranche verfangen.
Wer bislang glaubte, das Rad – oder vielmehr die Spüle – nicht neu erfinden zu können, wird durch die neuesten Innovationen auf dem Küchenmarkt eines Besseren belehrt. Stand bislang vor allem die Armatur im Fokus der Hersteller, wird künftig das klug durchdachte Kombinat aus Spülbecken, Armatur und Abfallsystem eine wichtige Rolle in der gehobenen Küchenplanung spielen. Die Herausforderung für Produzentinnen und Planer dürfte darin liegen, die multifunktionalen Aufgaben der Wasserstelle mit der angestrebten, reduzierten Ästhetik der modernen Küche zu vereinbaren.
Neuheit von der BSH: „Solitaire – The Waterbase“ als Kombi aus Armatur, Spüle und Abfall
Einen spektakulären Aufschlag wagt nun die BSH: Mit einer gänzlich neuen Gerätekategorie und dem Produkt „Solitaire – The Waterbase“ präsentiert sich der Hersteller von einer bislang unbekannten Seite. Das Unternehmen, das bislang für Einbaugeräte wie Backöfen, Kochfelder und Kühlschränke bekannt ist, nutzt die hohe Innovationskraft seiner Markenwelt und knüpft mit einer eigenen Wasserstelle an die technische und ästhetische Finesse seiner Küchengerätewelt an.
Solitaire – The Waterbase ist eine hochwertig durchdachte Kombination aus multifunktionaler Armatur, stufenlos absenkbarem, „verstecktem“ Spülbecken und organisiertem Abfallsystem. Jede Gerätekategorie in sich wurde auf höchstem Niveau umgesetzt und offenbart Nutzerinnen und Nutzern vielfältige Funktionen für den alltäglichen Küchengebrauch. Nicht minder wichtig ist die in sich geschlossene Ästhetik aller funktionalen Bestandteile von „Solitaire – The Waterbase“: Die homogene Optik, so die BSH, löse „die Grenzen der Wohnarchitektur auf und [sei der] Ausgangspunkt für völlig neue Raumkonzepte.“
Raumübergreifendes „Look & Feel“: Die Spüle verschwindet künftig von entlang der Oberfläche
In der Tat stellt die Armatur in der modernen Küche bislang die etwas unrühmliche Ausnahme vom puristischen Einheitslook dar. Während Kochfelder sich flächenbündig in Arbeitsplatten integrieren, Kühlschrank und Geschirrspüler vollintegriert hinter Fronten verschwinden oder der Backofen im Einschubtürenschrank auf seinen Einsatz wartet, bleibt der Blick im offenen Küchenraum oft an Armatur und Spüle hängen. Ein Konzept, das sich aufgrund seiner Wichtigkeit schlecht verstecken lässt, weil es stets einsatzbereit sein muss. Und doch bricht der Arbeitsbereich, wie es die BSH ausdrückt, häufig „mit dem Look & Feel des Wohnraums“, der ebenmäßig und glatt durch grifflose Oberflächen und flächenbündige Einbauten dahinfließt. Das soll sich durch „Solitaire – The Waterbase“ nun ändern.
Vom Armaturenkopf bis zur Aufbewahrung unterhalb der Spüle ist das Konzept von „Solitaire – The Waterbase“ auf höchstem Niveau durchdacht. Die größte Veränderung stellt dabei die visuell geschlossene Fläche des Spülbeckens dar. Das „Infinity Cover“ lässt Arbeitsplatte und Becken optisch miteinander verschmelzen und macht die Spüle daher nahezu unsichtbar.
Funktion 1 von „Solitaire – The Waterbase“: Stufenlos absenkbares Spülbecken
Der Clou: Die Wasserentnahme ist auch bei abgedecktem Spülbecken möglich; die Funktionalität wird also nicht beeinträchtigt. Ein filigraner Rahmen rund um das Becken führt überschüssiges Wasser ab nahezu unmerklich ab. Wird mehr Platz entlang der Armatur benötigt, beispielsweise zum Befüllen eines großen Kochtopfes, lässt sich das Infinity Cover auf Knopfdruck stufenlos absenken. So kann die Tiefe des Spülbeckens ganz nach Bedarf angepasst werden. Im Normalzustand fügt sich die flächenbündige Oberfläche der Wasserstelle höchst präzise und unauffällig in die fugenlose, puristische Anordnung der Raumumgebung ein.
Einzig der kubistisch gestaltete, kantige Auslauf der Armatur in elegant gepulverter Stahloberfläche bleibt als sichtbares Merkmal des Spülbereichs bestehen – ein einzigartiger, eben „solitärer“ Auftritt.
Funktion 2 von „Solitaire – The Waterbase“: Multifunktionale Armatur mit Kochend-, Filter- und Sprudelwasser
Die BSH hat sich mit der neuen Gerätekategorie rund um „Solitaire – The Waterbase“ Großes vorgenommen. Das wird nicht allein im höchst anspruchsvollen gestalterischen Konzept deutlich, sondern auch in dessen Multifunktionalität: Ähnlich den derzeit hochbegehrten Funktionsarmaturen ist auch „Solitaire – The Waterbase“ mit sechs verschiedenen Möglichkeiten der Wasserzubereitung ausgestattet. Das „Hydronic Select“-System der Armatur ermöglicht gesprudeltes Wasser in Classic und Medium, stilles Wasser in Raumtemperatur (kühl) und eiskalt gekühlt, 100°C kochendes Wasser sowie 80°C heißes Wasser. Alle Wasservarianten sind sofort verfügbar und werden zusätzlich durch einen integrierten Wasserfilter geschleust, der die Flüssigkeit von Mikroteilchen, Chlor und Pestiziden reinigt und in höchster Qualität zur Verfügung stellt.
Mit „Solitaire – The Waterbase“ stehen Kundinnen und Kunden etwa 2,8 Liter an heißem oder kochendem Liter für den sofortigen Gebrauch zur Verfügung; bei Sprudelwasser sind es sogar 4 Liter pro Stunde. Dank eines dualen Wasserleitungssystems, wie es auch der Branchenprimus Quooker bereithält, werden Leitungswasser und aufbereitetes Wasser nicht vermischt und können unabhängig voneinander gezapft werden.
Funktion 3 von „Solitaire – The Waterbase“: Digitale Steuerung über Touchpad
Die zahlreichen Funktionen der Wasserstelle lassen sich bei „Solitaire – The Waterbase“ über ein Touchdisplay steuern. Eine spannende Neuerung: Bislang hat lediglich Luxushersteller Dornbracht versucht, eine digitale Steuerung an der Armatur zu etablieren. Bei der „eUnit Kitchen“ lassen sich Wassermenge, -temperatur und -ablauf über ein digitales Touchpad einstellen. Im Vergleich dazu erstreckt sich das TFT-Display der BSH-Neuerung über die gesamte, vertikale Fläche der Spüle und ähnelt einem Smartphone-Display. Funktionen lassen sich dort intuitiv per Fingertipp auswählen. Wird die Wasserstelle nicht genutzt, bleibt die reduzierte Glasoberfläche unauffällig dunkel.
Selbstverständlich lässt sich „Solitaire – The Waterbase“ auch in das BSH-bekannte Ökosystem der Home Connect-App einpflegen. Über die App können Nutzerinnen und Nutzer bequem CO2-Zylinder für ihr Sprudelwasser nachbestellen und erhalten Auskunft darüber, wann ein Austausch des Wasserfilters notwendig ist. Software-Updates werden zudem problemlos digital aktualisiert.
Funktion 4 von „Solitaire – The Waterbase“: Abfall- und Sortiersystem unter der Spüle
Neben Multifunktionsarmatur und puristisch verborgener Spüle beherbergt das System von „Solitaire – The Waterbase“ zusätzlich ein durchdachtes Arrangement aus Stauraum und Fächern im Abschnitt unterhalb der Spüle. Der gut sortierte Platz kann als Trocknungsfach für Spülutensilien, als Schnellzugriffsfach für Spülmittel und Seife oder zusätzlich benötigte Utensilien verwendet werden. Auch Wasserfilter und CO2-Kartuschen finden hier ihren Platz – und dennoch bleibt zusätzlicher Raum für zwei Abfalleimer. Selbst optisch passt sich die kluge Aufbewahrungslösung den hohen Ansprüchen des Spülblocks an: Filigrane, schwarz gepulverte Aluminiumstreben unterteilen die verschiedenen Kammern unterhalb des Spülbeckens und offenbaren ein hochwertiges Inneres beim Öffnen der Auszugstür.
Fazit zu „Solitaire – The Waterbase“: Starke Konkurrenz durch Innovation
Die exklusive Lösung für Armatur, Spüle und Abfallsammler aus den Reihen der BSH dürfte hohe Wellen in der Küchenbranche schlagen. Mit außergewöhnlicher Ästhetik und innovativen Funktionen stellt „Solitaire – The Waterbase“ eine direkte Konkurrenz zu Premiumprodukten von Dornbracht, BLANCO und Quooker dar. Für BSH-Kundinnen und -Kunden wiederum dürfte der Kauf aus einer Hand enorm attraktiv sein, zumal sich die in einem dunklen Graphitgrau gehaltenen sichtbaren Teile der Armatur ideal an die dunklen Einbaugeräte der BSH anpassen lassen.
Mit der Produktinnovation unterstreicht die BSH den zunehmenden Anspruch der Gruppe auf Ästhetik im Küchenraum und geht zugleich in Pionierarbeit voran, um eine gestalterische Einheit von Einbaugeräten zu erzielen. Der Name ist Programm: „Solitaire – The Waterbase“ dürfte Basis und Ausgangspunkt für spannende neue Produktentwicklungen sein, die Komfort, Technologie und Eleganz im gehobenen Küchenraum versprechen. Ein steter Tropfen höhlt den Stein.
„Solitaire – The Waterbase“ wird in unterschiedlichen Varianten ab Herbst 2022 im Fachhandel erhältlich sein. Die Preispositionierung liegt im High End-Bereich.