Renovierungen in Küche und Wohnraum stehen derzeit hoch im Kurs. Das Schöne: Sobald Farbe ins Spiel kommt, kann man sogar selbst Hand anlegen. Die bayerische Manufaktur PNZ bietet ein beeindruckend ökologisches Sortiment aus Holzöl, Lasuren und Kreidefarben, mit denen sich Küchenoberflächen nachhaltig streichen lassen. Wer will, kann seine Wandfarbe in der Küche von Yoga-Chakren bestimmen lassen – und mit der „Wandfarbe ohne Abfall“ sogar Restbestände durch eine Waschanlage schicken.
PNZ: Manufaktur für Wand- und Möbelfarben
Die Revolution kommt aus dem Altmühltal. Das mag kaum glauben, wer den beschaulichen Landstrich auf der Karte zwischen Nürnberg und Ingolstadt verortet: Schließlich gehen die Uhren in einer Gemeinde mit 5.000 Einwohnern, wie sie das Örtchen Kipfenberg bei Eichstätt zählt, deutlich langsamer als in der geschäftigen Großstadt. In Sachen Klimaschutz steht es allerdings auch hier „fünf vor zwölf“.
Eine ortsansässige Manufaktur für Wandfarben und Holzpflegeprodukte mischt nun den Markt im tatsächlichen Wortsinn auf: Mit nachhaltigen Kreidefarben, regionalen Rohstoffen und der ersten „Wandfarbe ohne Abfall“ bietet das Unternehmen PNZ ein beeindruckend umweltfreundliches DIY-Sortiment zum Streichen und Ölen für Zuhause an. Das eignet sich nicht nur ideal für Küchenwände mit Mut zur Farbe, sondern auch zum Versiegeln von Tischen, Arbeitsplatten und Schneidebrettern aus Holz.
Wandfarbe in der Küche: Diese Eigenschaften sind wichtig
Wandfarben gibt es im Baumarkt wie Sand am Meer: Dadurch beginnt das ein oder andere „Do it yourself“-Projekt bereits mit einer folgenreichen Entscheidung. Ist die Wahl des Farbtons noch eine reine Geschmacksfrage, sollten die Qualitätskriterien der angemischten Farbe gängigen Standards in bewohnten Räumen entsprechen.
Dazu zählt, dass diese Produkte atmungsaktiv sind, um den Luftaustausch zwischen Raum und Wand zu ermöglichen und Schimmelbildung zu vermeiden. Speziell bei der Wandfarbe in der Küche ist zudem eine Resistenz gegen Feuchtigkeit und Dampf sowie eine antibakterielle Wirkung wichtig. Auch geruchsarm, frei von flüchtigen organischen Verbindungen (VOC) und Lösemitteln sollten wohngesunde Wandfarben sein.
PNZ geht mit seinen Produkten sogar noch einen Schritt weiter: Die bayerische Manufaktur bietet eine Kreidefarbe auf Silikatbasis an. Kreidefarbe wird auf Wasserbasis angemischt. Sie zeichnet sich durch ihre natürlichen Pigmente mit einer intensiven Leuchtkraft sowie einer pudrigen, samtigen Optik aus, die ideal zu einer matt lackierten Küchenumgebung passt.
Die zusätzliche Silikat-Anreicherung wirkt als natürliches Bindemittel auf Basis von Quarzsand und Pottasche. Damit wird auf Lösemittel, Weichmacher oder Konservierungsstoffe bewusst verzichtet. Zugleich haftet Silikatfarbe auf mineralischem Untergrund besonders gut.
Auch die Kreidefarbe von PNZ überzeugt mit einer hohen Deckkraft und allergikerfreundlichen Eigenschaften. Dank der regionalen Rohstoffe, die streng vegan verarbeitet werden und nur kurze Transportwege hinter sich bringen, werden PNZ-Wandfarben für Küche und Wohnraum gänzlich CO2-neutral im Altmühltal produziert.
„Colors of Intuition“: Vom Yoga inspirierte Wandfarbe
Abseits von optimalen Eigenschaften wie einer starken Deckkraft und Langlebigkeit zeichnen sich Wandfarben für die Küche natürlich auch als farblich vielseitiges Highlight in der Einrichtung aus. Längst ist bekannt, wie bestimmte Nuancen unser Wohlbefinden beeinflussen: Blau entfaltet eine beruhigende Wirkung, Grün belebt den Organismus, Gelb steigert die Kreativität.
Mit der Serie „Colors of Intuition“ greift das Unternehmen PNZ diese Erkenntnisse auf und erweitert sie um eine Farbphilosophie aus der Yogalehre. Demnach können verschiedene Farben sogenannte „Chakren“ aktivieren, also Energiezentren innerhalb des Körpers. „Chakra“ entstammt dabei der alten Gelehrtensprache des Sanskrit und bedeutet übersetzt „Kreis“ oder „Rad“. Was sich durch harmonische Balance- und Kraftübungen beim Yoga freisetzen lässt, kann über eine der acht pudrigen Pastelltöne der „Colors of Intuition“ im Innenraum fortgeführt werden.
Als Wandfarbe für die Küche eignet sich unter anderem ein strahlendes Gelb („Rays of Life“), das „pulsierende Lebensenergie“ verspricht. Auch das sanfte Lindgrün („Peace & Harmony“) für innere und äußere Balance oder ein wärmendes Orange („Inner Strength“) für Leidenschaft und Stärke haben ihre Berechtigung im Küchenraum. Besonders gut dürften die Farbtupfer dort zur Geltung kommen, wo die Küche über funktionale Arbeitsbereiche hinaus- und ins alltägliche Leben hineinwächst, beispielsweise im Ess- und Wohnbereich oder entlang einer Bar- oder Kaffee-Anrichte.
Yoga-Anhängerinnen und -Anhänger dürfen sich mit „Infinite Light“ (Weiß), „Universal Love“ (Violett), „Follow your Flow“ (Dunkelblau), „Truth & Wisdom“ (Hellblau), sowie „Mother Earth“ (Rot) auf weitere Nuancen und deren inspirierende Botschaften freuen. Zugleich soll die Farbpalette auch all jene ansprechen, die – außerhalb der Yogalehre – auf der Suche nach einer Wandfarbe für die Küche sind, die im Einklang mit Umweltschutz und Wohlbefinden steht.
Bereits 2018 hat die Zeitschrift ÖKO-Test zwölf verschiedene Kreidefarben auf ihre Inhaltsstoffe, Deckkraft, Farbintensität und Umweltbelastung untersucht. Hierbei schnitt eine von PNZ produzierte Kreidefarbe als einzige Nuance mit der Testnote „sehr gut“ ab.
Wandfarbe ohne Abfall – auch in der Küche
PNZ nennt es „die Mehrweg-Revolution“: Dahinter stecken weder Pfandsystem noch Marketinggag, sondern ein durchdachter Kreislauf zum Recycling benutzter Farbeimer. Häufig werden jene Behälter mit überschüssigen Farbresten nämlich in Keller oder Hauswirtschaftsraum zwischengelagert, weil sich damit „später noch einmal nachstreichen“ lässt. Nur: Das passiert dann eben nie. Die Farbe trocknet dort ein, wird bröckelig und taucht erst Jahre später auf, um im Hausmüll entsorgt und von dort aus verbrannt zu werden.
Mit der ersten „Wandfarbe ohne Abfall“ will PNZ nun dagegenwirken. Das hehre Prinzip gleicht einer Pionierarbeit, die nun ein Mitmachen seitens der Verbraucherinnen und Verbraucher erfordert. Und denen wird es so einfach wie möglich gemacht: In einem Eimer mit Drehdeckel wird die angemischte Farbe inklusive bedruckter Adresse und QR-Code an ihren Einsatzort versendet. Dafür sind keine weiteren Verpackungseinheiten nötig. Nach Gebrauch kann der Behälter aus HDPE, der ohne Weichmacher auskommt und theoretisch sogar lebensmittelecht ist, mitsamt den Farbresten an PNZ zurückgesendet werden.
Dort durchläuft der Farbeimer mehrere Behandlungen: Während die übrig gebliebenen Farbreste wiederverwertet werden, wird der Behälter selbst in einer speziellen Waschanlage gereinigt. Anschließend kann er erneut mit Farbe befüllt und an die nächste Adresse gesendet werden. Das Prinzip eignet sich für zehn bis fünfzehn Durchgänge, bis der Farbeimer der Endverwertung zugeführt wird. PNZ spricht von „Mehrweg für die Masse“ und einem „guten Gewissen für den DYI-Markt“.
Um die „Revolution“ letztendlich anzuschieben, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher zwar etwas tiefer in die Tasche greifen, weil die handwerklich vor Ort hergestellte Wandfarbe für die Küche sowie der Wertstofftransport zusätzliche Kosten verursachen. Zugleich können durch den Kreislauf allerdings rund 90 Prozent des CO2-Fußabdrucks von Wandfarben minimiert werden, erklärt das Unternehmen. Bislang kann im Rahmen des Pilotprojekts lediglich eine klassische, weiße Wandfarbe im Onlineshop von PNZ bestellt werden. Das Sortiment soll jedoch bei guter Nachfrage rasch aufgestockt werden.
Holzöle für Arbeitsplatten und Schneidebretter
Holz spendet Wärme, Wohnlichkeit und Natürlichkeit in Küche und Wohnraum – und Holz muss regelmäßig gepflegt werden, um langlebig im Küchenalltag zu bestehen. Dafür eignet sich das vegane Pflegeöl aus dem Sortiment von PNZ, das zu 100 Prozent aus reinen Naturölen besteht und aus regionalen Rohstoffen hergestellt wird. Der Oberflächenschutz für Küchenfronten, Deko-Objekte und Holzwerkzeug ist frei von Lösemitteln und Ausdünstungen. Er wird dünn aufgetragen und mit einem Tuch einpoliert. Anschließend wirkt das umweltfreundliche Öl als tief eindringender, natürlicher Oberflächenschutz mit stark wasserabweisenden Eigenschaften.
Ähnlich aufgebaut ist das Arbeitsplatten-Öl der „Evolution“-Reihe von PNZ, das im Vergleich zum oben genannten Pflegeöl nicht aus heimischem Öl wie Raps oder Zuckerrohrwachs besteht, sondern aus veredelten Soja- und Sonnenblumenölen. Diese Öle bieten zusätzlichen Schutz vor Schmutz und Feuchtigkeit und erhält die natürliche Optik des Holzes.
Beide Pflegeöle sind mit blei- und cobaltfreien Trockenstoffen angereichert und somit für Allergiker:innen ebenfalls bedenkenlos geeignet.
Ein besonderes „Schmankerl“ hält PNZ mit dem „Brettl Balsam“ bereit. Der Pflegebalsam für Küchenschneidebretter besteht aus Bienenwachs, Zuckerrohrwachs und Rapsöl und verleiht Oberflächen Schutz und Glanz. Das Gemisch ist lebensmittelgeeignet und frischt auch stark beanspruchte Hölzer im Handumdrehen wieder auf.
Exkurs: Öl, Lasur oder Lack zur Holzpflege?
Eine Lackschicht ist für Oberflächen so etwas wie Wandfarbe für Küchenwände. Sie erzeugt eine zusätzliche Schicht auf dem Holz und geht in der Regel mit Farbe einher, auch wenn ebenso transparente Lacke auf dem Markt existieren. Zwar ist eine Versiegelung mit Lack langlebig und wenig pflegeaufwändig, allerdings kann dieser Schutz im Küchenalltag durch scharfe oder heiße Gegenstände abplatzen oder aufbrechen. Danach dringt Flüssigkeit ins Holz ein, die zu unschönen Flecken führt. Beschädigungen führen also zu einem hohen Reparaturaufwand.
Deutlich nachhaltiger für Mensch und Umwelt sind Öle, die tief ins Holz eindringen und es von innen heraus schützen. Dabei wird die natürliche Farbe des Holzes erhalten und Flecken sowie Beschädigungen können schnell ausgebessert werden. Öle müssen im Küchenraum allerdings regelmäßig aufgetragen werden und sorgen somit für einen höheren Pflegeaufwand.
Die Lasur ist wiederum ein „Mittelweg“ zwischen Öl und Lack. Sie kann in transparenter sowie deckender Ausführung erworben werden und hält in der Regel länger als Öl, weil sie sich wie ein dünner Film über die Oberfläche des Holzes legt. Grundsätzlich ist der Schutz von Arbeitsplatten und Oberflächen also bei einer Lasur höher als bei Öl – allerdings verändert diese Variante das Aussehen des Holzes deutlich. Der „natürliche Charakter“ des Holzes bleibt bei Öl besser bestehen.
Um die Qual der Wahl abzurunden, hat PNZ übrigens auch umweltfreundliche Holzlasuren im Sortiment. Lösemittelfrei und auf Basis natürlicher Öle bringt diese Lasur schnelltrocknende Möbel- und Wandfarbe in der Küche ins Spiel, beispielsweise mit den Variationen „Misty Greens“, „Skinny Dip“ oder „“Blue Lagoon“. Sie stammen aus der Serie „Vanlife Wood Essentials“ und sind auf spontanes Streichen von Möbeln ausgelegt, beispielsweise im Camper für unterwegs. Möglich sind aber auch Tisch-, Möbel- und Oberflächenlasuren im Küchenraum für Kurzentschlossene.
Fazit: Einfach mal machen
PNZ hat sich Nachhaltigkeit auf seine Firmen-Fahnen geschrieben. Das spiegeln zahlreiche Umweltpreise und -Siegel wider, mit denen der engagierte Betrieb aus Bayern ausgezeichnet wurde. Erst 2024 erhielt das Unternehmen in seiner Sparte den „Deutschen Nachhaltigkeitspreis für Unternehmen“ und darf auch das Abzeichen der „B Corp Zertifizierung“, eine internationale Non Profit-Organisation, tragen.
Mit verschiedenen Produktlinien – vom wasserabweisenden Pflegeöl bis zur naturbelassenen Kreide-Wandfarbe für die Küche – bietet die Manufaktur spannende Anreize, um sich im eigenen Zuhause mit Möbel- und Wandoberflächen auseinanderzusetzen. Wer wie PNZ die „Revolution“ wagt, braucht dafür allerdings auch Mitstreiterinnen und Mitstreiter. Höchste Zeit, endlich mal das Altmühltal zu googlen – und im Anschluss das lang geplante DIY-Projekt im Küchenraum anzuschieben.