Das H.O.M.E. Haus 2024 von Jasper Architects: Ein Natur-Nest-Erlebnis im 3D-Druck

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Bereits zum fünften Mal in Folge beauftragte die H.O.M.E., das Designmagazin für moderne Lebensräume, ein angesehenes Architektenbüro mit einem innovativen Konzept für zeitgemäßes und nachhaltiges Wohnen. In der jährlichen Spezialausgabe wird das H.O.M.E. Haus 2024 mit fotorealistischen 3D-Visualisierungen präsentiert – als gefühltes Erlebnis.

Das H.O.M.E. Haus 2024 von Martin Jasper basiert auf sechseckigen Gebäuden, welche jeweils über grüne Innenhöfe verfügen. (Fotos: JASPER ARCHITECTS für H.O.M.E. Haus 2024)
Das H.O.M.E. Haus 2024 von Martin Jasper basiert auf sechseckigen Gebäuden, welche jeweils über grüne Innenhöfe verfügen. (Fotos: JASPER ARCHITECTS für H.O.M.E. Haus 2024)

Das H.O.M.E. Haus 2024 stammt von Jasper Architects. Der Entwurf ist behagliches Nest und bauliches Statement zugleich. Zudem wird das ganze Haus in 3D-Drucktechnologie gefertigt. Daraus ergeben sich Kurven, organische Formen und bislang nicht mögliche Harmonien zwischen Boden, Wand und Interior. Die diesjährige Küchenplanung wiederum stammt von Dross&Schaffer Küchen und verbindet Holz und Stein in einem naturnahen Arrangement, das Platz zum Atmen und Genießen bietet.

H.O.M.E. Haus 2024 – designed by Jasper Architects

Das Studio Jasper Architects ist bekannt für seine Gebäude mit Charakter. Das wohl bekannteste Projekt ist das Bürogebäude UP! In Berlin. Doch mit weiteren Büros in Buenos Aires und Asunción ist Architekt Martin Jasper auch international tätig, steckt etwa hinter dem außergewöhnlichen Design des Duna-Hotels (2020-2025) in Kuwait. Obwohl der Gründer eine offensichtliche Handschrift vermeidet, haben eine Sache all seine Projekte gemein: Stets ist Martin Jasper darauf bedacht, Stadt und Natur, Mensch und Umwelt miteinander zu verbinden. Sein neuestes Werk, das H.O.M.E. Haus 2024, ist der beste Beweis.

Die Revolution: Ein Zuhause aus dem 3D-Drucker

Gebäude aus dem 3D-Drucker? Mitnichten eine Zukunftsvision, sondern bereits zu sehen bei aktuellen Projekten, auch in Deutschland! Die Technik verspricht pure Effizienz – und bahnbrechende Möglichkeiten. Auch das H.O.M.E. Haus 2024 soll theoretisch nicht gemauert, sondern im 3D-Druck-Verfahren aus Beton hergestellt werden.

Die Vorteile: stark reduzierter Vermessungsaufwand vor Ort, kürzere Bauzeit, weniger Verletzungsgefahr, vereinfachte Arbeitsabläufe, gleichbleibende Qualität und höhere Präzision. Und: Es wird nur so viel Material verbraucht, wie wirklich benötigt wird. Die Druckmörteltechnik erspart im Vergleich zu herkömmlichen Bauarten sogar bis zu 50 Prozent Material. Außerdem können komplexe Formen mühelos realisiert werden. „Es lassen sich, basierend auf geometrischen Regeln, unendliche Variationen einer Grundform kreieren, die auf konventionelle Weise nicht effizient möglich gewesen wäre“, so Architekt Martin Jasper gegenüber dem H.O.M.E.-Magazin.

Für das H.O.M.E. Haus 2024 wurden verschiedene 3D-Druck-Roboter eingesetzt, von Einarm- bis Krandrucker. Stets unterstützt von speziellen Planern, Softwares und Profis. Der gesamte Druck ist innerhalb weniger Tage abgeschlossen.

Fließende Grenzen: Alle Räume des H.O.M.E. Hauses 2024 haben kleine Einschnitte, die sich zum Freien öffnen lassen. (Foto: JASPER ARCHITECTS für H.O.M.E. Haus 2024)
Fließende Grenzen: Alle Räume des H.O.M.E. Hauses 2024 haben kleine Einschnitte, die sich zum Freien öffnen lassen. (Foto: JASPER ARCHITECTS für H.O.M.E. Haus 2024)

Bienen als Inspiration: Das Hexagon-Heim

Sie fällt beim H.O.M.E. Haus 2024 sofort ins Auge: Die geometrische Wabenstruktur, die den zentralen Anker für die moderne Planung von Jasper Architects bildet. Damit befindet sich der Entwurf in bester Gesellschaft, denn: Das Hexagon ist seit jeher in Architektur und Design sehr beliebt. Denken wir nur an den Dom von Pisa, die Gemäuer von Pompeji, aber auch an beliebte Fliesen, Fenstern und Mosaiken.

Das Besondere am H.O.M.E. Haus 2024: Es lässt die strengen geometrischen Regeln hinter sich. Jasper Architects veränderten den Grundriss, sodass die Waben organisch wirken, ja, nahezu fließend. Die Auflösung von starren Formen bei zeitgleicher Wiederholung von eben diesen wirkt außergewöhnlich und harmonisch zugleich. Die Hexagone bilden Module als Wohnraumwaben, die als Ensemble ein höchst modernes Naturnest-Erlebnis mit „Wohnfühl“-Charakter schaffen.

Nicht nur optisch, sondern auch bei der Bauweise ergibt das mehr als Sinn: Im Gegensatz zur Kreisform lassen sich Sechsecke lückenlos aneinanderreihen und optimieren so die Nutzung des Platzes. Gegenüber viereckigen Formen wiederum sind die Waben aufgrund ihrer ineinander verkeilten Dreieckswinkel statisch überlegen. So bringt das Hexagon das Runde ins Eckige – und umgekehrt.

Die Küche im H.O.M.E. Haus 2024: eine Vision von Dross&Schaffer Küchen

Die Planung für die Küche im H.O.M.E. Haus 2024 stammt von Dross&Schaffer Küchen aus München. Mit dem visionären und smart durchdachten Entwurf zeigen die Planer von Dross&Schaffer Küchen eindrucksvoll, wie der Küchenraum die Architektur des Gebäudes nach innen verlagern kann. Planer Felix Schulz kreierte einen Koch- und Lebensplatz, der sowohl die Wabenstruktur als auch die Sehnsucht nach Natur gekonnt aufgreift und fließend weiterführt.

Das Zentrum der Küche ist zweifelsohne die Insel, bestehend aus drei Modulen aus Terrazzo und gekalkter Eiche. „An ihm können mehrere Menschen von vielen Seiten gleichzeitig arbeiten“, sagt Friederike Krech von Dross&Schaffer Küchen in einem Interview mit dem H.O.M.E.-Magazin. Die Innenarchitektin war ebenfalls sehr in das Projekt involviert und vergleicht das gemeinschaftliche Kochen mit dem geschäftigen Treiben in einem Bienenstock. Wie passend!

Eingerahmt wird das Insel-Ensemble von einer Küchenzeile mit verstecktem Stauraum und einem passenden Terrazzo-Block mit eigener Arbeitsfläche und Spüle. Dieser gegenüberliegende Block wird im angrenzenden Kräutergarten, der durch eine Glastür abgetrennt ist, weitergeführt. Die Anordnung wirkt optisch wie eine Spiegelung im Fenster.

Der Kräuter- bzw. Nutzgarten ist das heimliche Highlight der Küche. Er ist sowohl vom Eingangs- als auch vom Kochbereich betretbar und mit praktischen Hochbeeten und Regalen ausgestattet. Dank Arbeitsfläche mit eingelassener Ablaufrinne können frisch geschnitten Kräuter direkt weiterverarbeitet werden. Dadurch wird erneut gekonnt das Innere mit dem Äußeren verbunden, die Natur mit dem Leben.

Große Fenster lassen viel Tageslicht in die Küche. Mintgrüne Fliesen verstärken den Natur-Effekt. (Foto: Ficus Visuals)
Große Fenster lassen viel Tageslicht in die Küche. Mintgrüne Fliesen verstärken den Natur-Effekt. (Foto: Ficus Visuals)

Natürliche Farben, Oberfläche und Materialien in der Küche der Zukunft

Da die Architektur selbst bereits sehr ausdrucksstark ist – und nicht mit der Küche im Inneren konkurrieren soll – entschieden sich die Küchenplaner und -Planerinnen für Zurückhaltung. So fügt sich die gekalkte Eiche der Küchenzeile dezent in den Raum ein, der Terrazzo sorgt für eine subtile Prise Überraschung. Der homogene Stein kann regional produziert werden – und passt auch unter diesem Gesichtspunkt gut zum nachhaltig gestalteten Gebäude. Und: Terrazzo punkten in der Küche dank seiner positiven Materialeigenschaften, denn er ist wasserabweisend, hygienisch, pflegeleicht und kommt ganz ohne chemische Substanzen aus.

Aus Haus wird Heim: Sinn für Sinnlichkeit

„Das Haus soll die Menschen wieder zu sich selbst bringen“, sagt Architekt Martin Jasper über das H.O.M.E. Haus 2024. Neben der Wabenform, den begrünten Innenhöfen und der harmonischen Einrichtung schafft er genau dies durch weitere feine Besonderheiten. So lassen sich Schlitze in den Gebäuden zum Freien öffnen. Der offene Eingangsbereich beeindruckt durch seine Weitläufigkeit. Die Terrasse mit Pool lädt zum Entspannen ein. Ein intimer Yoga-Raum lässt die Bewohner und Bewohnerinnen auf das Wesentliche konzentrieren: das eigene Selbst.

„Wir haben ein H.O.M.E. Haus als Rückzugsort geschaffen. Gleichzeitig gibt es funktional alles her, um Arbeiten, Wohnen und Leben miteinander zu vereinen. Es ist ein Gebäude, das für diese Funktionen Orte zur Verfügung stellt, die zwar miteinander kommunizieren, gleichzeitig jedoch autark in sich funktionieren.“, fasst Martin Jasper abschließend zusammen.

Eine virtuelle Tour durch das H.O.M.E. Haus 2024 von Jasper Architects

Sie möchten das H.O.M.E. Haus 2024 nun mit eigenen Augen sehen? Kein Problem! In einer Virtual Reality Tour kann die architektonische Vision von Jasper Architects selbst erlebt werden. Entdecken Sie die fließenden Raumgrenzen, das lichtdurchflutete Foyer und das zeitlose Raumgefühl der Küche.

Für einen eigenen Rundgang hingegen finden Leserinnen und Leser in der Printausgabe verschiedene QR-Codes. Diese können mit der Handykamera gescannt werden – danach steht man in dem Raum, der in der H.O.M.E. abgebildet ist.

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>> Alle Details zum H.O.M.E. Haus 2024 von Jasper Architects gibt es in der Januar-Ausgabe der H.O.M.E. zum Nachlesen – erhältlich am Kiosk oder unter diesem Link als Zeitschriften-Abo.

Lisa Demmel
Lisa Demmel
Party-Mittelpunkt, Home-Office, Frühstücks-Platz: An die perfekte Küche hat unsere Redaktionsleiterin viele Ansprüche. Beim Kochen sind für sie Schnelligkeit und Effizienz wichtig, bei der Ästhetik wiederum Formgefühl und Nachhaltigkeit. Um ihre Küche noch organisierter, funktionaler oder schöner zu machen, durchforstet sie das Internet nach eindrucksvollen Trends, smarten Geräten und cleveren Hacks.