Draußen die stille Natur, sattes Grün und dunkles Blau, wohin das Auge reicht. Durch die großflächige Fensterfront darf sie auch ungehindert nach innen strömen, wo sie von der modernen Küche in nahezu gleicher Farbnuance gespiegelt wird. Gelungen ist dieses Zusammenspiel Markus Pichler vom Küchenstudio bulthaup am Opernring zusammen mit dem Architekten Gabriel Kacerovsky des Wiener Architekturbüros Archisphere. Doch die Luxus-Küche am See, genauer: am Traunsee in Oberösterreich, überzeugt nicht nur auf dem ersten Blick – viele Vorzüge, etwa die zweite Arbeitsküche, erblickt man bei dieser bulthaup b3-Küche erst bei genauerem Hinsehen…
Luxus-Küche am See: Die Lage als Inspirationsgeber
„Der Blick vom Standort des Projekts hat uns wirklich den Atem geraubt und uns dazu inspiriert, ein Design zu entwerfen, das die natürliche Schönheit des Sees voll zur Geltung bringt“, erklärt Architekt Gabriel Kacerovsky auf Instagram. Seine Vision: Die Innenräume sollen sich nahtlos mit der Seelandschaft verbinden. Als Hommage an die ruhige Umgebung wurden daher Akzentfarben gewählt, die die Essenz des Ortes widerspiegeln: intensives Blau und helles Holz. „Diese Farben fügen sich nicht nur harmonisch in die Umgebung ein, sondern rufen auch ein Gefühl der Ruhe und Gelassenheit hervor“, schreibt der Architekt.
Anforderungen an die Luxus-Küche am See: großzügig, nachhaltig, schlicht
„Das Haus selbst soll als Zentrum für die ganze Familie genutzt werden – etwa im Sommer oder bei großen Familienfesten“, ergänzt Markus Pichler vom Küchenstudio bulthaup am Opernring. Die Kunden, ein junges Ehepaar mit Kindern aus Wien, wünschten sich deshalb ein offenes und einladendes Raumkonzept.
Was die Luxus-Küche am See betrifft, so der Experte, war es dem Bauherrn wichtig, dass sie zeitlos, großzügig und simpel ist. Sie soll also nicht überladen wirken, dennoch mit Liebe zum Detail angefertigt werden. Er möchte sich über das Ergebnis auch nach Jahrzehnten noch freuen, soll der Kunde zu Markus Pichler gesagt haben. Darüber hinaus wurde ein besonderes Augenmerk auf das Thema Nachhaltigkeit und Energienutzung gelegt: „Es ist ein Niedrigenergiehaus mit Photovoltaik-Anlage. Jedes Gerät wurde überprüft, sodass es in seiner Energieeffizienzklasse zum Projekt passt.“ So wurde nicht nur optisch auf die Natur Rücksicht genommen.
Blaue Schränke treffen auf maßgefertigten Stein: Ein harmonisches Miteinander
Die Farbe Blau für den rechten Teil der Küche war vom Architekten vorgegeben. Stundenlang, so Markus Pichler, hätten sie überlegt, wie der Rest des Küchenraum gestaltet werden soll: „Am Ende haben wir uns für eine matte, alpinweiße Küche entschieden. Wir wollten der Stein-Arbeitsplatte nicht die Show stehlen.“
Diese ist nämlich der Blickfang der halboffenen Küche. In der Mitte steht eine moderne Kücheninsel, welche von drei Seiten von Granit umrahmt wird. Der sogenannte Atlantic Stone findet sich ebenfalls als Arbeitsplatte und Rückwand bei der gesamten Küchenzeile in L-Form. Fugenlos ragt er dort sogar in den Fensterbereich hinein. Alles ist aufeinander abgestimmt.
Die Besonderheit: „Es ist einer der letzten Steine aus dem Steinbruch, denn dieser wird bald versiegen. Uns hat die schlichte, aber dennoch prägnante Maserung des Steins sofort gefallen. Ein echter Blickfang“, sagt Markus Pichler.
Durch die Verlängerung des Granits an der Seite zum Essbereich entsteht eine Überhang-Nische, welche als Tresenbereich genutzt werden kann. Perfekt, damit die ganze Familie bei der Essenszubereitung mithelfen kann. Die Hocker, Designklassiker der Firma Carl Hansen, vollenden das zeitlose Design und laden zum Verweilen ein.
So schön anzusehen der Naturstein ist – er kostete Markus Pichler auch einige Nerven: Der Steinblock, den der Steinmetz in Niederösterreich bekommen hat, hatte einen nicht sichtbaren Haarriss, der sich durch den ganzen Block zog. Einige Platten sind deshalb bereits bei der Produktion in die Brüche gegangen. „Wenn man weiß, dass das einer der letzten Stein dieser Sorte ist, wird man leicht nervös“, sagt Markus Pichler schmunzelnd. Seine gute Stimmung verrät jetzt schon: Letzten Endes ging alles gut. „Transport und Lieferung war eine Meisterleistung des Steinmetz, denn allein der Granit auf der Insel ist 5 cm dick und wiegt etwa 200 bis 250 Kilo. Auch vor Ort mussten wir ihn dann behutsam mit der Hand heben. Wir haben alle aufgeatmet, als er unversehrt dalag. Der Stein ist auf den ersten Blick ein kleines, feines Detail – für solch eine minimalistische Küche aber extrem wichtig.“
Raffiniertes Detail: Die Küche in der Küche
Beim Betreten der Luxus-Küche am See fällt er sofort auf: Der halbrunde, blaue Verbau. Erstellt wurde dieser von der Tischlerei Erlacher aus Südtirol, welche bei dem Haus den kompletten Innenausbau verantwortet hat. Äußerlich dient er einerseits als Trennwand zum angrenzenden Wohnbereich, andererseits als optische Verlängerung der Natur. Doch im Inneren versteckt er sein wahres Talent, denn: Er beherbergt nicht nur die wichtigsten E-Geräte, sondern darüber hinaus eine weitere Arbeitsküche.
Großes Kühlgerät von Gaggenau, Mikrowellen-Backofen und Dampfgarer von Miele: All das ist sauber aufgeräumt hinter den Pockettüren der Hochschränke. Öffnet man aber die hinterste Tür, steht man in einer aufwendig ausgestatteten, weißen Arbeitsküche. Hier befinden sich weitere Arbeitsflächen, sowie ein Tiefkühlschrank, ein Weinkühler und Regale zur Aufbewahrung.
Die perfekte Lösung bei großen Familienfeiern: Während vorne beispielsweise ein Buffet angerichtet werden kann, lässt sich die Nachspeise oder weiteres Geschirr in der sogenannten „Wet Kitchen“ vorbereiten. Nichts stört den minimalistischen Look der vorderen, sichtbaren Luxus-Küche am See.
Luxus-Küche am See: Symbiose aus Natur, Eleganz und Qualität
Statt in offensichtliche Statussymbole wurde bei diesem Projekt vor allem in Qualität und Materialien investiert. Das Ergebnis kann sich mehr als sehen lassen: Gekonnt haben Architekt, Küchenexperte, Tischler und Bauherr einen Ort geschaffen, der nicht nur mit einer atemberaubenden Aussicht punktet, sondern es schafft, diese in die eigenen vier Wände einzuladen.
„Ein Glück, dass ich kein neidischer Mensch bin. Dieses Projekt ist etwas ganz Besonderes. Purer Luxus trifft hier auf natürliche Gemütlichkeit“, fasst Markus Pichler vom Küchenstudio bulthaup am Opernring zusammen. Dem lässt sich nichts hinzufügen.
