Küchenprojekte, die Eingang in Hochglanzprospekte und Magazine finden, sind häufig unrealistisch groß: Kein Kunststück, darin für genügend Stauraum zu sorgen. Als Inspiration für einen „normalen“ Küchenraum dienen sie allerdings wenig. In der schmalen Küche des Kundenpaares, das sich „besonders viel Stauraum“ vom Küchenstudio Anderka wünschte, war das schon eher eine Herausforderung – die das Team um Michael Anderka aber mit Bravour und einem zeitlos-schönen Design bewältigt hat. Unsere Küche des Monats aus Baltmannsweiler bei Stuttgart:
Küchen als Inspiration: unrealistische Hochglanz-Vorlage
Es ist nicht alles Gold, was glänzt. Im Internet schon gar nicht: Hier könnte man als Kücheninteressent durchaus verzweifeln, wenn man sich auf die Suche nach einer normalen Küche als Vorlage für die eigene Planung begibt. „Normal“, das bedeutet in den meisten Haushalten eben nur acht bis zehn Quadratmeter, die auf den Küchenraum entfallen und damit wohldurchdacht sein wollen – und nicht 15 bis 20 Quadratmeter, mit denen Küchenproduzenten ihre Neuheiten in großzügigem Maße präsentieren.
Eine „optimale Stauraumnutzung“ versprechen Hersteller oftmals, und meinen damit eine übergroße Kücheninsel oder den in der Küche integrierten Zugang zur Vorratskammer, die reichlich Platz für Lebensmittel und Küchenutensilien bietet.
Was jedoch, wenn man selbst nur über eine schmale Küche verfügt und in dieser genügend Stauraum unterbringen möchte – ohne dabei auf ein modernes und zeitloses Design zu verzichten? Im besten Fall findet man den richtigen Küchenfachhändler, der mit zahlreichen Tricks und Kniffen beide Wünsche in einer wunderschönen Familienküche vereint. So geschehen im Schurwald in Baden-Württemberg, wo das Küchenstudio Anderka Küchen einer vierköpfigen Familie einen Küchenraum mit hoher Funktionalität und puristischer Optik verschaffte.
Kundenküche vom Küchenstudio Anderka Küchen: klare Linien, viel Stauraum
Der Auftrag seitens des Kunden an Küchenstudio Anderka Küchen war klar formuliert: In der schmalen Küche, die zuvor bereits eng mit Schränken bestückt war, sollte mehr Stauraum geschaffen werden. Zugleich wünschte man sich eine stringente Linienführung, die Aufgeräumtheit vermittelt, sowie eine frische und zeitgemäße Farbgebung. Durch die im Grundriss bereits vorgegebene, längliche Küchenfläche blieb wenig Spielraum für eine Vergrößerung des Areals, weshalb sich Studioinhaber Michael Anderka gemeinsam mit seinem Team für den Weg „in die Höhe“ entschied.
Langgezogene Küchenhochschränke, die bis knapp unter die Decke reichen, liegen seit einigen Jahren im Trend. Sie bieten nicht nur den Vorteil von zusätzlichem Stauraum – beispielsweise von Utensilien, die nicht im täglichen Bedarf benötigt werden –, sondern erweitern eine schmale Küche auch optisch elegant in die Höhe. Die arctisweiße Ausführung, für die sich das Kundenpaar entschied, lässt die großflächige Schrankwand zudem im Materialmix aus softmattem Schichtstoff, carbongrauen Fronten und einem warmen Holzton an der Küchenrückwand zurücktreten.
Farben und Materialien für die schmale Küche: so wirkt auch ein kleiner Raum harmonisch
Die in diesem Projekt gewählte Farb- und Materialkombination ist derzeit äußerst beliebt. Sie vereint die zeitlose, weiße Küche mit einem charakterstarken, dunklen Schliff und einer einladenden Holznote in der Ausführung „Fjordeiche“. Um den Um- und Ausbau der neuen Küche preisbewusst zu gestalten und dennoch ein wertiges Gesamtergebnis garantieren zu können, setzte das Küchenstudio Anderka auf ein Modell der Marke LEICHT in Schichtstoff sowie Holzoptik.
Sowohl Hoch- als auch Unterschränke kommen, wie Michael Anderka es augenzwinkernd im regionalen Dialekt formuliert, „ohne Griffle“ aus. Stattdessen wurde über die LEICHT-Serie Contino ein dezent abgeschrägtes Eingriffprofil realisiert, mit denen die Hochschränke seitlich und die Unterschränke von oben geöffnet werden können, ohne auf Knöpfe und Griffe setzen zu müssen. In der schmalen Küche kommt die grifflose Anordnung auch dem Bewegungsspielraum zugute, sodass mehrere Personen bequem gemeinsam kochen können.
Besonderheiten der Küche: namhafte Marken und regionale Gewerke
Eine von zahlreichen weiteren Besonderheiten dieser Küchenplanung ist die Verknüpfung von bekannter Markenqualität – in diesem Fall LEICHT für die Küchenmöbel sowie die Siemens studioLine für die edlen schwarzen Einbaugeräte – mit der wertigen Arbeit eines regionalen Dienstleisters. Für die Arbeitsplatte aus dunkel gemaserter Porzellankeramik zeichnet nämlich ein ortsansässiger Steinmetz und Steinlieferant verantwortlich, der die gewünschte Oberfläche passgenau mit Spüle, Grundriss und Unterschränken abgleichen konnte. Das gewählte Modell entstammt sogar einer eigenen Serie, die der Steinmetz aufgelegt hat und regional vertreibt. „Nero Z“ in „riverwashed“-Optik passt hervorragend zu der carbongrauen Ausführung der Unterschränke.
Ebenfalls mit einem regionalen Partner wurde der neue Fußboden im Küchenraum realisiert. Im Zuge der Renovierung des rund 30 Jahre alten Hauses wurde der alte Fliesenboden mit einem schlichten, modernen Vinlyboden in Betonoptik ausgetauscht („Beton Grigio“), der farblich zwischen den Gegensätzen Arctisweiß und Carbongrau vermittelt und für eine komfortable Bodenwärme sorgt.
Weitere Tipps für die Planung einer schmalen Küche von Anderka Küchen
Anderka Küchen möchte mit der Planung dieser schmalen Küche (2,70 m x 3 m), welche Wohnlichkeit und Stauraum vereint, beweisen, dass auch die „typische Küche“ auf kleinerem Raum als Inspiration für andere dienen kann. Seine Tipps für den Ausbau einer kleinen Küche gibt er gerne weiter: Fronten sollten relativ groß gestaltet werden, ohne von vielen Linien und Schubladen durchbrochen zu werden, sodass das Gesamtbild ruhig und großzügig erscheint.
Schränke
Die Innenschränke sind so geschickt gestaltet, dass neben den gängigen Auszügen für Teller und Tassen auch ein Besenschrank für Putzutensilien seinen Platz findet. Der Kühlschrank als wuchtiges Element verbirgt sich ebenfalls vollintegriert in der Hochschrankwand. Ein LeMans-Schrank zum Ausdrehen von Töpfen und Pfannen nutzt den Stauraum bis in die letzte Ecke aus.
Fensterfront
Platzsparend wurde übrigens auch die Situation an der Fensterfront der schmalen Küche gelöst: Das alte Fenster wurde ersetzt durch ein zweigeteiltes Glas, bei dem sich nur der obere Teil öffnen lässt. So können die Kunden eine normale Armatur von BLANCO nutzen, die direkt vor der Fensteröffnung verbaut ist. Die schlichte Edelstahlausführung findet sich als zusätzliches Gestaltungselement auch in anderen Modulen des Küchenraums wieder, so beispielsweise in den Eingriffleisten der Schränke oder in den offenen Regalböden der „Kaffee-Ecke“.
Lichtplanung in der schmalen Küche: direkt im Möbelstück integriert
Die Kaffee-Ecke ist ein schönes, persönlich gestaltetes Element im modernen Küchenraum. Der freistehende Kaffeevollautomat erhält zusätzlich Aufmerksamkeit, weil die filigranen Metallböden darüber mit einem unterbödigen LED-Streifen ausgeleuchtet werden und Platz für individuelle Accessoires bieten. Die integrierte Lichtplanung direkt am oder im Möbelstück ist ein großer Vorteil in der Planung mit der Marke LEICHT, die sich zunehmend als Architekturmarke versteht.
Dadurch kann der Küchenraum mit indirektem Licht bereichert und ausgeleuchtet werden und strahlt auch abseits vom Hauptdeckenlicht eine angenehme Atmosphäre aus. Für die zusätzliche Installation ist lediglich ein Elektriker nötig, während Anderka Küchen in diesem Fall die Lichtintegration entlang der Möbel übernahm.
Kochnische
Auch die Kochnische wird auf diese Weise sanft ausgeleuchtet. Zugleich lenkt das den Blick weg vom „Überbau“ in weißem Schichtstoff, der zur Verdeckung des Dunstabzugsrohrs nach draußen dient und optisch an die Ober- und Hochschränke der Küche angepasst wurde. Selbst die kleine, schmale Nische, in der der Thermomix als Küchenmaschine seinen Platz findet, wird indirekt ausgeleuchtet und somit ins Geschehen einbezogen – auch das lässt die schmale Küche nochmals größer und nutzlastiger wirken.
Die dazugehörigen Oberschränke lassen sich übrigens als Falttüren nach hinten wegschieben, um nicht als seitlich aufziehbare Tür mit der durchdachten Konstruktion zu kollidieren. Ein weiterer Grund, warum die Planung mit einem Fachhändler Sinn ergibt.
„Halboffene“ Küche: Durchreiche zum Essplatz
Trotz der in sich geschlossenen Gestaltung der schmalen Küche gibt es mit einer Küchen-Durchreiche hin zum Esszimmer eine dezente Öffnung des Raums, die Teilhabe am Kochprozess erlaubt. Unter Michael Anderka wurde dieser Mauerdurchbruch vergrößert, sodass ein „Fenster“ zum offenen Wohnraum hin entsteht. Damit kreiert das Studio eine harmonische Balance aus Rückzugsort und Familientreffpunkt und nutzt nebenbei zusätzlich das einfallende Tageslicht aus dem Esszimmer.
Küchenstudio Anderka Küchen: darum lohnt es sich, regional zu planen
Insgesamt habe der Aufbau der Küche, von der Entsorgung der alten Küche und Entkernung des Raumes bis hin zu Montage der neuen Möbel und Zusägen der Porzellankeramik-Arbeitsplatte rund eine Woche in Anspruch genommen, erzählt Michael Anderka. Der Vorteil eines regionalen Küchenstudios sei eben auch, dass man die Menschen nicht lange ohne Kochmöglichkeit dastehen lassen wolle und daher alle Arbeiten möglichst fristgerecht terminiere – im Gegensatz zum Großhandel, wo es schon mal zu Lieferausfällen kommen kann und eine gewünschte Arbeitsplatte selbst nach Küchenmontage noch zwei Wochen Wartezeit nach sich zieht.
Doch nicht nur das: auch die Ausnutzung jeden Winkels der schmalen Küche und die präzise Umsetzung der Küchenplanung durch Anderka Küchen zeichnen ein hochwertiges Bild, das mit Prospektbildern locker mithalten kann. Was hier glänzt, ist mit Gold ohnehin nicht aufzuwiegen – die individuelle Küche, die hoffentlich noch Jahre lang Freude bereiten wird.
>>> Lernen Sie Anderka Küchen aus Baltmannsweiler kennen! Auf dieser Studiodetailseite erhalten Sie einen Überblick zu Studioinhabern und Leistungen sowie eine Auswahl an Referenzen.
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