rational: Deutsche Funktionalität, italienische Eleganz

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Wie so viele andere deutsche Küchenhersteller stammt auch die Firma rational aus Ostwestfalen. Was also tun, um sich gegen die regionale und wirtschaftliche Konkurrenz durchzusetzen? rational versucht es mit dem Besten aus zweier Länder Küchenkultur. Ein neues Rahmenprogramm namens „cascade“ soll zudem helfen, die Unterschiede zu vereinen.

In Deutschland gefertigte Küchen finden nach wie vor reißenden Absatz im Ausland. 20 Prozent aller in Europa verkauften Küchenmöbel stammen aus deutscher Hand. Qualität „made in Germany“ ist als Gütesiegel so beständig wie gültig. Und doch muss sich jeder der einheimischen Küchenhersteller fragen, was ihn so besonders macht und von der Masse der Konkurrenten abhebt. Denn: drei Viertel aller deutschen Küchenproduzenten sitzen in Ostwestfalen und haben sich in den vergangenen Jahren einer Verjüngungskur unterzogen, nach der moderne Küchenräume in asketischer Form – mit glatten Fronten und gedeckten Farben – verkauft werden.

Auf der alljährlichen Messe „Küchenmeile / area30“, die sich an die große Möbelmesse M.O.W. anschließt, öffnen die dort ansässigen – und damit ein Großteil – der deutschen Küchenhersteller ihre Hauspforten und laden ein, Neuheiten zu besichtigen. rational aus Melle ist ein Teil davon, seit vielen Jahren. 2018 ist jedoch alles etwas anders: die Marke hat sich einem neuen Auftritt und einem neuen Markenimage verschrieben.

Das Ungewöhnliche im Gewöhnlichen sehen: mit seinen besonderen Küchenansätzen schafft rational schon seit Jahrzehnten, sich von der Küchenbranche abzusetzen. (Foto: rational)
Das Ungewöhnliche im Gewöhnlichen sehen: mit seinen besonderen Küchenansätzen schafft rational schon seit Jahrzehnten, sich von der Küchenbranche abzusetzen. (Foto: rational)

Neuer Markenauftritt von rational: Ingenieurskunst trifft auf Stil

„Deutsche Sachlichkeit. Italienische Sinnlichkeit.“ rationals neues Außenbild lässt sich in zwei simplen Sätzen zusammenfassen, und was sich schnell erklären lässt, ist in der Regel gut für den Konsumenten.

Gemeint ist damit die deutsche Fertigungstechnologie, die präziser und sauberer als je zuvor arbeitet und einen Höchstgrad an Funktionalität in der Küche – in der Produktion wie in der Handhabung der Küche – bietet. Sie trifft auf das stilsichere italienische Gespür für guten Geschmack, Ästhetik und auch auf die ausgefeilte Handwerkskunst, mit der die Italiener ihre Baumaterialien hingebungsvoll bearbeiten.

rational möchte beide Welten in seinen Designküchen verwirklichen; das deutsche Ingenieurswissen mit stringentem Arbeitsethos und Sachlichkeit bei der Umsetzung von Projekten mit der Formensprache der Italiener, die die „Designküche“ schon lange gelebt haben, bevor sich das Wort im deutschsprachigen Raum erstmals formierte. Auch, wenn sich das deutsche Unternehmen bereits in den vergangenen Jahrzehnten an elegantes italienisches Design angelehnt hat, so wird dieser Gegensatz nun als Chance gespielt.

Italienische Sinnlichkeit bringt das Unternehmen schon immer mit. Nun wird das Design in speziellen Fokus zur Funktionalität gestellt. (Foto: rational)
Italienische Sinnlichkeit bringt das Unternehmen schon immer mit. Nun wird das Design in speziellen Fokus zur Funktionalität gestellt. (Foto: rational)

So stellt sich rational parallel zum neuen Markenimage online auf

Der Wandel im Markenfokus kommt zu einer Zeit, in der die Küche nicht mehr allein der funktionalen Essensbeschaffung dient, sondern einen repräsentativen Charakter entwickelt hat. Zeig mir deine Küche, und ich sag dir, wer du bist. Geschmack fängt heute schon beim Küchenraum an – und für dessen stilsichere Ästhetik haben vor allem die Italiener gesorgt.

Rational fasst die beiden Welten kokett in einer englischen Phrase zusammen: „Smart thinking. Tasteful living. Unifying the best of two cultures begrüßt das Unternehmen Besucher auf seiner Homepage.

Die neue Ästhetik wird sogleich im Logo angewendet; rational verschlankt seinen Schriftzug und verabschiedet sich vom charakteristischen gelben Kubus, der vielleicht allzu technisch wirkte, jedoch im Gedächtnis haften blieb. Er findet sich als Navigationspunkt auf der Seite wieder, gemeinsam mit großformatigen Fotos, die mehr Leben und Eleganz als der bisherige Auftritt ausstrahlen.

Wie ernst es das Unternehmen mit seinem Designanspruch meint, wird auch klar beim freistehenden Logo des „Rats für Formgebung“ (German Design Council), dessen Mitglied rational seit 2018 ist. Für die neue Kundenansprache wurden die Ostwestfalen zusätzlich mit dem German Brand Award in der Kategorie „Excellence in Branding“ ausgezeichnet. Das Absetzen von der Konkurrenz läuft weiter.

Weiße Fronten in minimalistischem Design bieten viele Hersteller an. Mit dem hochwertigen metallischen Rahmen versetzt rational seinen Küchen einen besonderen Designeffekt. (Foto: rational)
Weiße Fronten in minimalistischem Design bieten viele Hersteller an. Mit dem hochwertigen metallischen Rahmen versetzt rational seinen Küchen einen besonderen Designeffekt. (Foto: rational)

Die Küchenwelten von rational: Neuheit „cascade“ mit Designrahmen

Eine deutsche Eigenschaft, neben all der Hinwendung zu italienischem Glamour, ist die Beständigkeit. Daher bleibt rational zumindest seiner Kerneinteilung an Küchentypen treu: es gibt die „Contemporary“-Line für minimalistisch-kühle, glatt gezeichnete Küchenräume; die „Metropolitan“-Line für Anhänger eines urbanen Industrial Styles, der mit Materialien wie Beton und Rost spielt; die „Cottage“-Line für einen modernen, gemütlichen Landhaus-Look und die „Young Living“-Line, die auf bezahlbare Designküchen mit nachhaltigem Umweltanspruch unter dem Namen „Mahlzeit by rational“ setzt.

Eine Neuheit von rational für 2018/19 ist „cascade“, ein Modell, das eher einem Designrahmen denn einem festen Programm gleicht. „The most important thing in art is the frame“, erklärt rational. Als Rahmen werden im Modell “cascade” sowohl ein Edelstahlgerüst für den Küchenhochschrank als auch eine solide DuPont™ Corian®-Platte „Cosmo Prima“ mit schwerem, italienischem Muster gewählt, die den Küchenraum in seinen Schränken begrenzen und Struktur verleihen sollen. Die hellen, glatten Fronten in Melamin „Eukalyptus Vulcano“ und die dunklen Holzfronten des Geräteschranks spielen mit Kontrasten und verleihen dem Küchenraum dank geschickter Beleuchtung und offenen Regalabschnitten eine gewisse – italienische – Leichtigkeit und Eleganz. Rational möchte mit „cascade“ ein ruhiges und reduziertes Design im hektischen, digitalen Zeitalter bieten.

Cascade ist kein neues Modell - sondern eher ein Rahmenprogramm, das mit unterschiedlichen Fronten individuell bestückt werden kann. (Foto: rational)
Cascade ist kein neues Modell – sondern eher ein Rahmenprogramm, das mit unterschiedlichen Fronten individuell bestückt werden kann. (Foto: rational)

rational goes future: Designwettbewerb ins Leben gerufen

Um nicht nur Kunden den neu eingeschlagenen Weg der italienisch-deutschen Küchenliaison schmackhaft zu machen, sondern auch dem eigenen Händler-Kreis, hat rational zudem den „Aesthetic Kitchen Award“ für 2020 ins Leben gerufen. Dafür werden Planer und Architekten, Freidenker und Visionäre gesucht, die „mit den Küchenmodellen und -elementen (von rational) zukunftsweisende Wohn- und Wohlfühlwelten schaffen“. Der Gewinner des auf alle zwei Jahre angesetzten Wettbewerbs wird auf der – ebenfalls im zweijährigen Turnus stattfindenden – internationalen Möbelmesse EuroCucina präsentiert. Die findet passenderweise in Italien statt: besser könnte rational das neue Markengefühl kaum vermitteln.

Funktional und ästhetisch zugleich: wer die schönsten Wohn- und Wohlfühlwelten mit rational-Möbeln kreiert, wird künftig international dafür ausgezeichnet. (Foto: rational)
Funktional und ästhetisch zugleich: wer die schönsten Wohn- und Wohlfühlwelten mit rational-Möbeln kreiert, wird künftig international dafür ausgezeichnet. (Foto: rational)

Sie möchten sich zu rational-Küchen beraten lassen? Unter diesem Link finden Sie rational- sowie selektionD-Händler, die Sie vor Ort in die (zwei) neue(n) Welt(en) entführen können.

Jesper Thiersemann
Jesper Thiersemann
Unser Analytiker Jesper nutzt seine geräumige Küche mit Südbalkon gern, um abends von der Welt der Zahlen und Fakten Abstand zu nehmen und den Tag mit einem guten Essen oder einem kühlen Bier in der untergehenden Abendsonne ausklingen zu lassen. Wenn seine Jungs mit Kugelgrill und Zubehör anrücken, ist die Ruhe zwar vorbei. Aber wo ließe sich schöner Trubel und Entspannung gleichzeitig genießen als in der eigenen Küche? Eben.