Oberfläche „Calacatta Macchia Vecchia“: wie ein goldgelbes Gebäck

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Die Keramikplatten-Manufaktur SapienStone aus Italien ist bekannt für seine ästhetische Oberflächen im Küchenraum. Speziell Marmor-Optiken gelten als beliebte Replik. Mit der Oberfläche „Calacatta Macchia Vecchia“ huldigt das Unternehmen dem duftenden, butterigen Genuss eines frisch gebackenen Kuchens – und der Ästhetik des alten Roms.

Calacatta Macchia Vecchia, das klingt so süß wie ein fluffig aufgeschlagenes Sahneeis aus der italienischen Eisdiele nebenan; wie eine lockere, formschöne Schaumkrone auf dem perfekt gebrühten Cappuccino; vielleicht auch wie eine originalgetreue Vespa in chromglänzender Sonderausführung. Tatsächlich täuscht die grazile italienische Sprache in diesem Fall über den Umstand hinweg, dass es neben Vespas, Eis und Kaffeegenuss auch so irdische Themen wie Arbeitsplatten in Italien gibt, die benannt werden wollen – und, dass selbst vermeintlich kuriose Bezeichnungen einen klangvollen Eindruck hinterlassen können.

Wörtlich übersetzt bedeutet „macchia vecchia“ nämlich so viel wie „alter Fleck“. Gemeint ist das aber ganz sicher nicht bei der neuen Arbeitsoberfläche aus dem Hause SapienStone. Das Design der hochwertig gesinterten Keramikarbeitsplatten lehnt sich vielmehr an die historischen Marmorbauten der altem Römer an, die dank ihrer Verwendung über Jahrtausende hinweg von brüchigen Rissen durchzogen sind und doch nichts von ihrer fragilen Schönheit verloren haben.

Eine glatte, puristische Oberfläche, die durch einen antik anmutenden Farbverlauf an die alte Baukunst Roms erinnert - und so wohnlich und ehrwürdig wirkt. (Foto: SapienStone)
Eine glatte, puristische Oberfläche, die durch einen antik anmutenden Farbverlauf an die alte Baukunst Roms erinnert – und so wohnlich und ehrwürdig wirkt. (Foto: SapienStone)

Calacatta- und Carrara-Marmor: damals wie heute bedeutsam und wandelbar

Calacatta-Marmor ist eine Unterart des weltberühmten Carrara-Marmors, der in der gleichnamigen italienischen Provinz in der Toskana bereits seit Ende der römischen Republik (ca. 27 v. Chr.) abgebaut wird. Die mehr als 50 verschiedenen Marmor-Sorten, die je nach Mineralzusammensetzung blütenweiß, grünlich, bläulich, rötlich und gelblich schimmern und durch Marmorisierung die ikonischen, kunstvoll verästelten Arabesken aufweisen, sind von hoher Qualität und werden daher zum Teil teuer gehandelt.

Große Berühmtheit erlangte der wertvolle Carrara-Marmor unter dem Bildhauer Michelangelo in der Renaissance, der aus den monumentalen Steinblöcken filigrane, erhabene Statuen gestaltete. Auch der Petersdom in Rom, der Dom von Florenz und ein Triumphbogen in Paris wurden mit Carrara-Marmor und seiner Unterart Calacatta-Marmor ausgestattet. Heutzutage wird das vielfältige Gestein aus Kalk und Mineralien vor allem als Treppen- und Bodenbelag, Natursteinfliese oder für Oberflächen in Küche und Wohnraum verwendet.

Im Süden von Italien werden jährlich bis zu 5 Millionen Tonnen Marmor abgebaut. Keine schlechte Idee, bei dieser Masse auf Keramik umzusteigen - und diese birgt weitere Vorteile in der Küche. (Foto: Megan Andrews, stock)
Im Süden von Italien werden jährlich bis zu 5 Millionen Tonnen Marmor abgebaut. Keine schlechte Idee, bei dieser Masse auf Keramik umzusteigen – und diese birgt weitere Vorteile in der Küche. (Foto: Megan Andrews, stock)

Calacatta macchia vecchia: Keramik in Marmoroptik gehüllt

Marmor in der Küche klingt nach grandezza, nach gewichtiger Anmut und luxuriöser Eleganz. Das vermag so gar nicht in eine Zeit zu passen, in der sich die Architektur der Küche aus dem größtmöglichen Ausmaß an Purismus speist. Tatsächlich bildet die Marmor-Optik aber gerade in jenen hochwertigen Küchen einen glanzvollen Höhepunkt in nüchterner Umgebung – beispielsweise als Arbeitsplatte oder Küchenblock. Und: Marmor wird nicht in Reinform eingesetzt, sondern als mondäne Replik aufgedruckt. Das wahre Material ist Feinsteinzeug.

Schon die Serie "Dark Marquina" von SapienStone strahlte den effektvollen Glanz von Marmor aus. Allein: die Oberflächen sind aus Keramik. (Foto: SapienStone)
Schon die Serie „Dark Marquina“ von SapienStone strahlte den effektvollen Glanz von Marmor aus. Allein: die Oberflächen sind aus Keramik. (Foto: SapienStone)

Warum Keramik statt Marmor in der Küche?

Gesintertes Feinsteinzeug, das sich aus keramischem Ton und Mineralfarben zusammensetzt, erfreut sich größter Beliebtheit in modernen Küchenräumen. Neben Dekton, Neolith und Corian finden vor allem die hochwertigen Erzeugnisse von SapienStone aus Italien großen Anklang. Der Grund ist nicht nur die außerordentliche Belastbarkeit, die sich im Küchenraum gegenüber „weichen“ Natursteinen wie Marmor bemerkbar macht.

Calacatta macchia vecchia ist, ebenso wie andere Oberflächen von SapienStone, absolut hitzebeständig, sodass auch heiße Töpfe und Pfannen bedenkenlos darauf abgestellt werden können. Die hohe Kratzfestigkeit und hygienische Reinheit sorgen dafür, dass Lebensmittel theoretisch direkt auf der Arbeitsplatte geschnitten und zubereitet werden dürfen. UV-Beständigkeit gegen Sonnenlicht und Säurebeständigkeit gegen Chemikalien und Öle runden die hohe Widerstandskraft der SapienStone-Arbeitsplatten ab. Zum Vergleich: Marmor ist hochanfällig für Flecken und Säuren, nur bedingt kratzfest und unschönen Verfärbungen durch Umwelteinwirkungen ausgesetzt.

Marmor in der Küche? Wunderschön, aber technisch keine gute Idee. Das Produkt ist säure- und hitzeanfällig. Viel besser ist da die technisch anspruchsvolle - und optisch identische - Alternative: bedruckte Keramik. (Foto: SapienStone)
Marmor in der Küche? Wunderschön, aber technisch keine gute Idee. Das Produkt ist säure- und hitzeanfällig. Viel besser ist da die technisch anspruchsvolle – und optisch identische – Alternative: bedruckte Keramik. (Foto: SapienStone)

Täuschend echter Marmor-Druck: patentiertes Verfahren sticht 1,5 mm tief

Ein ebenso bedeutsamer Grund, sich für gesinterte Keramikarbeitsplatten – also unter hohem Druck und höchsten Temperaturen porenfrei verpresste Oberflächen – zu entscheiden, liegt aber auch in der optischen Wandelbarkeit dieser Produkte. SapienStone arbeitet mit einer patentierten Drucktechnik, die die gewünschte Optik bis zu 1,5 mm tief in das Grundflächenmaterial durchsticht und somit als „durchgefärbt“ bezeichnet werden darf. Sollte es wider Erwarten doch zu Schnitten, Rissen oder abgeplatzten Kanten kommen, werden diese durch das beibehaltene Muster nicht sofort sichtbar. Zudem ist es möglich, umlaufende Maserungen an Bruchstellen wie der Arbeitsplatte bis hinunter zum Sockel einheitlich fortzuführen.

Die natürlichen Risse und Äderchen, die in diesem Druck wie mit flüssigem Gold aufgefüllt anmuten, können durch den Druck auch umlaufend um die Kücheninsel ausgeführt werden. (Foto: SapienStone)
Die natürlichen Risse und Äderchen, die in diesem Druck wie mit flüssigem Gold aufgefüllt anmuten, können durch den Druck auch umlaufend um die Kücheninsel ausgeführt werden. (Foto: SapienStone)

Calacatta Macchia Vecchia: wie ein duftender, frisch gebackener Kuchen

Als eine von vielen hochwertigen Oberflächen SapienStones überzeugt die Version Calacatta Macchia Vecchia mit einem sanftgelben Butterton, der von goldbraunen und gräulichen Schlieren durchzogen wird. SapienStone selbst schreibt der Optik einen augen- und gaumenschmeichelnden Effekt zu, der an die köstliche Ästhetik eines frisch gebackenen Kuchens erinnere. Eine „Umgebung, die ein solches Maß an ästhetischer Perfektion erreicht hat, dass sie in jeder Hinsicht als Kunst betrachtet werden kann“, beschreibt das Unternehmen seine neue Oberfläche.

Tatsächlich erinnert der warme, weiche, familiäre Farbton von Calacatta Macchia Vecchia an Zuckergebäck und duftende Röstaromen eines guten Kaffees. Er strahlt eine gemütliche und zugleich höchst stilvolle Atmosphäre aus und widersetzt sich damit – trotz glatter Verarbeitung in einen monolithischen Küchenblock – dem kühlen Purismus, aus dem er erschaffen wurde.

In Kombination mit Glas, Metall und Oberflächen in Holzoptik (die wiederum mit bedrucktem Feinsteinzeug von SapienStone in der Kollektion Rovere erschaffen wurden) bildet die Oberfläche Calacatta Macchia Vecchia einen spannenden Kontrast aus historischem „Marmor“ und glatten Materialien der Gegenwartsarchitektur. Die „alten Flecken“: sie sind das Highlight der modernen Küche.

Optisch wie funktional ein Genuss: die ästhetische Oberfläche Calacatta Macchia Vecchia vereint Historie und Purismus in einer hochwertigen Arbeitsplatte. (Foto: SapienStone)
Optisch wie funktional ein Genuss: die ästhetische Oberfläche Calacatta Macchia Vecchia vereint Historie und Purismus in einer hochwertigen Arbeitsplatte. (Foto: SapienStone)

>>> Welche weiteren Dekore SapienStone aus bedruckten Keramikoberflächen realisiert, lesen Sie in den fortführenden Artikeln unten. Möchten Sie direkt loslegen mit der Planung? Unter diesem Link finden Sie Studios in Deutschland und Österreich, die Sie zu SapienStone beraten können.

Susanne Maerzke
Susanne Maerzke
Kochen ist Lebensfreude, Zeit mit Freunden, Belohnung, Versöhnung, Hobby und Genuss. Auch unsere Redakteurin sieht die Küche als das Herzstück der Wohnung – schließlich endet jede gute Party zurecht in der Küche neben den letzten Käsehäppchen und einem Glas Wein. Es lohnt sich also definitiv, sein Augenmerk auf die Ausstattung der Küche zu richten und mal bei den neuesten Trends, Geräten und Designern nachzuhaken: auch als Gesprächsgrundlage für die nächste Feier.

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