Es wird Herbst: Ein feines Kürbis-Risotto

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Ja, es wird Herbst. Wie wunderbar! Denn der hält jede Menge köstliche, saisonale Lebensmittel bereit. Unser Liebling: Der vielfältige Kürbis. Erfahren Sie hier mehr über die Eigenschaften der „dicken Beere“ und probieren Sie unser köstliches Rezept für Kürbis-Risotto. Es tut uns leid, aber: Sie werden den Sommer ganz schnell nicht mehr vermissen…

Zunächst einmal ein Funfact: Der Kürbis ist im botanischen Sinne eine Beere und damit tatsächlich die größte Beere der Welt – Kürbisse können nämlich bis zu 100 Kilogramm schwer werden. Dabei ist das Kürbisfleisch an sich sogar ein leichter Sattmacher, denn 100 Gramm seines Fruchtfleischs haben nur 27 Kalorien. Sie können den Kürbis also sportlich im doppelten Sinne nutzen: Erst schleppen und schwitzen, dann sorgenfrei und kalorienarm genießen.

Kürbis hat viele sehr gute Eigenschaften

Herbst hat auch etwas Gutes: Die Kürbiszeit beginnt! Die orangefarbene "Beere" ist leicht und gesund - nur zum Heimtragen etwas schwer. (Foto: Gabby Orcutt)
Herbst hat auch etwas Gutes: Die Kürbiszeit beginnt! Die orangefarbene „Beere“ ist leicht und gesund – nur zum Heimtragen etwas schwer. (Foto: Gabby Orcutt)

Die bekanntesten Kürbissorten hierzulande sind der Hokkaido-Kürbis, der Butternut-Kürbis, der Muskat-Kürbis und „der gelbe Zentner“. Der Hokkaido ist einer der aromatischsten Kürbisse und mit seinem kräftig-süßlichen Aroma in der Küche sehr beliebt; zudem ist seine Schale so dünnwandig, dass man sie gut mitschneiden und pürieren und anrösten kann. Kürbisse enthalten Beta-Carotin und Antioxidantien, die nachträglich zum Zellschutz und zur Abwehr freier Radikale dienen sollen. Das Fruchtfleisch liefert außerdem viele Nährstoffe wie Magnesium, Kalzium, Kalium und Vitamin A und trägt damit zur Aufrechterhaltung eines gesunden Immunsystems bei.

Kürbiskernöl für den Cholesterinspiegel

Die im Inneren des Kürbisses enthaltenen Kürbiskerne werden für Gerichte zwar zunächst oft entfernt, aber gern separat geröstet und als Powersnack zum Knabbern oder für Brot und Brötchenteile verwendet. Überdies enthalten sie das wertvolle Kürbiskernöl, das ernährungsphysiologisch wichtige Fettsäuren wie die zweifach ungesättigte Omega-6-Fettsäure oder die Linolsäure enthält. Die sekundären Pflanzenstoffe, die ebenfalls im Kürbiskernöl in großen Mengen enthalten sind, können eine regulierende Wirkung auf den Cholesterinspiegel haben und antioxidativ wirken. Die Vitamine A, B1, B2, B6, C, D und E sowie die Mineralstoffe Magnesium, Eisen, Phosphor, Selen und Zink unterstützen die Nährstoffaufnahme zusätzlich. Kürbiskernöl ist also ein echter Powerlieferant!

Kürbiskernöl steckt voller wertvoller ungesättigter Fettsäuren, besitzt einen charakteristischen Geschmack - und könnte Ihre neue Herbstalternative im Salat werden. Probieren Sie's aus! (Foto: Rothschild Bentley)
Kürbiskernöl steckt voller wertvoller ungesättigter Fettsäuren, besitzt einen charakteristischen Geschmack – und könnte Ihre neue Herbstalternative im Salat werden. Probieren Sie’s aus! (Foto: Rothschild Bentley)

Powerfrucht Kürbis: Gut für den Stoffwechsel

Beliebt ist der Kürbis aber nicht nur, weil er leicht und gesund ist und schmeckt – vielmehr wärmt er an kühlen Herbsttagen in Form von Suppen, Pürees und als geröstetes Gemüse den Körper richtig gut durch. Das hängt mit den energieanregenden Eigenschaften des Kürbisfleisches zusammen, das die Thermogenese – ähnlich wie bei der Verwendung von Chiliflocken – ankurbelt und so für einen gesteigerten Energieverbrauch sorgt. Kurzum: Es wird schön warm und es schmeckt.

Kürbis ist außerdem ein extrem vielseitiger Begleiter in der Küche. Püriert stellt er die ideale Sättigungsbeilage anstelle von kohlenhydrathaltigen Nudel- oder Kartoffelportionen dar; als gerösteter Stick kann er kalorienarm geknabbert werden und die Kürbiskernsuppe mit einem Schuss Kürbiskernöl ist längst zur beliebten Vorspeise oder gar Hauptmahlzeit avanciert. Wir haben nach weiteren feinen Rezepten gesucht und sind fündig geworden: Neben Chutneys, Aufläufen, Kürbiskuchen oder sogar Marmeladen haben wir ein cremiges Rezept für Kürbis-Risotto entdeckt, das fast allein im Backofen bäckt und köchelt. Die Zubereitung ist denkbar einfach, nur Zeit sollten Sie mitbringen – aber der Herbst hat ja gerade erst angefangen. Unsere Vorfreude ist unermesslich.

Herbstliches Kürbis-Risotto

Zutaten (für 2 Personen):

300 g Muskatkürbis oder Hokkaido – 600 ml Gemüsebrühe – 150 g Risotto-Reis – 100 ml Weißwein – 1 Zwiebel – 1 Knoblauchzehe – 2 Lorbeerblätter – 3 EL Öl – 1 EL Butter – 50 g ital. Hartkäse, z.B. Grana Padano – 3 EL Kürbiskernöl – 2 EL gehackte Petersilie – Salz, Pfeffer

Zubereitung:

Perfekt, um tolle Suppen noch schöner zu machen: Die Schüssel "spin black" der Designerin Marie Luise Hellgren für das Label Design House Strockholm. (Foto: design3000)
Perfekt, um tolle Suppen und Risottos noch schöner zu servieren: Die Schüssel „spin black“ der Designerin Marie Luise Hellgren für das Label Design House Strockholm. (Foto: design3000)

(1) Zunächst das Kürbispüree zubereiten. Hierfür Kürbiskerne mit einem Esslöffel entfernen, anschließend auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech 45-60 Min. bei 200°C Ober-/Unterhitze (oder 180°C Umluft) backen, bis das Kürbisfleisch weich ist. Abkühlen lassen, Schale vorsichtig entfernen (beim Hokkaido kein Muss), in kleine Stücke würfeln und mit dem Schneidstab fein pürieren.

(2) Zwiebeln und Knoblauch schälen, würfeln und in Öl glasig andünsten. Parallel Gemüsebrühe anrühren und aufkochen lassen. Risotto-Reis und Lorbeerblätter zu den Zwiebeln geben und 2 Minuten mitdünsten, anschließend mit Weißwein ablöschen und einkochen lassen. Danach Brühe zugießen, bis Reis vollständig bedeckt ist. Bei milder bis mittlerer Hitze unter häufigem Rühren ohne Deckel garen.

(3) Sobald die Brühe vom Risotto-Reis aufgesogen ist, neue zugießen. Nach 15 Minuten Garzeit Kürbispüree untermischen und 5-10 Minuten weitergaren. Brühe muss nicht vollständig verbraucht werden.

(4) Abschließend Butter und Hartkäse einrühren sowie das Kürbis-Risotto mit Salz und Pfeffer abschmecken. Lorbeerblätter entfernen, Kürbiskernöl darüberträufeln und mit frisch gehackter Petersilie bestreut servieren. Et voilà! Fertig ist Ihr erstes Herbstrezept.

Jesper Thiersemann
Jesper Thiersemann
Unser Analytiker Jesper nutzt seine geräumige Küche mit Südbalkon gern, um abends von der Welt der Zahlen und Fakten Abstand zu nehmen und den Tag mit einem guten Essen oder einem kühlen Bier in der untergehenden Abendsonne ausklingen zu lassen. Wenn seine Jungs mit Kugelgrill und Zubehör anrücken, ist die Ruhe zwar vorbei. Aber wo ließe sich schöner Trubel und Entspannung gleichzeitig genießen als in der eigenen Küche? Eben.

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