Der Küchenboden trägt nicht nur optisch viel zur Wirkung eines Küchenraums bei, sondern sorgt auch für das jeweilige Empfinden des Betrachters. Kühl und vielseitig mit Fliesen, warm und einladend mit Parkett oder Holzpaneelen oder Erinnerungen an den letzten Urlaub weckend mithilfe marokkanischer Mosaiksteine.
Einen Wohlfühlaspekt sollte man hierbei aber nicht vergessen: Besonders im Wohn- und Küchenraum läuft man gerne barfuß herum. Man bedarf also einer Haptik, die warm und angenehm ist und einen gemütlichen Eindruck vermittelt. Es sei denn, man setzt auf eine Fußbodenheizung als Wärmemoment für die Füße.
Küchenboden #1: Parkett – zeitlos schön
Ein Parkett als Küchen- und Wohnraumboden ist nicht nur klassisch und zeitlos-schön, sondern wärmt jeden Raum allein optisch durch das verwendete Holz. Ein naturbelassener Holzboden verzeiht zudem Fett- und Schmutzspritzer und kann ganz einfach mit einer feuchten, wöchentlichen Reinigung und spezieller Holzbodenseife saubergehalten werden.
Fertigparkett ist weitaus günstiger zu erhalten und besteht aus einer Span- oder Faserplatte, auf die eine dünne Nutzschicht aufgetragen wurde. Ihr Nachteil: Dieses Plattenmaterial kann quellen, wenn Sie Wasser oder andere Flüssigkeiten versehentlich darüber schütten. Daher ist ein Einsatz in der Küche gut zu überdenken.
Küchenboden #2: Fliesen – praktisch und vielseitig
Bei Liebhabern des puristischen, makellosen Stils werden Fliesen bevorzugt. Sie lassen sich zügig reinigen und erwirken eine besonders moderne Atmosphäre. Fliesen sind zwar die pragmatischere Entscheidung, aber keinesfalls die langweiligere. Zwischen Terrakotta und Keramik haben auch Fliesen in Natursteinoptik in den letzten Jahren „an Boden gewonnen“. Schiefer, Marmor oder Granit in Fliesenform oder zumindest „angetäuscht als Fliese“ werden immer öfter in Küchenräumen, gerne auch zur Abgrenzung des Koch- und Wohnbereichs, verwendet. Wer’s stilvoll mag, probiert schwarz-weiße Fliesen. Der Klassiker des American Diner kann, kombiniert mit glänzenden weißen Küchenfronten oder warmen Holzelementen, auf einmal sehr angenehm und elegant wirken.
Küchenboden #3: Mosaik – Urlaub daheim
Ein Küchenboden mit Mosaikmuster, der nicht nur herrlich orientalisch und leichtfüßig daherkommt, sondern zeitgleich so wunderbar an den letzten Urlaub in der Toskana oder in Marokko erinnert, ist häufig Teil von Zweit- oder Ferienwohnung in besagten südlichen Gefilden. Doch immer mehr Menschen holen sich das Urlaubsfeeling nach Hause. Ob unifarben, im schrillen Metallic-Look oder gar als Motiv gelegt, sind Mosaiksteine garantiert ein Hingucker in der heimischen Küche.
Da Mosaiksteinchen häufig bereits auf Matten vorgeklebt sind, lassen sie sich leicht verlegen. Zudem haben sie den Vorteil, wie ihre großformatigen Fliesennachbarn, sich unkompliziert reinigen zu lassen.
Küchenboden #4: Beton – moderner Gegensatz
Der künstlich hergestellte Stein aus Kies, Sand und Zement war besonders in den 70er und 80er Jahren sehr beliebt und zeigt seine umstrittene Optik noch unverbaut in so manchen Einkaufszentren als schwerfällige städtische Randerscheinung. Neue Küchentrends zeigen aber: Beton kann in Ihrer heimischen Küche eine richtig gute Figur machen! In einem hellen Grauton oder mit leichter Wolkung kann dieser Stoff warm, glatt und modern wirken. Außerdem kann er einen tollen Kontrast zu hellen Küchenschränken, Holzpaneelen oder verträumten Kassettenfronten bilden. Zudem ist das Baumaterial extrem robust und belastungsfähig und kaum anfällig für Verkratzungen, Splitter und Scherben. Lediglich mit einer Gebrauchspatina im Laufe der Jahre muss gerechnet werden.