Ein Architekturbüro verwandelt das Loft einer Fotografin mit einer Küche aus Stahl und Eichenholz in einen industriellen Wohnraum, der Gemütlichkeit und Kunst gleichermaßen Platz gibt. Wir haben die pechschwarze Küche unter die Lupe genommen:
Fotografen sind Künstler und brauchen, wie alle anderen Künstler, ihren Freiraum, um ihrer kreativen Arbeit freien Lauf zu lassen. Das trifft auch auf ihr Zuhause zu. Daher war den Architekten eines New Yorker Büros von Anfang an klar, dass ihr Projekt Photographer’s Loft ein großzügig geschnittenes Objekt mit lichtdurchfluteten Räumlichkeiten und einer ganz besonderen Küche sein würde.
Die Küche als „public space“: Ort für Freunde und Künstlerkollegen
Um die Balance zwischen der altehrwürdigen Historie des New Yorker Lofts und dem modernen Designanspruch Ihrer Kundin, einer Fotografin, zu halten, beschlossen die Küchenplaner, eine großräumig angelegte Küche aus Stahl und Eichenholz zu verbauen. Dabei legten sie großen Wert auf die verwendeten Materialien, ein durchdachtes Lichtkonzept und den Zweck, den diese Küche erfüllen sollte: Sie dient im Südflügel des Lofts zusammen mit dem offenen Wohnraum als „public space“, öffentlicher Raum, in dem gleichermaßen Fotografien ausgestellt, Künstlerkollegen begrüßt und Freunde unterhalten werden sollen.
Während der Ostflügel des Lofts mit dem „private space“, also dem privaten Bereich der Wohnung, in weißen Tönen und Holzmobiliar bewusst hell und minimalistisch gehalten ist, um die Kundin zur Ruhe kommen zu lassen, wirkt die offene Wohn-Küche aus Stahl und Eichenholz repräsentativ und einladend zugleich. Der Industrial Style der Küche passt sowohl zum künstlerischen Anspruch der Fotografin als auch zum modernen New Yorker Stadtleben, das Alt und Neu verbindet.
Kücheninsel bietet dank Schubladen Platz für Kunst
Im Mittelpunkt steht die extrem langgezogene Kücheninsel aus schwarzem, mattem Stahl mit einer hauchdünnen Arbeitsplatte, die sowohl mit Barhockern zum Aperitif einlädt, als auch alle zeitgleich gemeinsam kochen und agieren lässt in der Küche. Die Küchenzeile bietet dank zahlreicher offener Schubladen die Möglichkeit, Kunst und Kultur auch in der Küche auszustellen – zum Beispiel in Form von hochwertigem Design-Porzellan, Kochbüchern, Weinflaschen oder Fotografien.
Direkt gegenüber der Kücheninsel befindet sich ein ebenfalls voluminöser Esstisch aus dunklem Feinbeton, der mit cognac-farbenen Stühlen des Labels Republic of Fritz Hansen, designt von Poul Kjærholm, ausgestattet ist. Der offene Essbereich mit großartigem Blick auf New York dient als Ess- und Konferenztisch gleichermaßen und gibt den Besuchern den Blick auf die Kunst in der Küche frei.
Küche aus Stahl und Eichenholz: Kunst, Eleganz, Wärme
Das eigentliche Highlight der Küche ist die Küchenrückwand aus schwarzem Stahl, die von einem unscheinbaren weißen Küchenschrank umrahmt wird. Sie erhebt sich schwarz und mächtig über der minimalistischen, grifflosen weißen Küchenzeile und den glatten, verchromten Küchenarmaturen. Der 3D-Effekt der sich abhebenden schwarzen Stahlplatte wird durch eine LED-Hintergrundbeleuchtung erzielt.
Diese Platte ist nicht nur aufgrund ihrer künstlerischen Wirkung eindrucksvoll. Zeitgleich kann dahinter eine geräuscharme Dunstabzugshaube verborgen werden, ohne den Gesamteindruck der Küche zu stören. Zudem ist Stahl ferromagnetisch: Werke der Fotografin können hier bei Bedarf sichtbar gemacht werden.
Die Küche aus Stahl und Eichenholz bildet einen eindeutigen Kontrast zum Rest des aufgeräumten, minimalistisch-weiß und kantig gestalteten Appartements. Sie greift Elemente der Loft-Innenarchitektur, wie der künstlich errichteten schwarzen Säulen im Stile der griechischen Akropolis, auf und verleiht dem lichtdurchfluteten Raum mit seinen Materialien aus Stahl, gebürstetem Aluminium, massivem Eichenholz und weißem Kunstharz einen industriellen und doch eleganten Charme. Besonders die Küchenbarhocker sowie der großzügig verlegte Boden aus massivem Eichenholz garantieren dem Raum neben der künstlerischen Aura eine warme, wohnliche Note.