Laut- und Klangmalerei, also die kunstvolle Onomatopoesie, kennen wir aus der Literatur: Das sind Begriffe, die sprachlich ein Geräusch oder eine Bewegung nachahmen, welches akustisch oder visuell erzeugt wird. „Knarzen“, „klirren“, „murmeln“ und „flüstern“ wären gute Beispiele dafür.
Die Karaffe Knautsch täuscht optisch und physisch
Nun gibt es mit „Knautsch“ die erste Karaffe, die wortwörtlich die Form des Porzellans abbildet – das Gefäß sieht tatsächlich so aus, als gäbe es mit seinem scheinbar weichen, nylonartigen Material wie ein Stoffsack unter Druck nach und würde sich beim festen Zupacken bauchig – oder besser noch, knautschig – zusammendrücken lassen.
Doch der Schein trügt. Die Karaffe Knautsch, die von der jungen Gestalterin Frederike Jungkurth aus Hildesheim gefertigt wurde, besteht aus feinstem französischen Limoges-Porzellan, das selbstverständlich zur Starre gebrannt und glasiert wurde.
Jungkurth, die Gründerin der Möbelmanufaktur „heldenholz“ entwirft individuelle Möbellösungen, die anders sind als konventionelle Entwürfe. Neben einem überdimensionalen Strandkorb oder einer sechseckigen statt runden Litfasssäule entwarf die Jungunternehmerin also auch die „etwas andere Karaffe“.
Knautsch als Karaffe und Becher in Handarbeit
So gelingt ihr mit Knautsch auch ein raffiniertes Gefäß, das in seiner ungewöhnlichen Form vorgibt, mit Materialität und physikalischen Gesetzen zu spielen. Selbstverständlich sackt die soft schimmernde Karaffe auf dem Tisch nicht in sich zusammen, sondern bleibt in dieser scheinbar eingedrückten Form ein Hingucker im Haushalt.
Knautsch wird in aufwändiger Handarbeit aus sieben Teilen von Jungkurth gefertigt und kann mit den dazu passenden Knautsch-Bechern gemeinsam bestellt werden. Die stilvolle Karaffe fasst etwa einen Liter und ist bislang in knallrot und beige erhältlich. Pure Poesie auf dem Küchentisch!